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Schwierige Zeiten: Fertigteilhaus im Trend

28.07.2022 16:20

Weil aktuell der gesamte Markt für Baumaterialien belastet ist, erleben Fertigteilhäuser einen Boom, analysiert BRANCHENRADAR.


Analyst Andreas Kreutzer sieht den gesamten Baustoff-Markt belastet und ortet einen Trend zum Fertigteilhaus. Foto: Lilly Unterrader/wohninsider

Die aktuellen Entwicklungen am Markt für Baumaterialien ziehen eine Trendumkehr nach sich. Denn Häuslbauer haben derzeit vor allem mit steigenden Preisen und unsicheren Lieferzeiten zu rechnen. Das wiederum führt dazu, dass mehr Fertigteilhäuser gebaut werden. So lautet die Analyse des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com.

Preiserhöhungen, so weit das Auge reicht

Wenn man gerade ein Haus zu bauen plant oder es schon fertig gestellt hat, weiß man ob der Brisanz: Die Preise für Baumaterialien steigen rasant. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Trend in Österreich 2022 erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 etwa die Verkaufspreise für Fenster oder Dachmaterial um nahezu neun Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und für Fassadendämmungen sogar um zwölf Prozent. Mauersteine verteuerten sich um rund fünf Prozent, Sanitärprodukte um sieben Prozent und Parkettböden um fast fünfzehn Prozent. Im Schnitt stiegen die Verkaufspreise in 38 untersuchten Warengruppen um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zum anderen verzögert sich die Lieferung wichtiger Baustoffe immer wieder signifikant. Dazu kommt, dass kaum ein Baumeister noch eine Preisgarantie zu geben vermag.

Fertigteilhäuser als Ausweg

Als Ausweg erscheint vielen ein Fertigteilhaus: Hier locken Preisgarantie und planbarer Fertigstellungstermin. Unter dem Strich gab es Steigerungen bei Mauersteinen um knapp sechs Prozent, Fertigteilhäuser stiegen im gleichen Zeitraum um elf Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres stieg der durchschnittliche Verkaufspreis eines Fertigteilhauses lediglich um 2,6 Prozent.

Mag. Andreas Kreutzer, BRANCHENRADAR-Chef und Studienautor: „Nach Einschätzung der Produzenten wird sich bis Jahresende an der unterschiedlichen Entwicklung nicht viel ändern. Speziell in schwierigen Zeiten, zeigen sich die Vorteile einer seriellen Bauweise“.

www.branchenradar.com








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