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Die deutsche Küchenmöbelindustrie sieht optimistisch in die Zukunft

03.04.2023 08:30

Bei der Vorstandssitzung des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V. Ende März drückten die Mitglieder, basierend auf einem Umsatzplus von 10% 2022 und 3,3% im Jänner 2023, vorsichtigen Optimismus aus.


Der Vorstand der deutschen Küchenmöbelindustrie tagte in Vlotho. Foto: VdDK

Der VdDK-Vorstand zeigte sich im Rahmen der Vorstandssitzung bei Pronorm Einbauküchen in Vlotho Ende März vorsichtig optimistisch.
Der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e.V. (VdDK) mit Stammsitz bei der Pronorm Einbauküchen GmbH in Vlotho verkündete dabei ein Umsatzplus von knapp 10 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sowie auch im Januar 2023 ein Zuwachs (plus 3,3 Prozent). Dieser resultierte nahezu komplett aus dem Auslandsgeschäft, während sich der Heimatmarkt eher verhalten entwickelte. Das wirtschaftliche Umfeld stelle sich derzeit insbesondere im Inland herausfordernd dar, sagte VdDK-Vorstandsvorsitzender Stefan Waldenmaier.

Der Wohnungsbau könnte ins Stocken geraten

In seinem Gastvortrag machte Klaus Wohlrabe, Leiter Umfragen beim Ifo-Institut, auf mögliche Folgen des stockenden Wohnungsbaus für die Küchenmöbelindustrie aufmerksam. Das Wohnungsbaugewerbe habe mit höheren Baukosten und einer Stornierungswelle infolge der gestiegenen Immobilienkreditzinsen zu kämpfen. Im Januar lag die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen um 26 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die Politik werde ihr Ziel von jährlich 400.000 Fertigstellungen in diesem Jahr verfehlen, stellte Wohlrabe fest. Mit Blick auf das Budget der Verbraucher sehe sich die Küche zudem einer neuen Konkurrenz durch die Themen Heizungsaustausch bzw. energetische Sanierung gegenüber.

Kreislaufwirtschaft erfasst Küchenindustrie

Zum Thema Kreislaufwirtschaft berichtete Heiner Strack, Leiter Technik/Umwelt/Normung der Möbelverbände, von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass Möbel zu den ersten Produkten gehören werden, die in der Ökodesign-Richtlinie ESPR erfasst werden. In diesem Fall würden die erhöhten Anforderungen zur Kreislaufwirtschaft ab den Jahren 2026/2027 auf die Unternehmen zukommen. Geplant ist unter anderem die Einführung eines digitalen Produktpasses. Als weiteres Nachhaltigkeitsthema präsentierte Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth Ideen für ein Pilotprojekt zur Rückgewinnung von Altmöbeln. Ziel ist die Rückführung des Altholzmaterials in die Holzwerkstoffproduktion.
Vor dem Hintergrund der hohen Exportquote (45 Prozent) der Küchenmöbelindustrie berichtete Außenhandelsexperte Alexander Oswald über das Wiederanlaufen der internationalen Messeaktivitäten. Nach dem erfolgreichen Auftritt deutscher Hersteller auf der amerikanischen Küchenfachmesse KBIS befinden sich derzeit deutsche Gemeinschaftsstände für Messen in Guangzhou (China) und Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) in Vorbereitung.

www.vhk-herford.de








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