Fliesen gingen wie die warmen Semmeln

Boden- und Wandfliesen verkauften sich im Vorjahr mit einem Plus von mehr als fünf Prozent gegenüber Vorjahr exzellent.

Grafik: BRANCHENRADAR.com

BRANCHENRADAR hat sich den Markt für Boden- und Wandfliesen im Vorjahr angesehen und deutliche Zuwächse in nahezu allen Marktsegmenten geortet.

Das Wachstum erwies sich dabei nicht nur als gut, sondern beschleunigte sich auch noch. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Boden- und Wandfliesen in Österreich erhöhte sich im Jahr 2020 der Umsatz der Hersteller bzw. Generalimporteure um 5,4 Prozent gegenüber Vorjahr auf 132,9 Millionen Euro, wobei etwa zwei Drittel des Wachstums auf steigende Preise zurückzuführen waren.

Neubau und Renovierung

Angeschoben wurde der Markt sowohl vom Neubau als auch von der Renovierung. Der Wohnungssektor agierte hier als Treiber unterschiedlichen Ursprungs. Während das Wachstum bei Eigenheimen primär aus der Renovierung kam, wurde das Geschäft im Geschoßwohnbau vom Neubau befeuert. Zuwächse gab es zudem bei Boden- und Wandfliesen sowie bei Verlegungen im Innen- wie auch im Außenbereich, jedoch nicht in allen Materialgruppen. Während im Jahresvergleich der Umsatz mit Steingut um rund drei Prozent und mit Feinsteinzeug um beinahe neun Prozent wuchs, schrumpfte der Markt für Steinzeug absatzseitig um 6,5 und wertmäßig um 5,5 Prozent.

Für 2021 4% erwartet

Auch im heurigen und kommenden Jahr ist am Markt für Boden- und Wandfliesen mit steigenden Erlösen zu rechnen, wenngleich sich die Wachstumsraten zunehmend verkürzen. Im laufenden Jahr erwartet BRANCHENRADAR.com Marktanalyse ein Umsatzplus von knapp vier Prozent, 2022 von etwa anderthalb Prozent gegenüber Vorjahr. Zum einen fallen die Wachstumsimpulse aus dem Neubau immer schwächer aus, zum anderen werden im Wohnbau die vorgezogenen Sanierungen aus 2020 abgeschichtet.

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