Steinert: Gemeinsam mehr Holz recyceln 20.07.2022 11:41 Steinert und der italienische Holzverarbeiter Fantoni machen gemeinsame Sache, wenn es um das Recycling von Holz geht.
 Die längste MDF-Presse Europas leistet volle Arbeit.  Fantoni und STEINERT ziehen in Sachen Umweltschutz an einem Strang: v.l.: Umberto Meroni, Marco Fantoni, Andreas Jäger, Björn Lövenich  250.000 Tonnen Holzabfälle werden jährlich in Fantonis neuer Sortieranlage gereinigt; Fotos: Steinert Nicht nur in Sachen Umweltschutz ist die Gewinnung aus Holz aus Abfällen immer mehr gefragt. (Stichworte Innovationsdruck, schlechte Verfügbarkeit von Frischholz etc.) So auch bei dem italienischen holzverarbeitenden Unternehmen Fantoni Spa. Als man sich 2019 dazu entschied, recycletes Material auch selbst zu sourcen, kam es zur Kooperation mit STEINERT. Das Resultat ist eine eigene Sortieranlage, um jährlich 250.000 Tonnen Holz in Möbelqualität aus Siedlungsabfällen zurückzugewinnen. Fantoni Spa hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 50% der Paneele aus recyceltem Material herzustellen. Dazu hat Fantoni in den vergangenen vier Jahren 150 Millionen Euro investiert. Das Ergebnis sind innovative Prozesse, automatisierte Logistik, die längste kontinuierliche Spanplattenpresse Europas, sowie eine moderne Sortieranlage für Holzabfälle, die die Basis für nachhaltige Spanplatten schafft: saubere Holzfasern für die Produktion der ersten mitteldichten Faserplatte (MDF-Platte) mit mehr Altholz- als Frischholzanteil. Lösung mit STEINERT gefundenGemeinsam mit STEINERT entwickelte Fantoni dafür ein Sortierkonzept, in dem Verunreinigungen in drei Stufen beseitigt werden: Magnet- und Wirbelstromtechnik befreien den Materialstrom von Metallen. Anschließend wird das Holz durch Röntgen- und Nahinfrarottechnologie von Resten wie Glas, Stein und Kunststoff gereinigt. Zum Einsatz kommen dabei ausschließlich STEINERT Separations- und Sortiersysteme. Die sorgfältig ausgewählten und aufeinander abgestimmten Maschinen sorgen für eine optimale Performance und damit einhergehende optimale Sortierqualität der jährlich 250.000 Tonnen Holzabfälle. Zur Absicherung der Investitionen testete Fantoni das eigene Sortiermaterial in STEINERTs Test Center am Hauptstandort in Köln. Umberto Meroni, Technischer Direktor bei Fantoni: “Diese Möglichkeit war für uns ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Nicht nur um die Sortierleistung garantiert zu bekommen, sondern auch um die Maschinen einmal im Einsatz zu sehen und sich selbst von deren Bauweise überzeugen zu können. Schließlich sollen sie mindestens 20 Jahre im Einsatz bleiben. Letztendlich überzeugten uns die Robustheit der STEINERT-Maschinen und die UniSort-Technologie zur Erkennung schwarzer Objekte, die ausgereifter schien, als bei der Konkurrenz.”
Für Fantoni bedeutet diese Investition ein Meilenstein in der MDF-Produktion, die ein in wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht effizienteres Produkt hervorbringt. Zum ersten Mal ist es nun möglich, MDF in Möbelqualität aus Siedlungsabfällen herzustellen. Marco Fantoni: “Die Ersten zu sein, die dieses System entwickelt und angeboten haben, wird uns erhebliche Wettbewerbsvorteile bringen.“
So funktioniert'sDie Stufe der Metallabscheidung erfolgt durch STEINERT MOR und STEINERT EddyC®. Erstere sind Kombinationsabscheider, die jeweils eine aushebende Magnettrommel und eine überlaufende Magnetbandrolle vereinen. So können in einem Arbeitsschritt sauberes Eisenmetall und schwach magnetisierbare Störstoffe vom Materialstrom entfernt werden. Der nachgelagerte Wirbelstromabscheider mit exzentrischer Poltrommel beseitigt schließlich verbliebene Nichteisenmetalle wie Aluminium und Kupfer. Verbliebene Störstoffe werden in den letzten beiden Stufen separiert. Zwei STEINERT XSS®-T EVO 5.0 Röntgensortiersysteme werden zur trockenen Dichtesortierung von beispielsweise Mineralik und Glas eingesetzt, wobei jede der Maschinen baulich auf ihren individuellen Materialstrom angepasst ist. In der finalen Aufbereitungsstufe trennen STEINERT UniSort-Nahinfrarotsysteme letzte Unreinheiten. Die Besonderheit dabei ist, dass mittels Hyperspectral Imaging (HSI)-Sensor selbst schwer zu erkennende schwarze Kunststoffe erkannt und aussortiert werden. Das garantiert eine kompromisslose Reinheit der Holzfasern für die anschließende Weiterverarbeitung. www.steinertglobal.com www.fantoni.it
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