28 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 NETZWERKE Auch wenn die vergangenen Jahre gezeigt haben, dass ein Auf und Ab schneller kommen kann, als man denkt: „Die Zukunft sehen wir positiv“, so SERVICE&MORE-GF Mag. Christian Wimmer. Geschuldet sei das nicht zuletzt den vorausschauenden Investitionen und der starken Kundenorientierung der angeschlossenen Mitgliedsbetriebe. „Damit beweisen die Möbelhändler:innen und Raumausstatter:innen des Verbands Krisenresistenz“. Und auch der Ausblick ist aus seiner Sicht trotz nicht absehbarer Herausforderungen optimistisch. Das Jahr 2022 Im vergangenen Jahr legte der Umsatz des österreichischen Einzelhandels im Bereich „Möbel“ laut Statistik Austria insgesamt nominell um 2 % zu, während der Realumsatz um 6 % sank. Der SERVICE&MORE-Geschäftsführer bilanziert so: „Das Jahr 2022 war für unsere Branche sehr herausfordernd, insbesondere das zweite Halbjahr. Dennoch konnten unsere Mitgliedsunternehmen ihren Umsatz, der schon im Pandemiejahr 2021 um über ein Fünftel gewachsen war, um einen weiteren Prozentpunkt steigern. Das Ertragsumfeld war dabei alles andere als leicht und wirtschaftliche Belastungen wie die hohe Inflation und steigende Zinsen haben im Endeffekt trotzdem zu einem leichten realen Rückgang geführt.“ Positiv ist auch der Blick in die Gegenwart und Zukunft: „Der Auftragsstand bei unseren 301 Mitgliedern liegt für das erste Quartal 2023 sehr gut über dem Vorjahr, in den späteren Quartalen rechnen wir allerdings mit einem leichten Auftragsrückgang.“ Rohstoffpreise dürften sich stabilisieren Entspannung dürften die Energiepreise und Rohstoffe bringen: „Lieferschwierigkeiten im Einrichtungsfachhandel sind mittlerweile in der Produktion und Rohstoffbeschaffung kein großes Thema mehr, bestehen hier und da jedoch noch logistikbedingt. Die Versorgungswege im Holzbereich hatten sich ob der starken Handelsbeziehungen zwischen Österreich und der Ukraine durch den Krieg abrupt verändert, alle Beteiligten mussten sich den neuen Bedingungen entsprechend anpassen. Wohl auch im Zuge der innerwirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts ist der Konsum in Österreich nach einem starken Jahr 2021 im vergangenen Jahr spürbar zurückgegangen. Dadurch, dass bei den heimischen Händler:innen genügend Ware eingelagert ist, sind die Preise in einigen Warengruppen daher mittlerweile wieder am Sinken“, erklärt Wimmer. Billigprodukte brechen weg Klar rückläufig ist die Nachfrage in den unteren Preissegmenten. Während im hochwertigen Sortimentsbereich zwar ein leichter Rückgang spürbar sei, ist die Nachfrage in der Preismitte und im niedrigpreisigen Mengensegment massiv. Gründe dafür dürften Fotos: © Felix Büchele/SERVICE&MORE SERVICE&MORE Wachsen durch die Herausforderungen SERVICE&MORE blickt zurück auf die vergangenen Monate und wagt einen Blick nach vorne. Unter dem Strich geht man positiv ins Jahr. Christian Wimmer sieht die Partnerbetriebe von SERVICE&MORE gut aufgestellt für die Zukunft.
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