Februar-März 2023

32 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2023 DESIGN : TRENDS FERRIS RAFAULI Von der Zelebration des Bettes Luxus, Highend und h chste Qualitätsansprüche: dabei Design, das nicht aus der Zeit fällt. Der kanadische Designer Ferris Rafauli ist eine Klasse für sich. Ebenso wie die Betten, die seiner jüngsten Zusammenarbeit mit dem PremiumBetten-Hersteller Hästens entsprangen. wohninsider traf Rafauli virtuell zu einem winterlichen Wien-Oakville-Talk ... Von Lilly Unterrader Fotos: Hästens „Nicht für jedermann“ sind die Entwürfe von Ferris Rafauli. Das macht ein Blick auf seine Arbeiten deutlich. – Das sei aber auch gar nicht seine Intention. Und trotzdem hat er gemeinsam mit Hästens zu dessen 170-jährigen Jubiläum das drēmər entwickelt, das einem breiteren Publikum höchstes Design und den besten Liegekomfort, den es gibt, näherbringen soll. wohninsider: Sie arbeiten mit Hästens nun schon seit einigen Jahren zusammen. Wie ist es dazu gekommen? Ferris Rafauli: Die Zusammenarbeit mit Hästens war von Beginn eine sehr authentische Partnerschaft, die auf den selben Werten, Anschauungen und Zielen beruht. In meinen Projekten kommt den Hästens Betten immer eine ganz besondere Rolle zu – für mich geht es darum, wie wir dieses höchst qualitative Bett angemessen zelebrieren können. In der Vergangenheit wurde ein Bett oftmals der Architektur des Raumes untergeordnet. Wir jedoch wollen das Bett als Kunstwerk etablieren, indem wir es als Lifestyle-Objekt für sich selbst stehen lassen. Begonnen haben wir diesen Weg bereits mit dem Grand Vividus … Die Liste Ihrer Partner liest sich wie das Who-is-who der Luxuslabels. Worin liegt die Besonderheit in der Zusammenarbeit mit Hästens? Bei Hästens handelt es sich nicht bloß um eine Modeerscheinung, sondern um eine Marke mit Authentizität, Qualität, die sich immer wieder bestätigt, und das bereits seit nunmehr 170 Jahren. Der klare Fokus liegt dabei auf der Qualität, die Preisfrage steht zuletzt. Die Frage der höchsten Qualitätsstandards zieht sich konsequent durch, wurde niemals abgelöst durch Massenproduktion und Maschinenfertigung. Kurz: Ich habe ein Faible für Marken mit einer langen Tradition und Historie, insbesondere, wenn sie mit meinen Werten so übereinstimmen wie im Falle Hästens. Im kreativen Prozess des Designens eines Produktes wie dem Grand Vividus oder dem drēmər, in welchem Umfeld sehen Sie das Bett vor Ihrem geistigen Auge? Die Grundidee war, den Kunden eine Ahnung von höchstem Design zu vermitteln. Dabei muss es sowohl in einer ganz einfachen Umgebung wie einem Raum mit vier weißen Wänden als auch in einem Zimmer höchsten Standards bestehen. Wenn es um den Prozess des Designens geht, stelle ich mir immer einen Raum vor, der das darin stehende Bett reflektiert, ja mehr sogar zelebriert. Das Bett soll nicht versteckt werden, sondern den Raum wie ein wertvolles Juwel veredeln. Könnten Sie die einzelnen Design-Schritte etwas näher erörtern? Es beginnt mit den Proportionen. Ich sehe es von Beginn an als ein Kunstwerk, das die Funktion eines Bettes erfüllen soll. Manche sehen in einem Bett nur ein funktionales Ding, in dem man schläft. Für mich ist es wunderschöne Kunst. Insbesondere wenn man daran denkt, dass das Bett das einzige Stück im Haus ist, das man bewundern kann, benutzen und in dem man die meiste Zeit verbringt. Man schläft mehr oder weniger acht Stunden darin, wenn man krank ist, bleibt man den ganzen Tag im Bett. Die Menschen verbinden das nicht mit Kunst. Und doch ist es das. Das Schönste an unserem Tun ist, dass wir Kunst erschaffen, Kunst, die gleichzeitig das Hauptstück, das meistgenutzte Objekt im eigenen Zuhause ist. Im künstlerischen Design wird die Marke zelebriert, was sich offensichtlich zeigt im Karomuster, den Monogrammen und den Stoffen. Dazu kommen die Paspeln, die Details und die Architektur des Bettgestells, die offenen Ecken, das kontrastierende Fußteil. Es entsteht ein fließender Prozess, der das repräsentiert, was ich mache: All das liest sich als Architektur, was eigentlich nur ein Bett sein sollte … Und obendrauf gibt es noch – wie bei allen Der kanadische Star-Designer Ferris Rafauli ist in der Designwelt für seine innovativen Projekte und die Kreationen von Luxuswohnungen auf der ganzen Welt bekannt. Er hat unter anderem für Takashi Murakami, Rolls Royce oder La Cornue entworfen. Mit Hästens arbeitet er schon einige Jahre zusammen, im Jahr 2020 wurde das Grand Vividus, „das ultimative Kunstwerk für das Schlafzimmer“ präsentiert.

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