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"Mindermengenzuschläge abschaffen"

04.06.2020 07:33

Nicht zuletzt die Corona-Krise hat die Notwendigkeit gezeigt, einige Vorgaben zu überdenken. So etwa die Mindermengenzuschläge. Das fordert zumindest der deutsche GPK-Handelsverband.


Foto: GPK Handelsverband

Das kann es ja nicht sein. Die Schieflage aufgrund der im Handel üblichen Mindermengenzuschläge muss aufgehoben werden. Dass Lieferanten von ihren Handelskunden bei Bestellungen in geringer Stückzahl einen Zuschlag auf den Einkaufspreis in Rechnung stellen, verzerrt das Bild gegenüber dem Endverbraucher. Der Handel kann diesen Aufpreis umgehen, indem die Bestellungen gesammelt werden und er seine Kunden warten lässt, bis die vom Hersteller geforderte Mindestmenge erreicht wurde. Oder er muss seinen Kunden einen Zuschlag berechnen. Genau hier beginnt das Problem für den Händler respektive seiner Kundschaft: Für den Endverbraucher ist die Wahl zwischen einer vagen Wartezeit oder einem Aufpreis auf die Ware unbefriedigend und nicht nachvollziehbar. Die Folge: Händler vor Ort verlieren bestenfalls nur Umsatz, oft sogar Kunden für immer. Viele Hersteller bieten ihre Ware, unabhängig von Quantität und Qualität, im eigenen Onlineshop zu konkurrenzlosen Konditionen an. Dieses Vorgehen verzerrt den Wettbewerb unter Missachtung des Fachhandels, in dem die Ware letztendlich erlebbar gemacht wird.

Der Handelsverband Koch- und Tischkultur fordert von den Lieferanten eine Abschaffung der Mindestbestellmengen und der Mindermengenzuschläge.

Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur: „Es kann nicht sein, dass die Lieferanten einerseits den Abverkauf ihrer Produkte im Handel durch ihre unflexible Geschäftspolitik erschweren, andererseits wiederum genau damit ihre eigenen Onlinestores pushen. Unseren Fachhändlern ist eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Lieferanten existentiell wichtig, schließlich präsentieren sie die Hersteller-Marken am PoS. Dieses Verständnis der Zusammenarbeit schafft erst die Basis für eine partnerschaftliche Win-Win-Situation.“

www.wohnenundbuero.de








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