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wohninsider.at

WOHNEN

ie sich auf Grund

der Ausstellerlisten

erkennen lässt, fin-

det das Segment

Schlaf immer mehr

neue und innovative Hersteller und Marken

mit neuen Konzepten und frequenzsteigern-

den Maßnahmen. Hersteller, die Akzente set-

zen und dem Handel die Möglichkeit für Profi-

lierung und Abgrenzung bieten.

Die Zeiten, in denen Schlafzimmer nur zum

Schlafen genützt wurden sind längst vorbei.

Kunden wissen um die Auswirkungen eines

gesunden und erholsamen Schlafs und haben

begonnen, ihren Schlafraum neu zu konzipie-

ren. Kreative und ganzheitliche Schlafkon-

zepte sind auch die inhaltlichen Schwerpunk-

te, welche am 25. und 26. Juni 2017 von 160

Ausstellern an der DLS Leitmesse Schlafen

in der Lokhalle in Göttingen gezeigt wurden

(Ausführlicher Bericht darüber im nächsten

wohninsider, erscheint am 1. September).

Doch Hand aufs Herz. Haben Sie sich für das

Produktsegment „gesunder Schlaf“ auch die

notwendige Zeit im Rahmen Ihres letzten Mes-

sebesuches genommen, oder einfach nur kurz

„Hallo“ gesagt, da der Außendienst ja in den

nächsten Tagen sowieso vorbeikommt? Leider

nehmen immer mehr Händler dieses Segment

oft nur mehr als ein Rand- oder Abrundungs-

sortiment war.

Wandert das Schlafsegment in die

Großfläche?

Besteht nicht die Gefahr, dass wir in der Bet-

ten- und Matratzenbranche den gleichen Weg

einschlagen wie die Polstermöbelbranche, wo

bereits 87% über die Großfläche und fast 10%

über herstellereigene Flagshipstores und On-

lineportale verkauft werden, und damit dem

stationären Einzelhandel Konkurrenz gemacht

wird, wie in der letzten Ausgabe des wohninsi-

ders nachzulesen war?

Keine Sorge! Die Chancen für den Fachhan-

del, sich im Marktsegment „Schlaf“ zu profilie-

ren, waren noch nie so groß wie jetzt. Die letzte

aktuelle „Titze Studie“ aus 2016 reiht die An-

schaffung von Möbeln an die zweite Stelle der

Wünsche des Endverbrauchers, gleich hinter

dem Smartphone. Und das Schlafzimmer steht

dabei in der Anschaffungsplanung an zweiter

Stelle, hinter dem Wohnzimmer, aber noch im-

mer vor Küche, Bad und Esszimmer.

Trend erkennen und umsetzen!

Nachhaltigkeit – hat sich in den letzten 25

Jahren von einem Nischenthema zu einem

Fixpunkt im Einkaufsverhalten über alle

Produktsegmente entwickelt. Dem Gesund-

heitsbewusstsein Rechnung tragend wächst

auch der Druck auf die Hersteller, nachhaltig

zu produzieren. Der Endverbraucher erwartet

heute von nachhaltig geprägten Marken Glaub-

würdigkeit und Konsequenz – vom Rohstoff bis

zum fertigen Produkt. Unabhängige Gütesiegel

wie QUL, KbA, KbT, Fairtrade, um nur eini-

ge zu erwähnen, schaffen Orientierung und der

Konsument nimmt dadurch die Produktquali-

tät viel stärker wahr. Kunden verhalten sich La-

beln gegenüber loyaler und diese geben ihnen

FACHBEITRAG VON ERICH HÖLZL

Verschläft der Fachhandel das Schlafsegment?

Einen großen Besucheran-

sturm gab es auf die aktuellen

Wohntrends bei den Möbelmes-

sen Mailand und imm cologne.

Hier werden weltweit Trends

und Signale hinsichtlich Design,

Qualität und neuen Materialien

gesetzt. Ebenso gut besucht war

das Messedoppel möbel austria

gemeinsam mit den küchen-

wohntrends in Salzburg. Aber:

Ist der Fachhandel wirklich noch

Trendsetter im Schlafsegment?

Foto: dormiente