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Regioplan: Verbundgruppen wachsen am stärksten

09.07.2019 09:01

Das Wachstum im heimischen Möbelhandel im Vorjahr betrug 1,6%. Der stationäre Handel musste zugunsten des Online-Geschäfts Marktanteile hergeben, die Verbundgruppen konnten am meisten zugewinnen...


Grafik: Regiodata Research

... das sind die Ergebnisse der unlängst veröffentlichten Studio von Regioplan. Dem heimischen Möbelhandel wird darin ein Wachstum von 1,6 % attestiert. Mit der Tendenz, dass der stationäre Handel kontinuierlich Marktanteile an das Internet verliert.

Die Ergebnisse im Detail

Pro Jahr gibt jeder Österreicher durchschnittlich 758 Euro für Möbel und Einrichtungsgegenstände und Zubehör aus. In Summe ist der Markt damit 5,4 Milliarden Euro schwer. Die Ausgaben steigen insbesondere in den Sortimenten Dekorationsartikel, Beleuchtung und Saisonware. Herausragend: Der Trend zu „Outdoor-Living“. Ein anderer Trend der vergangenen Jahre, nämlich jener nach Boxspring-Betten scheint hingegen wieder etwas abzuflachen.
Der Onlineanteil im Möbelhandel liegt (gemessen an den Konsumausgaben der privaten Haushalte) bei 13% und wird – aufgrund von bestehenden, starken Anbietern und aufstrebenden, neuen Online-Spezialisten – auch weiterhin steigen. Die aktivsten Internet-Player in Österreich sind Amazon, IKEA und Universal-Versand.
Im vergangenen Jahr ist der Gesamtumsatz im Möbelhandel (stationär und online) nur um 1,6 % nominell gestiegen, bei etwa gleich bleibender Prognose für 2019 mit 1,9 %.

"Vom depperten Rabattschmäh"
Der von Gerhard Hackl als "depperter Rabattschmäh" proklamierte Werbewahn - vor allem durch die beiden Marktführer, die XXXLutz-Gruppe und die Kika/Leiner-Gruppe mit insgesamt mehr als 1,5 Mio m² Verkaufsfläche – schlägt sich als Räumungs- Ausverkaufs- und sonstige Sondertage nieder.
Dies ist als klares Zeichen für den Überbesatz im stationären heimischen Handel zu sehen. Immerhin hat Österreich mit etwa 0,3 m² Verkaufsfläche pro Einwohner die höchste Dichte in Europa!
Dominiert wird der Markt durch die drei größten Marktteilnehmer, die sich knapp zwei Drittel des Marktes teilen: XXXLutz hält mehr als 30 %, Kika/Leiner ca. 18 % und IKEA etwa 16 % Marktanteil. Dabei zählen die XXXLutz-Gruppe und IKEA hinsichtlich der Marktanteile zu den Gewinnern, die Kika/Leiner-Gruppe zu den Verlierern.

IKEA weiß, wie es geht
Abseits von den Rabattschlachten der anderen Großen ist IKEA besonders produktiv und konnte seine Umsätze bei gleichbleibender Fläche weiter ausbauen. Der Marktanteil von etwa 16 % wird mit nur etwa 132.000 m² Ver-kaufsfläche erzielt, damit liegt IKEA hinsichtlich Quadratmeterumsätze bei einem Wert, der mehr als dreimal so hoch ist wie der Branchendurchschnitt.

Im Verbund wachsen
Gute Nachrichten gibt es für die Verbundgruppen. Sie konnten das größte Branchenwachstum für sich verbuchen und besitzen insgesamt einen beachtlichen Marktanteil von 24 %.

www.regiodata.eu

 








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