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Sanitär tut sich schwer - Der Markt 2018 wuchs um nur 0,9%

15.05.2019 08:30

Duschtassen und -Wände waren rückläufig, während Armaturen, Keramik und Duschrinnen Zuwächse erzielen konnten. Der Gesamtumsatz 2018 betrug 204,7 Mio Euro.


Grafik: BRANCHENRADAR.com

Ein schaumgebremstes Wachstum legte der Markt für Sanitärprodukte 2018 hin. Um magere 0,9% gegenüber 2017 wuchs der Markt und brachte ein Ergebnis von 204,7 Mio Euro. Hauptsächlich dafür verantwortlich waren die schwachen Verkäufe bei Duschtassen und -Wänden. Dies wiederum liegt darin begründet, dass Duschen allgemein rückläufig waren. Bei Duschtassen lag das Erlösminus bei 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr, bei Duschwänden bei minus 2,1 Prozent geg. VJ. Und das aus gutem Grund, trieb doch im Jahr 2018 vorwiegend der Neubau im geförderten Geschoßwohnbau die Nachfrage an, in dem die Installationsquote von Duschen doch deutlich unter jener in Eigen- oder Wohnheimen bzw. Übernachtungseinrichtungen liegt. In Eigenheimen und im Nicht-Wohnbau wurden Duschen wiederum verstärkt durch Duschrinnen substituiert. Darüber hinaus entwickelte sich generell in allen Gebäudetypen das Ersatz- und Renovierungsgeschäft für Sanitärprodukte weiterhin schwach. Die insgesamt gute Baukonjunktur ging daher an beiden Märkten völlig vorbei.

Baden gegangen

Bei Badewannen waren die Preise deutlich unter Druck. Am Ende des Jahres reichte es bei Badewannen daher nur für ein zartes Umsatzplus von 0,4 Prozent gegenüber Vorjahr. Aufgefangen wurden die Entwicklungen durch signifikante Erlöszuwächse bei Sanitärarmaturen, Sanitärkeramik und insbesondere bei Duschrinnen. Der Herstellerumsatz mit Sanitärarmaturen und Sanitärkeramik stieg jeweils um rund zwei Prozent gegenüber Vorjahr. Die Zuwächse kamen primär von Wannenarmaturen und Waschtischarmaturen bzw. WC-Schalen und Waschtischen. Insgesamt wurden mit Sanitärarmaturen (ohne Küchenarmaturen) 67,6 Millionen Euro umgesetzt, mit Sanitärkeramik 48,6 Millionen Euro. Erfreulich entwickelte sich aber vor allem der Markt für Sanitärabläufe und Duschrinnen, da sowohl die Nachfrage als auch die Verkaufspreise anzogen. Der Herstellerumsatz kletterte im Jahr 2018 auf 13,7 Millionen Euro (+5,4% geg. VJ).

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