Februar-März 2023

01. 2023 | Februar/März|wohninsider.at 29 BRANCHENTALK dass es auch sehr viel an Suchenden liegt, wenn er kein Personal bekommt.“ Denn so sei es klar, dass sich heute die guten Mitarbeiter ihren Betrieb aussuchen würden. Dabei räumt er noch mit einem Vorurteil auf: „Die Qualifizierten sind sehr wohl interessiert, viel zu arbeiten und viel Geld zu verdienen, weil sie sich sonst ihre steigenden Kosten vielleicht nicht mehr leisten können. Aber – ganz klar – sie wollen dafür gute Arbeitsbedingungen, Unternehmen mit Sozialkompetenz und Perspektiven!“ Zum Thema Nachhaltigkeit Auch beim viel zitierten Schlagwort Nachhaltigkeit nennt Hemetsberger das Ding beim Namen: „Der Begriff ist bereits ‚totgelutscht‘, keiner will es mehr hören. Aber Corona hat diesem Thema einen zusätzlichen Drive gegeben, und lange genug gewirkt, dass es auch in den Köpfen der Konsumenten etwas bewirkt hat.“ Daher, sei, so der Verbands-Chef, nachhaltiges Denken und Wirtschaften vorausgesetzt, State of the Art. „Die Betriebe sind daher gut beraten, das Klavier der Nachhaltigkeit von der ersten bis zur letzten Taste zu spielen und dies im Idealfall ohne einmal den Begriff zu verwenden.“ Dabei definiere er den Begriff viel breiter als nur mit Ressourcenschonung, vielmehr sei es ein holistischer Begriff, der den Umgang mit Energie, Rohstoffen, aber auch Mitarbeitern beschreibt. „Unter dem Strich setzen die Kunden Nachhaltigkeit voraus, aber keiner will dafür bezahlen.“ Ein Loblied auf die Einrichtungs- branche Abschließend unterstreicht der Branchenprofi seine Passion für den Job: „Ich würde auch heute in keiner anderen Branche arbeiten wollen. Denn nirgendwo kann man mit soviel Farben, Vielfalt, Haptik, Volumen an Varianten arbeiten und das ist unheimlich schön. Und wenn ich mir ansehe, mit wie viel Drive und Power unsere Mitgliedsbetriebe arbeiten, welche Ideen da drinnen sind, dann finde ich das einfach nur genial.“ Zudem, so der Verbands-Chef abschließend, „finde ich es auf menschlicher Ebene eine enorm schöne Bestätigung, wenn wir sehen, wie die Betriebe mit unserer Unterstützung Selbstbewusstsein entwickeln und Freude haben am Unternehmertum. Wenn man sieht, dass das, was man tut, den Unternehmen wirklich hilft, dann drückt man schon mal gern auch eine 60 Stunden-Woche durch...“ www.mze.at Die beliebte Mondsee-Tagung findet fortan zweijährig statt, alternierend mit der küchenwohntrends in Salzburg, die man seitens des Verbandes tatkräftig unterstützt. Andreas Hemetsberger, Geschäftsleiter MZE Österreich und Südtirol, hat den Verband im Jahr 2018 mit 59 Mitgliedern (primär aus dem Bereich Bettenfachhandel und Tischlerei) übernommen. Heute tragen 130 das MZE-Siegel, davon sind etwa 70 % verarbeitende Betriebe. Auf der Agenda des MZE steht heuer die Neuauflage der erfolgreichsten Vermarktungskonzepte (wie Keno Kent Sleep und Keno Kent Home) und Einzelmarken sowie der komplette Relaunch des Intranets (siehe auch Seite 48). Zudem setzt man im Verband auf einen ZweiJahres-Rhythmus, weswegen die beliebte Mondsee-Tagung nur mehr alternierend zu den küchenwohntrends alle zwei Jahre stattfindet. Hemetsberger: „Wir wollen Vermarktungsruhe und Kontinuität in die Branche bringen – und die Reaktionen aus der Industrie sind sehr positiv.“ MZE

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