Vorhang gefallen: Kika/Leiner ist in Konkurs 04.12.2024 11:32 Wie die OÖN berichten, hätte kika/Leiner den Sanierungsplan zurückgezogen, das Unternehmen ist damit in Konkurs. Zurück bleiben mehr als 1.300 Mitarbeiter und viele geschädigte Kunden.
Logo: kika/Leiner Nun ist es soweit. Nach mehreren Jahren der Krise und bereits eingebrachten Insolvenzanträgen hat kika/Leiner nun Konkurs angemeldet, wie die OÖN berichten. Der vorhandene Warenbestand werde abverkauft, wie der zuständige Insolvenzverwalter Volker Leitner in einer Stellungnahme wissen lässt. Der Gläubigerschutzverband KSV wird weiters zitiert: "Am Ende eines strukturierten Verwertungsprozesses sind die noch bestehenden 17 Filialen zu schließen und somit verlieren auch 1.350 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Job."
Der Zeitpunkt der Schließungen wurde darob noch nicht bekanntgegeben. Wie geht es mit den Anzahlungen der Kunden weiter? Wie es mit den offenen Kundenaufträge weitergehe, wird von Insolvenzverwalter Leitner aktuell geprüft, ebenso wie mit den getätigten Anzahlungen verfahren werde.
Laut dem Masseverwalter gebe es jedenfalls "eine große Anzahl an geschädigten Kunden als Gläubiger, deren Anzahlung aufgrund der insolvenzrechtlichen Bestimmungen nicht rücküberwiesen werden dürfen". Betroffene Kunden können ihre Anzahlungen als Konkursforderungen im Insolvenzverfahren beim Landesgericht St. Pölten anmelden. "Es musste festgestellt werden, dass bei den geschädigten Kunden viele Härtefälle gegeben sind. Leider sieht das Insolvenzrecht dafür keine Ausnahmen oder Spielräume vor", sagte Leitner. Viele Kunden tragen ihren verständlichen Frust nun scheinbar an die Mitarbeiter der Möbelkette heran. Seitens Leitner lautet daher der Appell: "Ich ersuche daher als Insolvenzverwalter, den - für alle verständlichen - Unmut nicht gegenüber Mitarbeitern des Unternehmens zum Ausdruck zu bringen, wie es in den letzten Tagen leider öfters festgestellt werden musste", denn den Mitarbeitern könne kein Vorwurf für diese Situation und den Eintritt der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens gemacht werden. Sie wären vielmehr selbst als Geschädigte betroffen. Über die Folgen des letztendlichen Konkurses für die heimische Einrichtungshandelslandschaft kann bislang nur gemutmaßt werden, eine weitere starke Konzentration zugunsten des Marktführers Lutz ist jedoch unabdingbar.
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