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Heimtextil 2020 setzt frische Impulse

13.01.2020 17:13

Innovationsstark eröffnete die Heimtextil 2020 das neue Interior Design-Jahr. So früh wie nie, überzeugte die Jubiläumsausgabe mit Qualität und Highlights sowie den Themen und Trends für die neue Saison.


Die Heimtextil eröffnete mit ihrer Jubiläumsausgabe das neue Einrichtungsjahr trend- und innovationsstark. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jens Liebchen

Enthüllt wurden textile Innovationen und Highlights für‘s Interior Design. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Thomas Fedra

Gekonnt inszenierte DecoTeam Trends und Möglichkeiten. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera

Nomen est omen: Der TrendSpace zeigte die Designtrends von morgen unter dem Titel & Motto „Where I belong“. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Pietro Sutera

Nachhaltigkeit ist das Mega-Thema und insbesondere Vossen zeigt, wie „green“, bio und vegan geht – und das alles „made in Austria“. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jean-Luc Valentin

Hotspot(s): Die Interior.Architecture.Hospitality war ebenso inspirierender Magnet für Interior Design-Profis wie das starke „Sleep! The Future Forum“. © Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Thomas Fedra

Die Heimtextil 2020 ist geschlagen und es war eine besondere Edition der weltweit führenden Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien. Die sage und schreibe 50. Ausgabe der Heimtextil lieferte mit einem contentgetriebenen Programm starke Impulse für den Start der neuen Einrichtungssaison. Unübersehbar zog sich das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten und Ausführungen wie ein roter Faden quer durch und erwies sich nicht nur als alles überstrahlendes Top-Thema, sondern gewissermaßen als unsichtbare Trend-Klammer über die große, von Deko- über Möbelstoffe bis zu Sonnenschutz und Schlafen reichenden Vielfalt. Eröffnete der Designblog WOHNDESIGNERS bereits erste Insights direkt aus dem Innovationsreigen, präsentierten insgesamt 2.952 Aussteller rund 63.000 Fachbesuchern aus aller Welt, was morgen angesagt ist – und dies zum frühest möglichen Termin im Jahr.

 

„Die Ausstellerzufriedenheit ist auf dem gleichen, guten Niveau wie im Vorjahr. Und die Zufriedenheit der Besucher ist sogar gestiegen – von 93 auf 95 Prozent.“ - Detlef Braun

 

Wie erwartet sowie in vielen Gesprächen mit wohninsider vor Ort angeklugen sorgte insbesondere dieser einmalig frühe Termin für eine Delle bei den Besucherzahlen. „Die Branche steht momentan vor immensen Herausforderungen. Das bekamen einige Beteiligte auf der Heimtextil zu spüren. Dennoch: Die Ausstellerzufriedenheit ist auf dem gleichen, guten Niveau wie im Vorjahr. Und die Zufriedenheit der Besucher ist sogar gestiegen – von 93 auf 95 Prozent. Neben des frühen Termins liegen die Gründe für den Dämpfer bei den Besucherzahlen vor allem bei der starken Konsolidierung der Fachgeschäfte beziehungsweise bei der Entwicklung vom stationären Handel in Richtung E-Commerce. Auch konjunkturell ist der Trend abgeschwächt“, erklärt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Dazu passt, dass ganze 34 Prozent unserer Aussteller die aktuelle Branchenkonjunktur als schlecht bewerten, im Vergleich zu gerade mal 18 Prozent im Jahr zuvor.“

 

Schwung für die neue Saison“

Nichtsdestotrotz brillierte die Jubiläumsausgabe der Heimtextil – und zwar neben einer Fülle an textilen Innovationen insbesondere auch mit dem reichhaltigsten Event-Programm ihrer Geschichte: Über 150 Vorträge und Diskussionsrunden, 30 geführte Messerundgänge und zahlreiche weitere Programmpunkte lieferten Inspirationen zu den spannendsten Produktneuheiten und forcierten den Austausch zwischen Vertretern aus Industrie und Handel, Design, Innenarchitektur und Hospitality.

 

„Die Heimtextil hat als weltgrößte Messe existentielle Bedeutung für unsere Branche. Es gibt auf keiner Messe eine größere Informationsdichte“ - Ottmar Ihling

 

Allen voran der stark frequentierte „Trend Space“ mit seiner weltweit einzigartigen Trendinszenierung lieferte wichtige Branchen-Inhalte am Puls der Zeit. „Wissbegierige Händler, die am Markt etwas bewegen und mit der Zeit gehen, holen hier in Frankfurt ihren Schwung für die neue Saison. Die Heimtextil hat als weltgrößte Messe existentielle Bedeutung für unsere Branche. Es gibt auf keiner Messe eine größere Informationsdichte“, sagt Ottmar Ihling, Sprecher des DecoTeams und zieht ein positives Fazit für die Interessengemeinschaft deutscher Heimtextilanbieter in der Halle 8.0. „Wir hatten eine tolle Besucherfrequenz im DecoTeam mit qualitativ guter Kundschaft und Delegationen von großen Firmen.“
Auch Peter Gumbel, Geschäftsführer von Aro Artlaender, zieht ein positives Fazit für den Auftritt in Halle 11.0 und verdeutlicht, wie sich die Besucherstruktur der Heimtextil in Richtung internationaler Einkäuferschaft verändert hat: „Alle Kunden, die wir erwartet haben, waren vor Ort. Der deutsche Fachhandel hat zwar etwas gefehlt, aber was den Export angeht, war es eine sehr gute Messe. Im Vergleich zu vor 15 Jahren sind die Einkäuferdelegationen sicher etwas kleiner geworden, allerdings sind die Entscheidungsträger nach wie vor auf der Heimtextil – mit etwas weniger Verweildauer, aber mit sehr konkreten Plänen.“

 

Im Zeichen der Nachhaltigkeit

Ebenso deutlich: Nachhaltigkeit hat sich vom Trend-Thema zum Must-have entwickelt, an dem kein Weg mehr vorbei führt, sondern bei der Heimtextil 2020 im Fokus stand, wohin Schritt, Tritt und Blick auch reichten. Erstmals präsentierte zudem das United Nations Office for Partnerships auf der Heimtextil die weltweiten „Sustainable Development Goals“ und lud Branchenteilnehmer zum intensiven Dialog ein. „Die Heimtextil war die nächste Station auf unserer Tour, im Rahmen derer wir gemeinsam mit dem Texpertise Network der Messe Frankfurt und der Conscious Fashion Campaign die Sustainable Development Goals vorstellen. Das United Nations Office for Partnerships begrüßt und schätzt die innovative Arbeit der Aussteller und die Vielzahl der nachhaltigen Textilien, die in Frankfurt präsentiert wurden. Das Feedback auf unserem Stand und die Gespräche waren außergewöhnlich. Wir freuen uns über die Möglichkeit, gemeinsam mit der Messe Frankfurt und der Conscious Fashion Campaign ein breites und professionelles Publikum zu erreichen und die Aufmerksamkeit für die Ziele und deren Unterstützung zu steigern“, sagt Lucie Brigham, Chief of Office der United Nations Office for Partnerships und Ehrengast bei der Eröffnungspressekonferenz der Heimtextil.

 

„Das United Nations Office for Partnerships begrüßt und schätzt die innovative Arbeit der Aussteller und die Vielzahl der nachhaltigen Textilien, die in Frankfurt präsentiert wurden.“ - Lucie Brigham

 

 

Ob Start-up oder Traditionsunternehmen – an umweltschonenden Materialien und Produktionsverfahren kommt 2020 kein Hersteller vorbei. Auch große Namen legen Wert auf Textilien aus zertifizierten Materialien und vermeiden Plastikverpackungen. „Die Heimtextil 2020 war für uns eine außerordentlich erfolgreiche Messe. In den vielen Gesprächen, die wir hier führen konnten, hat sich ganz klar gezeigt: Unsere Kunden können inzwischen sehr gut zwischen Greenwashing und Cradle-to-Cradle-Kreislaufwirtschaft unterscheiden“, bilanziert Manuel Schweizer, CEO von des Krefelder Deco Design Fürus mit der Marke OceanSafe, ein Vorreiter in puncto Kreislaufwirtschaft und in Halle 8.0 präsent. aus der Halle 8.0.

 

Input für Interior Design-Profis

Als weiteres Top-Thema lenkte die Heimtextil den Fokus auf die Ausstattung von Hotels und öffentlichen Objekten und lieferte spannendes, frisches, inspirierendes Know-how für Architektur-, Hospitality- und Schlafexperten. Rund 370 auf das Contract-Business spezialisierte Unternehmen und die neue „Interior.Architecture.Hospitality Library“ veranschaulichten die vielfältigen Eigenschaften funktionaler Textilien und gaben insbesondere Innenarchitekten und Hospitality-Experten neue Lösungen an die Hand. „Wir versuchen Textilien als architektonisches Element zu betrachten. Als solche verschaffen sie uns den gestalterischen Freiraum, die verschiedenen Raumtypen frei zu gestalten: Eingang, Wohlfühlzonen, Leitsysteme. Und Orte, die das Ambiente zum Verweilen vermitteln. Hier bieten die auf der Heimtextil gezeigten neuen Materialien eine enorme Flexibilität“, sagt Fokke Moerel vom Architekturbüro MVRDV.

 

„Wir versuchen Textilien als architektonisches Element zu betrachten. Als solche verschaffen sie uns den gestalterischen Freiraum, die verschiedenen Raumtypen frei zu gestalten“ - Fokke Moerel

 

Nochmals gesteigerte Resonanz erfuhr das „Sleep! The Future Forum“, mit dem die Heimtextil geballtes Know-how rund um das Thema Schlafen und spannende Produktinnovationen aus den Bereichen Schlafsystemen, Bettwaren und Bettwäsche lieferte. Auch hier beschäftigten sich Experten mit der Frage, vor welchen Herausforderungen Hersteller stehen, wenn sie nachhaltig agieren und produzieren möchten. Die Panel-Diskussion „Die Zukunft der nächsten Generationen sichern – Nachhaltige Strategien für Hersteller und Handel“ war eines der Highlights des viertägigen Programms, das Praxisbeispiele der Firmen Lenzing, Vossen und IKEA aufzeigte und das neue staatliche Textilsiegel „Grüner Knopf“ sowie die weltweiten Nachhaltigkeitsziele der United Nations vorstellte.

 

In die Zukunft g‘schaut

Nachhaltigkeit war freilich nicht das einzige Thema auf der Heimtextil 2020, vielmehr zeigte sie mit ihrem weiten Spektrum an Neuheiten einmal mehr den Weg in die Zukunft des textilen Interior Designs. Trends, Innovationen und Highlights finden sich in der kommenden wohninsider-Printausgabe – und der Termin für die kommende Ausgabe der Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien steht auch bereits fest: Die nächste Heimtextil geht vom 12. bis 15. Jänner 2021 in Frankfurt/Main in Szene.

 

www.heimtextil.messefrankfurt.com








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