wohninsider Februar / März 2022

60 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2022 KÜCHE „Man kann fast alles im Homeoffice machen, nur die Energie des Gegenübers zu spüren, das geht halt nicht“, meint Irena Pecnik eingangs. Genau wie die Autorin dieser Zeilen hätte sie beim ersten Kennenlernen ein persönliches Gespräch einem virtuellen jedenfalls vorgezogen. Omikron geschuldet stand Pecnik dann Mitte Jänner doch nur via teams wohninsider Frage und Antwort. Seit 1. Oktober hat die gebürtige Slowenin die Geschäftsführung von Gorenje Österreich von Michael Grafoner übernommen. Sie kennt das Unternehmen wie ihre Westentasche, ist da bereits seit 17 Jahren stets in Führungsposition tätig. Nun übersiedelte die dreifache Mutter wochentags für ihre neue Tätigkeit nach Wien und hat – ganz ihrem sportlichen Spirit entsprechend – viel vor. Die berühmten 100 Tage haben Sie schon absolviert in Ihrer neuen Position. Wie gefällt es Ihnen in Ihrem neuen Job in Wien? Irena Pecnik: Ich bin zufrieden und total motiviert. Als ich hier angetreten bin, galt es, die Strategie etwas an die internationalen Vorgaben anzupassen. Und ich kann heute schon sagen, wir haben praktisch alles, was wir uns vorgenommen haben, bereits umgesetzt. An dieser Stelle möchte ich auch gleich einen Dank an mein Team richten: Ich bin für diese Bereitschaft und das gute Verhältnis seitens des Teams und die gute Mannschaft sehr dankbar. Ohne die Unterstützung jedes einzelnen Mitarbeiters könnte ich die gesteckten Ziele nicht umsetzen. Wie ist es zum (für einige doch überraschenden) Wechsel an der Spitze von Gorenje Österreich gekommen? Ich bin schon mehr als 20 Jahre in der Branche und Gorenje ist schon mehr als 50 Jahre in Österreich vertreten. Wir sind Teil eines weltweiten Konzerns und Vollsortimenter. Diese Basis hat eine große Bedeutung. Die Anforderungen und Erwartungen an das Top-Management sind dementsprechend sehr hoch und ich bin mit internationaler Erfahrung an diese Position gekommen, um dem Headquarter eine noch größere Unterstützung zu bieten. Ich komme direkt vom Headquarter, kenne die Philosophie der Eigentümer sehr gut. Ich bin hier, um die Ziele des Unternehmens umzusetzen. Was wird sich für den Fachhandel dadurch verändern? Unsere Priorität liegt darauf, Anpassungen im Team und im Produktportfolio durchzuführen. Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Partnern verbessern, den Markt besser verstehen und die Marke Gorenje weiterentwickeln. Wir haben das Callcenter an das europäische Level angepasst – Service zum Endkunden und unseren Partnern viel verbessert. Dazu gehört auch das Vertrauen unserer Kunden zu intensivieren. Auch haben wir zum Beispiel den Prozess der Ersatzteile optimiert, sodass wir im Bedarfsfall sofort liefern können. Die intensivierte Kommunikation schlägt sich auch personalseitig wieder, wir haben die Abteilungen Produktmanagement, Innen- und Außendienst verstärkt. Denn, enge Kommunikation ist ein MUST – ohne Vertrauen von Partnern und Endkunden können wir unsere Ziele nicht umsetzen. Beim Produktportfolio können wir mit Unterstützung des Headquarters z.B. auch Produktgruppen stärken, die gut in den österreichischen Markt passen. Unter dem Strich werden wir all die angesprochenen Maßnahmen konsequent verfolgen, jedoch brauchen alle Änderungen Zeit um zu greifen. Unsere Partner werden jedoch spüren, dass wir den Worten tatsächlich Taten folgen lassen. Werden Sie das Vertriebsteam für MFH und EFH beibehalten? Ja, wir haben beide Teams verstärkt. Und mit Thomas Krenmair haben wir erst unlängst einen neuen auch branchenbekannten Kollegen im EFH-Team dazubekommen. Wird man die Konzernmutter Hisense künftig stärker spüren in Österreich? Die österreichische Gorenje-Niederlassung hat von der Mutter totale Unterstützung bei allem, was als Notwendigkeit definiert ist. Dazu gehört vor allem der Aufbau der starken Marke Gorenje mit einem gesunden Wachstum. Das beinhaltet auch die verstärkte Ansprache der Endkunden. Und ja, wir werden auch unter der Marke Hisense neue Modelle einführen – vor allem im Bereich Kühlen und bei Standgeräten. Es gilt jedoch heuer und auch in den nächsten Jahren, dass die Marke Gorenje klar im Fokus steht. GORENJE „Das Team ist das Wichtigste“ Irena Pecnik hat im Oktober die Geschäftsführung von Gorenje Österreich übernommen. Was die Powerfrau in Österreich erreichen möchte und welche Rolle der Möbelfachhandel dabei spielt, erzählt sie im Interview mit wohninsider. Von Lilly Unterrader Fotos: Gorenje „Wir wollen die Zusammenarbeit mit unseren Partnern verbessern, den Markt besser verstehen und die Marke Gorenje weiterentwickeln.“ Irena Pecnik, Geschäftsführung Gorenje Österreich

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