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Miele-Werk in Bürmoos: Produktion um Otto Wilde erweitert

04.07.2022 09:29

Das Miele Werk in Bürmoos wurde in den vergangenen vier Jahren nicht nur komplett runderneuert, auch das Portfolio wurde erweitert: Fortan werden dort die Oberhitzegrills von Otto Wilde produziert.


Foto: Andreas Kolarik

Es gibt einiges zu feiern im Traditionswerk von Miele in Bürmoos. Rechtzeitig zum 60. Jubiläum wurde das Werk nicht nur komplett runderneuert, sondern auch das Produktportfolio erweitert.

In den vergangenen vier Jahren hat sich viel getan bei Miele in Bürmoos. Das Werk wurde komplett neu aufgestellt – als Zulieferer hochwertiger Edelstahlkomponenten für fast alle Gerätewerke der Miele Gruppe sowie für die italienische Konzerntochter Steelco Group. Zudem lässt neuerdings auch die neue Miele-Tochter Otto Wilde Grillers ihre etablierteste Produktreihe hier produzieren.

Werkleiter Dr. Hendrik Wermers: „In unseren Hallen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben.“

Ein Werk mit Geschichte

Als Miele sein Werk in Bürmoos 1962 errichtet hatte, war dies der erste Produktionsstandort außerhalb Deutschlands. Ursprünglich gedacht war dieser Schritt, um Miele einen Zugang zur Freihandelszone EFTA zu ermöglichen, die damals parallel zur EU-Vorläuferorganisation EWG existierte und zu der auch Österreich gehörte. Produziert wurden zunächst Kleinraum-Waschautomaten, Wäscheschleudern und Müllpressen, ehe sich das Werk mehr und mehr auf die Bearbeitung von Blechen und Drähten aus Edelstahl spezialisierte. Ab 2012 kam die Fertigung von Sterilisationsgeräten und sogenannten Containerwaschanlagen hinzu, in denen zum Beispiel Instrumentenwagen oder ganze Krankenhausbetten desinfiziert werden.

Der nächste Wendepunkt folgte 2017, als Miele die Mehrheit an dem italienischen Medizintechnik-Spezialisten Steelco Group übernahm und sein gesamtes Klinikprojektgeschäft dort bündelte. Dies geschah zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in einem damals wie heute weltweit hart umkämpften Markt – und es betraf auch die Fertigung der in Bürmoos produzierten Geräte. Nun bestand die Herausforderung darin, dies zu kompensieren und zugleich die Kostenstrukturen weiter zu verbessern.

Hendrik Wermers weiter: „Hierfür war ein Zeitrahmen von vier Jahren definiert, den unser Team mit großem Einsatz und vor allem erfolgreich genutzt hat.“

Die Produktion wurde auf dem mehr als 40.000 Quadratmeter großen Gelände weitgehend ab- und wieder aufgebaut und die Prozesse vollständig neu aufgesetzt.

Geblieben ist die Fokussierung auf hochwertige Edelstahlkomponenten, die sich heute auf diese drei Produktsegmente verteilen:

  • Blenden und Verkleidungen etwa für Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler sowie weitere Kücheneinbaugeräte von Miele (Haushalt und Gewerbe),      
  • Körbe und Einsätze, die in Reinigungs-, Desinfektions- oder Sterilisationsgeräten für medizinische Einrichtungen und Labore verwendet werden   
  • sowie komplexe Baugruppen für die Medizin- und Labortechnik, die insbesondere als Großgeräte-Zubehör an die Miele-Tochter Steelco geliefert werden.         

Investitionsvolumen von acht Millionen Euro

Acht Millionen Euro hat Miele allein in den vergangenen vier Jahren in Bürmoos investiert, etwa in ein Hochregallager für die vollautomatische Versorgung der Fertigung mit Blechplatinen wie auch zur Einlagerung der Fertigteile, die zuvor per Laser zugeschnitten oder gestanzt wurden. Eine weitere Großinvestition betrifft die Fertigung von Frontblenden für Miele-Geräte, die das Werk Bürmoos heute mehr als doppelt so schnell wie früher produziert. Hierfür sorgt ein hocheffizienter Frontblendenautomat, der die Edelstahl- und Kunststoffkomponenten zusammenbringt und abschließend auch die modell- und landesspezifische Bedruckung aufbringt.

Elektropolieren vor Ort

Ein für Miele in Bürmoos komplett neues Fertigungsverfahren ist die Oberflächenbehandlung durch das sogenannte Elektropolieren. Gemeint ist ein mehrstufiges elektrochemisches Verfahren zur bestmöglichen Glättung der Oberfläche, um die Anhaftung von Viren und Bakterien zu verhindern. Wichtig ist dies vor allem bei Körben und Einsätzen und sonstigen Komponenten für den Einsatz in der Medizin- und Labortechnik.

Wermers: „Etwa 80 Arbeitsplätze haben im Zuge der Neuausrichtung leider entfallen müssen. Alle Kolleginnen und Kollegen, die damals betroffen waren, haben aber zumeist nahtlos neue Jobs gefunden, nicht zuletzt durch unsere guten Kontakte zu anderen Firmen.“

Inzwischen expandiert Miele in Bürmoos wieder und beschäftigt aktuell rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Sie alle haben gerade in den zurückliegenden Jahren Großartiges geleistet, wofür ich jeder und jedem Einzelnen ganz herzlich danke“, so Hendrik Wermers, „ebenso danke ich den Expertinnen und Experten der mit uns vernetzten Miele Professional-Werke in Bielefeld und Lehrte für ihre Unterstützung.“

Für die nächste Grillparty


Jüngster Neuzugang im Produktportfolio von Miele in Bürmoos ist die Produktreihe O.F.B. der neuen Miele-Tochter Otto Wilde Grillers. Hierbei handelt es sich um einen Oberhitzegrill, der modellabhängig mit Gas oder Strom beheizt wird, mit sehr hohen Temperaturen arbeitet und weitgehend aus hochwertigem Edelstahl besteht.

Otto Wilde Grillers, das seit letztem Jahr mehrheitlich zur Miele Gruppe gehört, und als hochinnovativer Spezialist für das ambitionierte Grillen im Freien, erzeugt den Oberhitzegrill O.F.B. fortan in Bürmoos.

Es ist eines der Flaggschiffe des Portfolios, mit stufenlos regelbaren Temperaturen bis zu 900 °C – für beste Ergebnisse bei Fleisch und Geflügel in allen Variationen, Seafood, Grillgemüse und sogar Desserts. Hierfür erhielt Otto Wilde zunächst den „German Design Award 2018“ und darauffolgend den „Iconic Award 2019“.

Der O.F.B. war das erste Produkt des Unternehmens und wurde 2016 über Kickstarter finanziert. Ein Jahr darauf begann Otto Wilde, den O.F.B. sowohl in die USA als auch nach Australien zu versenden. Mit den Jahren 2018 und 2019 wurde der Oberhitzegrill mit einem Elektro- und einem Premium-Modell erweitert. Seit dem Beginn des zweiten Quartals verlagerte Otto Wilde die Produktion des Oberhitzegrills in das Miele Werk in Bürmoos.

Für alle die noch mehr wollen ...

Für das perfekte Grillerlebnis bietet Otto Wilde eine modulare Outdoorküche an, die sich individuell planen und zusammenstellen lässt – zum Beispiel mit dem Premium-Gasgrill G32 Connected plus Oberhitzegrill, leistungsstarkem Gaskocher, Spüle und Modulen für Stauraum. Darüber hinaus bietet Otto Wilde auch hochwertiges Zubehör, sowie erstklassiges Fleisch von Black Angus, Wagyu und Kobe Rindern an – und hier nicht nur die gängigen Cuts wie Filet, Roastbeef und Rib Eye, sondern auch besondere Zuschnitte wie Brisket oder das „Bürgermeisterstück“ an.

www.miele.at

https://www.ottowildegrillers.com/

 








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