wohninsider Februar / März 2022

01. 2022 | Februar/März|wohninsider.at 33 NETZWERKE DIE OSTERREICHISCHE MOBELINDUSTRIE ist eine Berufsgruppe des Fachverbandes der Holzindustrie. Zu ihr zahlen 49 Betriebe mit rund 6.000 Mitarbeitern. Die uberwiegende Anzahl dieser Unternehmen sind mittelstandische Betriebe, die sich in privater Hand befinden. Osterreichische Mobelhersteller stehen mit ihren Produkten fur hohe Qualitat, traditionelles Handwerk, modernste Prazisionstechnik, okologische Verantwortung und ein Mobeldesign, das durch kunstlerische Stromungen im ureigenen Land entstanden ist. 134,3 179,8 140,6 204,9 78,4 273,3 581,1 151,5 206,1 146,7 249,9 81,1 314,7 697,2 Sitzmöbel und Teile dafür Büromöbel Ladenmöbel Küchenmöbel Matratzen Teile für Möbel (außer für Sitzmöbel) Sonstige Möbel 1. bis 3. Quartal 2020 1. bis 3. Quartal 2021 +12,8% +14,6% +4,4% +21,9% +3,5% +15,1% +20,0% Bereiche anteilig Produktion | Vergleich 2020 und 2021, 1. bis 3. Quartal (-11%) (-15,7%) (-11,7%) (-5,6%) (-6,1%) (+6,5%) (-5,8%) Angaben in Millionen Euro (%) = Veränderung zum Vorjahr Quartals lagen sie mit einem Plus von 17,9 Prozent bei 1,77 Mrd. Euro. Nach Segmenten betrachtet, werden anteilig uberwiegend Sitzmobel (35 %) und Wohnmobel (30 %) nach Osterreich importiert. Auch bei den Einfuhren liegt Deutschland (+13,8 %) mit 746,5 Mio. Euro weit vorn. An zweiter Stelle folgt Polen (+25,2%) mit knapp 209,3 Mio. Euro. Gemeinsam mit Slowenien, Tschechien und der Slowakei bilanzierten die Lieferanten aus den osteuropaischen Landern in den ersten neun Monaten 2021 Mobellieferungen von rund 355,7 Mio. Euro. Ins Gewicht fallen auch Mobel aus Italien im Wert von 128,2 Mio. Euro (+14,4 %). Ein weiteres entscheidendes Import-Land ist nach wie vor China. Es belegt den dritten Platz mit einem Plus von 26,6 Prozent und 177,2 Mio. Euro. Qualitat aus Osterreich hat Konjunktur „Wachsende Export-Werte und ein deutliches Produktionsplus – 2021 war ein gutes Mobeljahr“, zieht Dr. Georg Emprechtinger Bilanz. Das Zuhause erfuhr in den letzten Monaten eine große Wertschatzung. Vor allem regionale Produkte, die mit Qualitat, Handwerk, Service und nachhaltigen Argumenten uberzeugen, werden starker nachgefragt. Auch die Herkunftsfrage entscheidet zunehmend uber den Kauf. Wichtig fur den Standort Osterreich ist es deshalb, die Konsumenten fur heimische Mobel und deren Werthaltigkeit zu sensibilisieren. So kennzeichnet zum Beispiel das „Austria Gutezeichen Mobel“ Produkte mit uberdurchschnittlicher Qualitat. „Das Siegel gibt eine verbriefte Garantie darauf, dass die Mobel auf einem Niveau gefertigt werden, das uber den gesetzlichen Anforderungen liegt, und die jeweiligen Herstellerbetriebe uber 50 Prozent Wertschopfung in Osterreich generieren“, so der Vorsitzende der Osterreichischen Mobelindustrie. Zudem gewinnt der okologische Fußabdruck fur Produkte und Hersteller an Bedeutung. „Klimaschutz ist zentral fur den wirtschaftlichen Erfolg – in diesem Bereich haben wir in Osterreich einen großen Vorsprung“, ist Dr. Georg Emprechtinger uberzeugt. „Die Bewertung der Betriebe in puncto Nachhaltigkeit und Okologie ist ein stetig wachsender Wettbewerbsfaktor, der uns in die Karten spielt.“ Denn Mobel made in Austria verbinden Regionalitat und traditionelles Handwerk auf einzigartige Weise mit exklusivem Design und Authentizitat. www.moebel.at • Wachstum besonders bei Kuchen-/Wohnmöbeln • neue Wohnbedurfnisse, z.B. im Bereich Home-Office und Kuche • Gemeinschaftsflächen werden neu arrangiert • trotz Pandemie auch Wachstum bei Buromöbel und Ladenbau • Büromöbel: neue Office-Strukturen im Zuge von New Work • Ladenbau: stationarer Handel mit neuen Erlebnisstrukturen 367,8 96,8 44,1 32,5 375,6 102,8 44,4 34,6 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Deutschland Schweiz Polen Italien 1. - 3. Qu. 2020 1. - 3. Qu. 2021 Export Länder | Vergleich 2020 und 2021, 1. bis 3. Quartal +2,1% +0,6% +6,2% +6,3% (+0,8%) (-19,7%) (-12,3% ) (-26,8%) Angaben in Millionen Euro (%) = Veränderung zum Vorjahr 655,9 167,1 140 112,1 746,5 209,3 177,2 128,2 0 100 200 300 400 500 600 700 800 Deutschland Polen China Italien 1. - 3. Qu. 2020 1. - 3. Qu. 2021 Import Länder | Vergleich 2020 und 2021, 1. bis 3. Quartal +13,8% +25,2% +26,6% +14,4% (-4,4%) (+3,1%) (-7,6%) (-8,9%) Angaben in Millionen Euro (%) = Veränderung zum Vorjahr

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