TOP-News

Renovierung oder Traumurlaub?

12.02.2024 12:19

Wofür geben die Österreicher:innen ihr (fiktives) Geld aus? willhaben hat rund 3.000 Menschen befragt und das Ergebnis gibt Anlass zur Hoffnung.


Es muss nicht gleich eine Generalsanierung sein. Aber die Österreicher:innen haben Lust auf Schöner Wohnen. Foto: Lilly Unterrader/wohninsider

„Stell dir vor, du hättest morgen unerwartet 10.000 Euro zur freien Verfügung ...“

Unter dieser Prämisse wurden knapp 3.000 Nutzer von willhaben.at befragt, ob sie lieber eine Reise machen oder ihr Zuhause renovieren wollen. Und das Ergebnis gibt Hoffnung. Denn:  Ein schönes Zuhause liegt vielen in Österreich lebenden Menschen mehr am Herzen als ein besonderer Urlaub.

44,1 Prozent ziehen demnach die Umgestaltung der eigenen vier Wände einem Traumurlaub vor. 28,7 Prozent entschieden sich Zweiteres, die verbleibenden 27,2 Prozent konnten sich zwischen den beiden Optionen nicht entscheiden. Besonders User:innen aus kleineren Städten und dabei insbesondere aus der Steiermark, Tirol und Salzburg, würden eher die Umgestaltung des eigenen Zuhauses wählen, ebenso wie Befragte mit eigenen Kindern. Den Flieger gen Traumurlaub besteigen würden hingegen vor allem Menschen in einer Partnerschaft ohne Kinder sowie Personen aus Wien und dem Burgenland.

Tool Time

Tatsächlich plant derzeit etwa ein Drittel der 3.000 befragten User:innen, einen oder mehrere Wohnbereiche umzugestalten bzw. neu einzurichten. Die meisten Projekte sind dabei derzeit in Tirol, Wien und der Steiermark geplant und betreffen am häufigsten das Wohnzimmer (39,5 Prozent), das Badezimmer (32,5 Prozent) sowie einen Außenbereich (Balkon, Terrasse, Garten) (26,5 Prozent).

In jedem Fall scheuen sich die Österreicher:innen nicht, sich die Hände selbst schmutzig zu machen. Denn auf die Frage, ob man plant, sich Unterstützung zu holen, geben nur 8,8 Prozent an, die geplante Umgestaltung komplett in fremde Hände zu legen. Indes erklären 40,7 Prozent, trotz Unterstützung auch selbst mit anzupacken, weitere 42,5 Prozent setzen das Projekt gar gänzlich eigenhändig um. Frauen stehen Männern dabei entgegen hartnäckiger Stereotype in nichts nach und nehmen die Dinge genauso häufig selbst in die Hand.

Gemeinsam schneller zum Ziel

All jene, die sich für Unterstützung entscheiden, holen sich zumeist bei dem oder der PartnerIn (59,5 Prozent) Hilfe – gefolgt von HandwerkerInnen (37,7 Prozent) und dem Kind bzw. den Kindern (26,5 Prozent). Wie eigenständig ein Projekt umgesetzt werden kann, liegt am Ende des Tages häufig von der geplanten Arbeit ab. Laut den Umfrage-Ergebnissen würden die UserInnen gewisse Heimwerkertätigkeiten – allen voran Fliesen legen (59,8 Prozent), Boden verlegen (41,1 Prozent) und die Wände streichen (22,9 Prozent) – ausschließlich ProfessionistInnen überlassen. Knapp ein Drittel aller Befragten meint jedoch auch, dass es keine Tätigkeit gibt, zu denen nur Profis fähig sind und packen somit bei allem selbst mit an.

Günstiger, schneller und es macht Spaß

Die Gründe dafür, das Werkzeug selbst in die Hand zu nehmen, sind vielfältig. Und so nehmen 71,4 Prozent aller Befragten Heimwerkertätigkeiten selbst vor, „weil es günstiger ist“. Doch: Mit 56,6 Prozent tut dies immerhin mehr als die Hälfte (auch), „weil es ihnen Spaß macht“, etwa ein Fünftel zudem, „weil es schneller geht“. Die passioniertesten HeimwerkerInnen sind dabei laut Umfrage in den Bundesländern Niederösterreich, Salzburg und Tirol daheim, denn dort gaben die meisten Befragten an, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, weil es ihnen Freude bereitet.

Für die Erhebung befragte willhaben im Winter 2023 rund 3.000 User:innen zum Thema Heimwerken.

Ein potenzielles Interesse am Renovieren ist also da, für die Fachhandelsbetriebe und das Gewerk ist das eine Chance, einen Teil des Rückgangs durch weniger Neubauten zu kompensieren.

Mehr zum Thema Wohnbau und die Chancen für den Fachhandel lesen Sie in der kommenden Ausgabe von wohninsider, die am 23. Februar erscheint.

 

 








<- Zurück zu: Top-News