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EHI: Handel pusht Klimaschutz

27.02.2023 16:16

Quo vadis, Handel und Klimaschutz? Der EHI beantwortet diese Frage mit einem aktuellen Whitepaper. Die Erkenntnis: Im Handel ist der Klimaschutzangekommen und wird weiter vorangetrieben.


Auf „grünem“ Weg: Klimaschutz ist im Handel angekommen und wird weiter vorangetrieben, wie der EHI mit dem EHI-Whitepaper „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“ aufzeigt.

Viel Potenzial: Ein Drittel der Händler:innen hat ein Budget für Klimaschutzmaßnahmen. Alle Fotos/Grafiken: Quelle EHI-Whitepaper „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“

Handel goes green – immerhin sind Klimaschutzmaßnahmen längst auch im Handel angekommen. Als bedeutender Wirtschaftszweig leistet der Einzelhandel einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der definierten Klimaschutzziele – und packt den Klimaschutz proaktiv an. „84 Prozent der Handelsunternehmen erstellen eine Klimabilanz, ergreifen Reduktionsmaßnahmen oder haben sich sogar verbindliche und überprüfbare Ziele gesteckt, die dem Klimaschutz dienen und mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sind. Auch das Engagement in Klima- und Umweltschutzinitiativen gewinnt zunehmend an Bedeutung“, erläutert Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im Forschungsbereich Klima + Energie, die Ergebnisse des EHI-Whitepapers „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“, das im Rahmen der Initiative Klimaneutralität im Handel erscheint und auf der Auswertung einer im August 2022 durchgeführten, branchenübergreifenden Onlinebefragung in Deutschland, Österreich und der Schweiz basiert.

 

Aktiv für‘s Klima

Die Handelsketten gehen bereits aktiv gegen den Klimawandel vor: 47 Prozent verfügen über eine Klimabilanz und reduzieren bewusst ihre CO2-Emissionen. 21 Prozent bereiten darüber hinaus schon Klimaziele in Anlehnung an die Science Based Target Initiative vor. Elf Prozent der Befragten haben sich Net-Zero als Ziel gesetzt, sprich genau so viel CO2 Emissionen zu vermeiden oder aus der Atmosphäre zu entnehmen wie durch die Geschäftstätigkeit verursacht wird. Nur 16 Prozent geben an, bislang noch keine Klimaschutzstrategie auf den Weg gebracht zu haben.
Dazu betreibt mehr als die Hälfte der Handelsunternehmen (53 Prozent) CO2-Kompensationen, indem der Ausstoß unternehmerischer, nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. 42 Prozent nehmen diese Optionen nicht in Anspruch, fünf Prozent planen dies in Zukunft. Hinzu kommt, dass fast zwei Drittel der Unternehmen (61 Prozent) sich darüber hinaus bei anderen Klimaschutzprojekten engagieren.

 

Großes Kriterium, kleines Budet

In die qualitative Bewertung von Lieferanten fließen zunehmend auch Nachhaltigkeitsaspekte ein. Demnach bewerten 67 Prozent der Befragten mittlerweile auch Lieferanten nach diesem Kriterium, weitere 26 Prozent planen dies. Auch die Sicht der Kundschaft wird einbezogen: Fast drei Viertel der Handelsunternehmen – konkret 71 Prozent – erhebt Daten zur Sensibilisierung der Kund:innenschaft in puncto Nachhaltigkeit von Warenangebot und Standorten.
Ein zentrales Budget für Investitionen mit Klimaschutzfokus haben allerdings nur die wenigsten Händler:innen. Bei genau einem Drittel sieht die Unternehmensstrategie entsprechende Budgets für Klimaschutzmaßnahmen vor. Als Hürden sind der anhaltende Kostendruck, multiple Krisen und auch die Energieverknappung zu nennen.
Tiefere Einblicke und Erkenntnisse eröffnet das EHI-Whitepaper „Klimaschutzmanagement im Handel 2023“, das auf der EHI-Website zum Download bereit steht und für EHI-Mitglieder kostenlos ist.

 

www.ehi.org








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