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EGGER bilanziert Halbjahr zufrieden

20.12.2023 18:42

Im ersten Halbjahr 2023/2024 erzielte die EGGER Gruppe einen Umsatz von 2,1 Mrd. EUR (–7,0 % zum 1. Halbjahr 2022/2023) und ein EBITDA von 299 Mio. EUR (–15,4 % zum VJ).


Die EGGER Gruppenleitung (v. l.): Thomas Leissing, Hannes Mitterweissacher, Frank Bölling und Michael Egger jun.; Foto: EGGER

Mit einem konsolidierten Umsatz von 2,1 Mrd. Euro (–7,0 % zum Vorjahr) hat die EGGER Gruppe mit Stammsitz in St. Johann in Tirol (AT) das erste Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2023/2024 (Stichtag 31. Oktober 2023) abgeschlossen. Das Unternehmensumfeld gestaltete sich herausfordernd aufgrund anhaltend hoher Inflation, hoher Zinsen, volatiler Rohstoffpreise und geopolitischer Krisen. Angesichts dieser Gemengelage zieht der Holzwerkstoffhersteller ein zufriedenes Resümee ob seiner stabilen Entwicklung im ersten Halbjahr 2023/2024.

Thomas Leissing, Sprecher der EGGER Gruppenleitung: „Die ersten sechs Monate unseres Geschäftsjahres haben uns viel abverlangt. Die anhaltend hohe Inflation in vielen Regionen, die verschärften Kapitalanforderungen in der Eigenheimbeschaffung und die weltweiten geopolitischen Unsicherheiten bedingten eine generelle Konsumschwäche und Nachfragerückgänge in fast allen Märkten. Wir verdanken es dem Einsatz unserer über 11.000 Mitarbeitenden, dass wir dennoch einen gruppenweiten Umsatz berichten können, der nur leicht rückläufig ausfiel. Insbesondere freuen wir uns, dass wir im abgelaufenen ersten Halbjahr 2023/2024 erfolgreich strategisch richtungsweisende Entscheidungen auf den Weg bringen konnten, wie den Erwerb unseres 22. Produktionsstandorts in Markt Bibart (DE) und das Klimaschutz-Bekenntnis der EGGER Gruppe zum Net Zero Ziel 2050.“

Rückgang spürbar

Im ersten Halbjahr 2023/2024 erzielte die EGGER Gruppe einen Umsatz von 2.097,8 Mio. EUR (–7,0 % zum 1. Halbjahr 2022/2023) und ein EBITDA von 299,2 Mio. EUR (–15,4 % zum Vorjahreszeitraum). Die EBITDA-Marge beträgt 14,3 %, die Eigenkapitalquote liegt auf dem hohen Niveau von 44,9 %.

Dieses Ergebnis spiegelt die hochvolatilen Rahmenbedingungen der vergangenen sechs Monate wider. Umsatz- und Ergebnisrückgänge betreffen überproportional die Produktbereiche Fußboden, OSB und Schnittholz. Der Vorjahreszeitraum war allerdings teilweise noch von einem außergewöhnlich guten Marktumfeld und Margenniveau geprägt. Die Produkte für den konstruktiven Holzbau und Fußboden sind nun direkt von der rückläufigen Bauindustrie betroffen. Positive Effekte auf die Umsatzentwicklung im Bereich der dekorativen Produkte für den Möbel- und Innenausbau ergaben sich aus dem erstmaligen Einbezug des Werks Caorso (IT), an dem EGGER seit Ende 2022 eine Mehrheitsbeteiligung hält. Darüber hinaus konnte das Werk in Lexington, NC (US) Mengensteigerungen durch den weiteren Marktausbau in den USA erreichen. Gesamt führten diese Effekte zu einem gruppenweiten Umsatz und Ergebnis leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Kontinuierliche Weiterentwicklung und Investition

Seit jeher ist es Teil der EGGER Strategie, die Unternehmensgruppe kontinuierlich weiterzuentwickeln. Daran hält der Holzwerkstoffhersteller auch in dem aktuell volatilen Marktumfeld konsequent fest und tätigt laufend Investitionen in bestehende Werke, um sie am neuesten Stand der Technik zu halten oder weiter auszubauen. Im ersten Halbjahr 2023/2024 beliefen sich die Investitionen auf 238,6 Mio. EUR (229,7 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum). Fokusbereiche waren der Ausbau der aktiven Rückwärtsintegration und die weitere Steigerung der Nachhaltigkeitsleistung. Hierbei waren Bemühungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft ein bestimmendes Thema, dem EGGER mit Investitionen in Anlagen zur Aufbereitung von Recyclingholz und in eigene Sammelstandorte begegnete.

Net Zero 2050

Im abgelaufenen ersten Halbjahr wurde zudem der Grundstein für substanzielle Investitionen in den kommenden Jahren gelegt. Die EGGER Gruppe verabschiedete ihre Klimastrategie, die sich Net Zero 2050 zum Endziel setzt. EGGER verpflichtet sich, seine klimawirksamen Treibhausgas-Emissionen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen zu reduzieren. Dabei setzt das Familienunternehmen klar auf Reduktion, nicht auf Kompensation außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette. Umfassende Maßnahmen in zahlreichen Bereichen des Unternehmens stehen auf der strategischen Agenda, richtungsweisende Zwischenziele bis 2030 wurden beschlossen. Bis 2030 werden die direkten Emissionen der eigenen Werke (Scope 1) um mindestens 30 %, die indirekten Emissionen aus eingekaufter Energie (Scope 2) um mindestens 40 % und die indirekten vor- und nachgelagerten Emissionen (Scope 3) um mindestens 10 % reduziert. Zur Umsetzung der Ziele sind unter anderem zusätzliche Biomassekraftwerke und Photovoltaik-Anlagen in Planung, um die Abkoppelung von fossilen Energieträgern weiter voranzutreiben. Die Details der Klimastrategie finden sich unter to.egger.link/climate-strategy.

Übernahme in Bibart

Der Grundstein für einen weiteren Meilenstein in der EGGER Geschichte wurde durch die Übernahme des Spanplattenwerks in Markt Bibart (DE) gelegt. Mit diesem weiteren Standort im Kernmarkt Deutschland zählt die EGGER Gruppe nun 22 Werke. Am 8. September 2023 wurde der Kaufvertrag für das Werk unterzeichnet, das zuvor zur Rauch Gruppe gehörte. Das erfolgreiche Closing folgte Anfang November, also kurz nach Abschluss des ersten Geschäftshalbjahres.

Gedämpfte Erwartung

Der gesamtwirtschaftliche Ausblick bleibt auch künftig mit großer Unsicherheit behaftet, weshalb EGGER seinem zweiten Geschäftshalbjahr 2023/2024 mit einer gedämpften Ergebniserwartung entgegenblickt. Der Holzwerkstoffhersteller rechnet, auch bedingt durch saisonale Effekte, mit einem weiteren Nachfragerückgang. EGGER sieht sich aber gut gerüstet, die aktuelle gesamtwirtschaftliche Eintrübung nicht nur erfolgreich zu überstehen, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Dabei kann sich das Familienunternehmen auf den Einsatz seiner mehr als 11.000 qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden und die fortgesetzte erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinen Kunden und Partnern weltweit verlassen. Gemeinsam mit ihnen ist EGGER überzeugt, die Vorteile seines nachhaltigen Geschäftsmodells, seiner starken finanziellen Basis und die Produktionsvorteile seiner hochmodernen Werke voll ausnutzen zu können.

www.egger.com








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