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So kauften die Österreicher 2018 ihre Küche

19.04.2019 12:41

BRANCHENRADAR hat sich wieder den gesamten Markt der Küchen angesehen und im Folgenden diese Trends ausgemacht. Eines vorweg: Bei Spüle und Arbeitsplatte wird immer weniger gespart. Das Marktvolumen insgesamt: 502,4 Mio Euro


Grafik: BRANCHENRADAR.com

Mit einem stagnierenden Markt bilanziert die österreichische Küchenindustrie 2018. Der Fokus der Konsumenten lag dabei eindeutig auf Arbeitsplatte, Spüle und Armatur. Hier wurde vergleichsweise mehr ausgegeben als für die Möbel. Das ergibt eine detaillierte Analyse von BRANCHENRADAR.com.

Die Nachfrage nach Küchen für private Haushalte stagnierte im Jahr 2018 mit 179.000 Stück auf hohem Niveau. Eine Steigerung bei neuerrichteten Wohnungen und Eigenheimen um 2,8 Prozent steht einem Minus beim Küchenersatz gegenüber. Damit gibt es in Summe ein Minus von 1,5% (390 Mio Euro). Nur die Möbel aus Massivholz konnten zulegen, alle anderen Materialien, erstmals auch die Lackfronten, entwickelten sich negativ.

Zugenommen hat hingegen die Nachfrage nach höherwertigen Küchenarbeitsplatten, Spülen und Armaturen. Konsumenten bewerten die Qualität ihrer Küche zunehmend nach diesen Kriterien.

Küchenarbeitsplatten stiegen um satte 6,2%

Insbesondere bei Küchenarbeitsplatten standen 2018 höherwertige Materialien hoch im Kurs, allen voran Arbeitsplatten aus Naturstein und keramisch beschichtete Küchenarbeitsplatten. Im Vergleich zu 2017 erhöhten sich die Herstellererlöse hier um 13 bzw. 31 %. Insgesamt setzten die Hersteller von Küchenarbeitsplatten im vergangenen Jahr 63,7 Mi0 Euro um. Auffällig: Erstmals entfiel weniger als die Hälfte davon auf die traditionellen, laminierten Pressplatten.

Küchenarmaturen stiegen um 2,4%

Keramikprodukte liegen auch hier im Trend. Satte 40% mehr an Nachfrage unterstreichen das. Das liegt einerseits an der größeren Auswahl und den damit sinkenden Preisen. Nichtsdestotrotz musste man für eine Keramikspüle nach wie vor vier Mal so viel bezahlen wie für eine herkömmliche Edelstahlspüle. Ebenfalls im Trend: Küchenspülen aus Komposit, preislich doppelt so teuer wie Edelstahlspülen. Bei sinkenden Durchschnittspreisen sank der Umsatz 2018 um 1,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf 23,7 Mio Euro. Dafür entwickelte sich der Markt für Küchenarmaturen dynamisch. Bei annähernd stabiler Nachfrage erhöhten sich die Herstellererlöse signifikant um 2,4% gegenüber Vorjahr auf 25,1 Mio Euro. Angeschoben wurde der Markt im Wesentlichen durch anziehende Verkäufe von höherpreisigen Armaturen, etwa mit flexiblem Brauseteil oder mit spritzfreiem Laminarstrahl.

Unter dem Strich

Die Ausstattung der Küchen stieg, die Preise sanken, das ergibt unter dem Strich eine Stagnation. Ohne Weißware sank das Marktvolumen so um 0,4 Prozent ggü 2017 auf 502,4 Millionen Euro.

www.branchenradar.com

 








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