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Deutsche Möbelindustrie nimmt Ausbildungszukunft ins Visier

06.05.2025 14:17

Wie gestaltet sich die Zukunft der Ausbildung in der Möbelindustrie? Darum drehte sich alles bei einer Tagung des Arbeitskreis Ausbildung in Löhne und nahm insbesondere Mental Health und Teilqualifikation in den Fokus.


Der Arbeitskreis Ausbildung tagte in der Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne.

Markus Kamann, Lehrfabrik-GF, führte die Teilnehmer durch das innovative Ausbildungszentrum. Fotos: VHK

Auf ins Morgen: Die Zukunft der Ausbildung in der Möbelindustrie stand im Mittelpunkt der Diskussion beim Treffen des Arbeitskreises Ausbildung der Möbelverbände. Rund 20 Ausbildende und Personalverantwortliche aus verschiedenen Unternehmen tauschten sich in den Räumlichkeiten der Lehrfabrik Möbelindustrie in Löhne aus und unter anderem gab es Impulse zu den Themen Teilqualifikation und Mental Health. Christian Langwald, Leiter Ausbildung bei den Möbelverbänden, begrüßte die Vertreter der Unternehmen und es ging sogleich in medias res.

 

„Es ist wichtig, dass wir beim zukunftsweisenden Thema Ausbildung in Kontakt bleiben und in dieselbe Richtung schauen“ - Christian Langwald, Leiter Ausbildung bei den Möbelverbänden

 

Bei der Führung durch das hochmoderne Ausbildungszentrum durch Lehrfabrik-Geschäftsführer Markus Kamann konnten sich die Teilnehmenden von den Innovationen und Möglichkeiten vor Ort überzeugen lassen. Die Lehrfabrik bildet die komplette Produktionskette der industriellen Möbelfertigung ab und seit ihrer Eröffnung im November 2024 haben sich bereits zahlreiche Auszubildende verschiedener Berufe ausprobieren sowie wertvolle praktische Erfahrungen sammeln können.

 

„Die Auszubildenden sind die Zukunft der Branche. Unsere Lehrfabrik, die wir Ihnen heute nicht ohne Stolz präsentieren, ist ein innovatives Beispiel dafür, wie wir junge Menschen für eine Ausbildung in unserer Branche begeistern und dem Fachkräftemangel etwas entgegensetzen können.“ - Jan Kurth, Hauptgeschäftsführer der Verbände

 

„Hot topics“
 

Um „Mental Health und Konflikte in der Ausbildung“ ging es beim Impulsvortrag von Mediatorin Karin Dippel. „Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Suchtproblematiken sind die zweithäufigste Ursache für Krankschreibungen und Arbeitsunfähigkeit“, erklärte sie. Umso wichtiger sei es, dass Ausbilder:innen als Vertrauenspersonen ansprechbar sind und Warnsignale erkennen. „Dabei ist es nicht Ihre Aufgabe, Diagnosen zu stellen oder gar zu therapieren, sondern im Ernstfall qualifizierte Hilfe zu organisieren“, appellierte Dippel. Bei Konflikten empfahl sie den Teilnehmern, auf die Möglichkeiten der Mediation als wertvolle Erste-Hilfe-Maßnahme zuzugreifen.

Antje Baier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer referierte über die Chancen, die sogenannte Teilqualifikationen sowohl den Bewerbern als auch den Unternehmen bieten. Mittels Teilqualifikationen können junge Erwachsene etappenweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben und schließlich einen Berufsabschluss nachholen. Das Angebot sei eine flexible und attraktive Möglichkeit, die Weichen für eine erfolgreiche Laufbahn in der Möbelindustrie zu stellen, so Baier.

 

www.moebelindustrie.de

www.vhk-herford.de








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