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Ein Kartenspiel mit dem Fachhandel

29.10.2020 07:01

Es ist nicht leicht in diesen Zeiten von einer positiven Zukunft zu sprechen, wenn womöglich ein weiterer Lockdown oder andere widrige Umstände wie mächtige Damoklesschwerter über uns schweben. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass der Einrichtungsfachhandel aktuell wirklich sehr gute Karten in Händen hält. Warum? Ganz einfach: Er sitzt auf vier Megatrends und er hat vier Asse in der Hand.


Herausgeber und Chefredakteur, Gerhard Habliczek. Foto: wohninsider

Ass Nr. 1 - Regionalität: Es ist längst nicht mehr „nur“ Greta Thunberg die den Wahnsinn des weltweiten Transportwesens anprangert. Der Tischler, der örtliche Händler und/oder das heimische Handwerk sind Größen geworden, die weiter wachsen werden. Billigware, weit hergeholt aus fernen Ländern, wird zwar weiterhin diverse Konsumenten ansprechen und wird mit 30% oder schon gesehen mit 70% Rabatt gekauft werden. Das sind aber nicht die Kunden des Fachhandels.

Ass Nr. 2 - Nachhaltigkeit: Schließt eigentlich unmittelbar an das Thema Regionalität an. Billigware ist Müll, vergrößert unsere Müllberge, verschmutzt die Umwelt. Man wird in Zukunft von der Quantität in die Qualität wechseln und Produkte kaufen, die ein langes Leben haben und ein sauberes Recycling ermöglichen. Perfekt für den Fachhandel, weil er verkauft keinen „Müll“.

Ass Nr. 3 – Gesundheit: Speziell im Wohnraum gibt es derart viele Bereiche, die das Thema Gesundheit ansprechen. Das beginnt in der Küche und endet am so genannten „Häusl“. Ein unerschöpfliches Thema, das immer wichtiger wird – auch im Kopf der Konsumenten. Eine Chance für den Fachhändler sich in diesen Bereichen eine Fachberatung anzueignen und einen immer größer werdenden Kundenkreis anzusprechen.

Ass Nr. 4 – Smart Living: Wir leben in einer Zeit, in der man sich das tägliche Leben wirklich sehr bequem machen kann. Vor allem gilt das oft – aber nicht nur - für die ältere Generation. Wer kennt sich aber wirklich aus damit? Wer bietet dieses Thema wirklich professionell an? Wer zeigt es dem Kunden? Und wer installiert es beim Kunden? Vor allem so, dass es wirklich mit einem Knopfdruck funktioiert? Ein Thema der Zukunft, wo professionelle Beratung an allen Ecken und Enden fehlt.

Es gibt aber auch einen „Schwarzen Peter“ in unserem Kartenspiel: Von selber geht nix! Beim Konsumenten hat ein Umdenken eingesetzt … beim Fachhandel auch? Die vier Asse gehören in das Verkaufsgespräch mit einbezogen, müssen in der Ausstellung sichtbar sein und sie müssen vor allem, um ehrlich rüberzukommen, gelebt werden.

Der Fachhandel sucht immer nach einer Differenzierung. Er will anders sein als die anderen, vor allem als die Großfläche. Er will „beraten“. Nehmen Sie die 4 Asse in Ihre Beratung auf, dann sind Sie anders. Also - Spielen Sie aus, Sie sind an der Reihe,

meint Gerhard Habliczek

 

 








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