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Küchenarbeitsplattenhersteller Lechner stellt Antrag auf Eigeninsolvenz

29.11.2021 08:25

Am 25. November hat die Lechner Holding AG den Antrag auf Eigeninsolvenz gestellt. Das Unternehmen wird ohne Einschränkungen weitergeführt, heißt es aus der Zentrale.


Foto: Lechner

Ziel des Eigeninsolvenzantrags ist die Restrukturierung unter dem Schutz des Insolvenzrechts.
Lechner hat daher am 25. November 2021 beim Amtsgericht Ansbach Eigeninsolvenzantrag gestellt. Gleichzeitig soll das Unternehmen uneingeschränkt fortgeführt werden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl bestellt.

Lechner ist in der Region Rothenburg ob der Tauber der zweitgrößte Arbeitgeber und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter am Standort. Zudem meldet man aus der Zentrae, dass man in den vergangenen Jahren innovative Produkte erfolgreich in den Markt einführen und den Umsatz mit bestehenden und neuen Kunden nennenswert ausbauen konnte.


Mangelnde Liquidität aufgrund der äußeren Gegebenheiten

In erster Linie haben sich die sprunghaft angestiegenen Material- und Logistikpreise im Jahresverlauf negativ auf die Liquidität des Unternehmens ausgewirkt. Zudem kam es zu Lieferverzögerungen der Vorlieferanten, sodass im vierten Quartal Aufträge nicht wie geplant abgearbeitet werden konnten.

Andrea Lechner-Meidel, Geschäftsführerin und Vorständin der Lechner AG: „Wir gehen so einen notwendigen Schritt zur langfristigen Sicherung unseres Unternehmens. In den kommenden zwei Monaten wollen wir unser Unternehmen nachhaltig zukunftsorientiert ausrichten.“

Der Geschäftsbetrieb läuft während der Insolvenz unverändert, uneingeschränkt und verbindlich weiter. So könnten auch Kunden und Lieferanten sich weiterhin auf den Warenzufluss, die Produktion, Termin- und Liefertreue verlassen, unterstreicht Lechner-Meidel.


Trotz allem positiver Blick in die Zukunft

Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sichert dabei die Bundesagentur für Arbeit bis Ende Januar. Im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung wurde die Belegschaft am 26. November 2021 über die aktuelle Situation informiert.

Jedoch werde der Insolvenzantrag auch als Chanc zur Umsetzung des eingeleiteten Sanierungsweges gesehen. Die Gespräche mit Investoren würden fortgesetzt und intensiviert. Die Ausgangslage des Unternehmens stelle sich dabei sehr gut dar.

Christian Eichenberg, Bereichsleiter Vertrieb: „Die Auftragsbücher sind voll und ein erstes Feedback unserer Kunden und Partner zeigt uns, dass diese mit vollem Vertrauen zu uns stehen.“

www.mylechner.de








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