IFN-Mitglieder trafen sich - erstmals in Stockerau 27.06.2023 07:11 Bei ihrer Mitgliederversammlung attestierte die Initiative Furnier + Natur aus Bonn dem Naturwerkstoff Holz gute Aussichten. Plus: Die Namensgebung soll fortan nicht unerheblich sein.
 Foto: Sepp Kühnhold, Kirchgasser Furniere/IFN Erstmals tagte die Initiative Furnier + Natur (IFN) aus Bonn heuer in Stockerau. Am 22. und 23. Juni 2023 lud das IFN-Mitglied frischeis, das eigens für die Gäste die unternehmenseigene JAF-Akademie als Tagungsort zur Verfügung gestellt hatte, zur Tagung. Den Einstieg in das wichtige Branchentreffen mit fast 40 Teilnehmern bildete ein umfassender Bericht des IFN-Vorsitzenden Axel Groh, der bereits seit zehn Jahren erfolgreich in dieser Funktion im Dienste des „Filets des Baumes“ unterwegs ist. Furnier konnte wachsenLaut Groh stieg das Marktvolumen für Furnier im Vorjahr in vielen europäischen Ländern und auch in Deutschland erneut leicht an. Axel Groh: „Nach der Pandemie-Delle konnten die Importe und Exporte von Furnier wieder deutlich und die Produktion in Deutschland wieder leicht zulegen. Damit war 2022 insgesamt ein sehr zufriedenstellendes Jahr.“ Und weiter: „Wir gehen von einem wirtschaftlich guten ersten und zweiten Quartal in der Furnierbranche aus. Nach Branchenumfragen sind die ersten Monate neben Auftragseingängen allerdings auch durch die Abarbeitung noch vorhandener Aufträge und Projekte gekennzeichnet.“
Gesamtprognose schwierigEine Gesamtprognose 2023 sei durch die vielen Unsicherheiten und Risikofaktoren nicht möglich. „Inflation, starke Energiepreisschwankungen und nicht zuletzt unklare politische Zielsetzungen führen in Deutschland bereits zum Rückgang der Investitions- und Konsumlaune der privaten Verbraucher. In der Folge gehen Bauanträge zurück und im Möbelhandel herrscht nicht bloß Sommer-Flaute“, so der IFN-Vorsitzende. Furnier ist jedenfalls ein Trendmaterial mit Potenzial, welches sich weiter zum Substitut unökologischer Werkstoffe und Oberflächen entwickeln könne. Waldbewirtschaftung als Beitrag zum KlimaschutzIm Anschluss an einen Bericht über die Tätigkeitsfelder der Geschäftsstelle begrüßten die angereisten IFN-Mitglieder den Gastredner des Tages – Dr. Klaus Hennenberg vom Öko-Institut – und lauschten seinem Impulsvortrag zur „Rolle der Waldbewirtschaftung für den Klimaschutz“ sowie den Beiträgen weiterer Redner zur EUTR/EUDR und zur erfolgreichen interzum 2023. Drauf steht, was drin istBesondere Aufmerksamkeit erhielt das von der IFN unterstützte EU-Projekt zur Namensgebung von Produkten. Fakt ist, dass Namen von Pflanzen oder baumbasierten Rohstoffen, wie etwa das Wort „Eiche", im Sinne des Verbraucherschutzes eine umweltbezogene Angabe darstellen. Ziel ist daher, dass nur echte Eiche auch mit dem Produktnamen Eiche präsentiert werden darf, da es sonst zu einer Irreführung der Verbraucher und zu Greenwashing kommen kann. Nur echtes Holz besitzt die ökologischen, nachhaltigen, biologisch abbaubaren und recycelbaren Eigenschaften. Diese Argumentation soll in eine EU-Verordnung münden. Aktuell laufen die juristischen Prüfungen der Eingabe unter dem Projekttitel: „Truth in Naming Initiative“. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein von Klaus Mittmasser, Produktmanager von frischeis und Vorstandsmitglied der IFN, geführter Werksrundgang. www.furnier.de www.furniergeschichten.de
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