Wohin geht der heimische Büromöbelmarkt? 09.06.2020 11:04 Während der Markt für Büromöbel in Österreich 2019 weiter gewachsen ist, verlieren heimische Hersteller zusehends an Boden.
 Foto: BRANCHENRADAR.com Büromöbel allgemein waren im vergangenen Jahr stärker gefragt als noch das Jahr zuvor. Der Markt wuchs robust, jedoch konnte davon die Österreichische Büromöbelindustrie nicht profitieren. BRANCHENRADAR.com hat sich den Markt genauer angesehen. Steigendes FlächenangebotSo erhöhten sich im Jahr 2019 die Herstellerumsätze mit Büromöbeln und Bürositzmöbeln – wie bereits im Jahr davor – um 5,3 Prozent gegenüber Vorjahr auf 256,1 Millionen Euro. Der Anstieg war etwa zur Hälfte preisgetrieben. Die Erlöse stiegen in allen Kundengruppen, mit Ausnahme des Finanzsektors. Den stärksten Zuwachs gab es bei Kunden aus der Sachgütererzeugung mit plus 9,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Behörden investierten um 3,8 Prozent mehr in Büromöbel als im Jahr davor, Dienstleistungsunternehmen um 0,8 Prozent mehr. Zudem konnten im Jahr 2019 ausländische Hersteller ihre Bedeutung am österreichischen Markt weiter ausbauen. Der Marktanteil erhöhte sich im Direktgeschäft um 2,5 Prozentpunkte auf 43,1 Prozent. Berücksichtigt man auch die Umsätze ausländischer Hersteller von Bürostühlen, die von österreichischen Büromöbelproduzenten verkauft werden, lag der Marktanteil im abgelaufenen Jahr erstmals deutlich über fünfzig Prozent. Für Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von BRANCHENRADAR.com Marktanalyse, kommt diese Entwicklung nicht unerwartet. „Durch die in den letzten Jahren faktische Verengung des heimischen Angebots (Bene, Hali und Neudörfler wurden in der BGO Holding zusammengefasst, Svoboda ging in Konkurs), wird viel Raum für ausländische Anbieter frei.“
Speziell bei großvolumigen Ausschreibungen habe es in den letzten Jahren ein verstärktes Engagement von vor allem deutschen Herstellern gegeben. „Dass diese auch ab und an den Zuschlag erhalten, sollte nicht verwundern“, so Kreutzer abschließend. AusblickIm laufenden Jahr würgt die Coronakrise jedoch den bislang robusten Aufschwung vermutlich ab. Infolge von Bauverzögerungen werden Fertigstellungen neuer Büroflächen verschoben und Ersatzinvestitionen hintangestellt. Es sei daher mit einen Umsatzrückgang von rund zwei Prozent gegenüber Vorjahr zu rechnen. www.branchenradar.com
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