Die europäische Möbelindustrie blickte nach Antwerpen 19.06.2024 06:33 Am 11. und 12. Juni war Antwerpen das Mekka der europäischen Möbelindustrie. Auf den European Furniture Days trafen sich Branchenteilnehmer, um die internationale Marktsituation zu diskutieren.
 Foto: ÖMI Die European Furniture Industries Confederation (EFIC) kam am 11. und 12. Juni 2024 im belgischen Antwerpen zusammen, um um die Herausforderungen und die Zukunft der europäischen Möbelindustrie zu diskutieren. Auf den EFIC Furniture Days 2024 thematisierten Brancheninsider die internationale Marktsituation, wichtige EU-Dossiers und die Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte. Aber auch das Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament sowie die Möglichkeiten der Erschließung künstlicher Intelligenz im Möbelsektor standen im Mittelpunkt. Markus Wiesner, geschäftsführender Gesellschafter der Wiesner-Hager Möbel GmbH: „Der Verband der Europäischen Möbelindustrie (EFIC) ist eine wichtige Instanz, um Schwerpunkte in der Interessenvertretung der europäischen Möbelindustrie zu setzen und die Rahmenbedingungen im internationalen Wettbewerb aktiv mitzugestalten und zu verbessern.“
Er war seit 2012 fast ein Jahrzehnt lang Präsident der EFIC und übergab das Amt 2021 an Edi Snaidero. Enge Kooperation mit der ÖMI Die Österreichische Möbelindustrie arbeitet seit jeher eng mit dem europäischen Verband EFIC zusammen. Er wurde 2006 gegründet und vertritt heute rund 70 % des Gesamtumsatzes der Branche in der Europäischen Union. Dahinter stehen etwa eine Million Beschäftigte und 120.000 Unternehmen. Wobei sich der Fokus der EFIC-Mitglieder auf die Unterstützung von europäischen Projekten und Werten konzentriert. Denn um ein weltweit wettbewerbsfähiger Kontinent zu bleiben, braucht die EU harmonisierte Rechtsvorschriften, einen ganzheitlichen Ansatz für die Kreislaufwirtschaft und gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Produkte sowie Marktteilnehmer.
Europäische Themen im gemeinsamen BlickDa die Unternehmen in den einzelnen Ländern mit sehr ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, ist der Austausch über EFIC ein wesentlicher Vorteil, um gemeinsame Ziele zu verfolgen und die Entwicklung auf europäischer Ebene mitzugestalten. So bietet auch die Österreichische Möbelindustrie als EFIC-Mitglied ihren inländischen Unternehmen einen zusätzlichen Kanal, um sich zu den europäischen Themen aktiv einzubringen. Dank der engen Zusammenarbeit können Gesetzesentwürfe und relevante Zukunftsthemen maßgeblich beeinflusst werden. Ökodesign, Kreislaufwirtschaft und Green DealGanz oben auf der Tagesordnung der Furniture Days 2024 stand etwa der Green Deal. Eine Sitzung war komplett der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte (ESPR) gewidmet. Mit dem Ziel, die Kreislaufwirtschaft als Norm durchzusetzen und Grundsätze des Kreislaufgedankens sowie Geschäftsmodelle, die auf Reparatur, Wiederverwendung und -aufarbeitung basieren, zu fördern. Denn die neuen Rechtsvorschriften könnten bereits gegen Ende 2028 in der Branche greifen. Um die Ansichten der Industrie zu vertreten und ihre Mitglieder über Normungsaktivitäten zu informieren, steht die EFIC in engem Kontakt mit den zuständigen Stellen in der Europäischen Kommission. Weitere wichtige Themen der Furniture Days 2024 waren die EU-Abholzungsverordnung (EUDR) sowie harmonisierte Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR), um Materialien effizienter einzusetzen. Darüber hinaus erarbeitet die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) einen Leitfaden zur Verordnung über Formaldehyd und Formaldehyd-freisetzende Stoffe in Erzeugnissen. www.moebel.at
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