GfMTrend bat zu außerordentlicher Landesdelegiertenkonferenz

Am 12. Juli waren Politiker zu Gast bei GfMTrend in Neustadt. Im Rahmen einer Landesdelegierten-Versammlung diskutierte man verschiedenste Themen und nutzte die Gelegenheit für einen regen Informationsaustausch.

Auf Initiative von Beiratsmitglied Rupert Treitinger war es GfMTrend gelungen, einen hochkarätigen Europa-Politiker zu seiner außerordentlichen Landesdelegierten-Versammlung in der Neustädter Verbands-Zentrale zu begrüßen. Manfred Weber, seines Zeichens Vorsitzender der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, referierte aktuell und aus erster Hand nicht nur über die "große Politik" wie beispielweise die Auswirkungen des Brexit, sondern ging in seinen Redebeiträgen auch konkret auf aktuelle Herausforderungen für den mittelständischen Möbelhandel ein.

Als weiteren Gast aus den Reihen der Politik konnte Josef Putz, Sprecher der GfMTrend-Landesdelegierten den CSU-Landtagsabgeordneten und Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, willkommen heißen.

Ebenfalls eingeladen war Tim Geier, Leiter des Brüsseler Büros des Mittestandverbunds ZGV, der die GfMTrend-Landesdelegierten nicht nur detailliert über die Lobbyarbeit der Brüsseler ZGV-Vertretung, sondern vor allem auch über aktuelle Aufgabenstellungen wie die Einführung des neuen Energie-Labels, Geo-Blocking und das Wettbewerbsrecht ins Bild setzte. Dabei ging es vor allem um die Forderung des ZGV nach einer Legalisierung von Preisbindungen in Verbundgruppen.

Interessante Informationen und Diskussionsanstöße lieferten auch GfMTrend-Beiratsvorsitzender Dr. Werner Hartl sowie Geschäftsführer Joachim Herrmann, die über Auswirkungen des Produkthaftungsgesetzes für die Eigenmarken von mittelständischen Einkaufskooperationen referierten. Über das Elektro- und Elektrogerätegesetz und die "stiftung elektro-altgeräte register" informierte GfMTrend-Beirat Arno Ockenfels, während Dr. Werner Hartl und Landesdelegierter Thomas von Reichardt diesen Beitrag mit einem Hinweis auf die Aktivität von Abmahnvereinen als Folge solcher Regulierungen ergänzten.

Landesdelegierter Heinz Herten zeigte die Probleme der Subventions- und Steuerpolitik innerhalb der EU an zwei Beispielen auf, wobei es zum einen um Deutschlands größten Möbelhändler Ikea ging, der über Lizenzgebühren Gewinne in die Niederlande und nach Luxemburg verschieben soll. Herten schilderte außerdem, wie deutsche Möbelhersteller, aber auch Unternehmen in der Automobilindustrie, mit Hilfe von EU-Subventionen einheimische Arbeitsplätze in Niedriglohnländer des ehemaligen Ostblocks verlegen.

Eines der brennendsten Branchen-Probleme stand im Mittelpunkt eines Vortrags von Rupert Treitinger, nämlich die Schwierigkeiten bei der Unternehmensnachfolge im mittelständischen Möbelhandel. Dass dies funktionieren kann, bewiesen erst vor kurzem die GfMTrend-Mitglieder Heinz und Johannes Herten (Möbel Herten, Langerwehe), die am 1. Juli dieses Jahres ihr Unternehmen an die Söhne Felix und Thomas übergeben hatten.

Gelungene Veranstaltung
Der GfMTrend-Geschäftsführer zeigte sich mit dem Verlauf der außerordentlichen Landesdelegierten-Versammlung mehr als zufrieden. Er freute sich nicht nur, dass sich die beiden viel beschäftigten Europa- und Landespolitiker Zeit für einen Besuch beim Verband genommen hatten, sondern auch über ihren engagierten Auftritt während des Verbandstreffens. Besonders positiv wertete Joachim Herrmann zudem die konstruktive Beteiligung der GfMTrend-Landesdelegierten: "Das aktive und konstruktive Unterstützen unserer Mitglieder, insbesondere aus den Reihen der Landesdelegierten und des Beirats, haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich GfMTrend in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und seit Jahren Wachstumsraten aufweisen kann."

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