April-Mai 2022

BRANCHENTALK und Lösungen, die selbst entwickelt und damit nicht für alle zugänglich sind, um sich von den anderen abzuheben!“ Sein Aufruf ist klar: „Hier braucht es Visionen. Bei der Digitalisierung und Motorisierung der Innenleben ist die Beschlagsindustrie ein williger Verbündeter. Kreiert neue Ordnungssysteme, entwickelt exklusive Mechaniken. Um es kurz zu machen: Denkt mehr aus der Sicht der Konsumenten!“ Blick auf die aktuelle Entwicklung Zugegebenermaßen hat das Jahr 2021 die meisten Hersteller erfolgsverwöhnt. Mit einem Plus von 11,6 % konnten 577,3 Mio Euro Umsatz erwirtschaftet werden. (Bei den Zahlen handelt es sich jeweils um Herstellerpreise.) Nach einer notwendigen Anpassung bei BRANCHENRADAR bei der Modellrechnung von Küche/Schränke (eine Küche entspricht nun durchschnittlich 8,74 Einzelmöbeln) heißt das in etwa 210.000 verkaufte Küchen in 2021. In jedem Fall handelt es sich dabei um einen Rekordwert, so Andreas Kreutzer. Davon entfielen mehr als 50 % auf Lackküchen, die nach wie vor stärker wachsen als andere Fronten. Massivholz-Küchen und furnierte Oberflächen machen aktuell insgesamt einen Umsatzanteil von etwa 11 % aus, überraschenderweise wieder etwas im Kommen, (nicht zuletzt durch deutsche Hersteller in der Großfläche, so Kreutzer) sei die Folie (bei einem trotz allem geringen Gesamtanteil von rund 5 %). Wie schon in den Jahren davor verfestige sich auch hier ein klarer Trend: Der Wert einer Küche misst sich immer weniger an den Möbeln, sondern immer mehr an den Komponenten. Immer mehr Küchen würden mit exklusiven Platten ausgestattet, wobei hier vor allem Natursteinplatten hoch im Kurs sind. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei hochwertigen, bündigen Spülen und Accessoires sowie entsprechenden Armaturen. Kreutzer: „Was die Möbelhersteller scheinbar nicht verstehen, dass jene Komponenten einer Küche, die man früher ‘mitgeliefert’ hat, ihnen nun den Rang ablaufen.“ Bei diesen Herstellern sei bereits sehr viel passiert, sie konnten die Gunst der Konsumenten bereits gewinnen, so Kreutzer. Und wie geht es mit den Preisen weiter? Im vergangenen Jahr gab es eine durchschnittliche Preiserhöhung um 3 %. Für heuer gehen Kreutzer und sein Team von einer weiteren Verteuerung von etwa 5 % und nächstes Jahr von 3 % aus. Aus heutiger Sicht freilich, weil die aktuelle Situation sehr unberechenbar sei. Trotz allem glaubt Kreutzer nicht an eine von manchen kolportierte Preissteigerung von bis zu 20 %. Und selbst wenn es dazu kommen sollte, würde sich der Marktpreis nicht entsprechend erhöhen, weil die Konsumenten dann wieder zu günstigeren Produkten greifen würden. Und so warnt er: „Die Hersteller müssen aufpassen, um wie viel sie die Preise erhöhen, denn sonst könnte es passieren, dass wieder mehr Kunden zu den günstigeren Filialisten abwandern...“ www.branchenradar.com Andreas Kreutzer appelliert an die Küchenmöbelindustrie: „Warum gibt es überhaupt noch Küchen ohne Ordnungssysteme? Warum werden noch Laden als Laden verkauft? – Denkt mehr aus der Sicht der Konsumenten!“ Foto: Lilly Unterrader/wohninsider „ www.mze.at „Digitalisierung ist in aller Munde und doch zögern viele Unternehmen noch. Als MZE sehen wir unsere Aufgabe darin, unseren Mitgliedsbetrieben Digitalisierungsbausteine bereitzustellen, die unmittelbare Effekte zeigen. Kostensensibel und einfach in der Implementierung. Niemand muss zum DigitalExperten werden – dafür gibt es das Team bei MZE.“ MZE - Möbel-Zentral-Einkauf GmbH Geschäftsleiter Österreich · Südtirol MEHR SERVICE. MEHR ERFOLG.

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