58 wohninsider.at | August/September | 04. 2024 KÜCHE So viel steht fest: Kaffee lässt niemanden kalt. Nicht umsonst gibt es große Werbekampagnen mit Weltstars als Testimonals und eine ganze Palette an Anbietern unterschiedlichster Produkte und Konzepte. Einige Hersteller wie z.B. Nivona (siehe Seite 61) arbeiten gänzlich fachhandelsexklusiv und ersparen dem Handelspartner damit lästige Preisdiskussionen. Und: Neue Hersteller steigen nach wie vor in den Markt ein, wie heuer etwa Grundig (siehe Seite 61) oder auch TV-Hersteller Loewe, der erstmals mit einer Siebträger-Maschine auf den Linzer Elektrofachhandelstagen punkten möchte. Wie sieht aber das Kaffeeverhalten der Österreicher aus? Satte drei Viertel der Österreicher (73,4 %) trinken täglich Kaffee, 45,9 % sogar mehrmals, und zwar im Durchschnitt 2,6 Tassen. Dabei liegen die Herren mit 2,83 Tassen am Tag etwas vor den Frauen mit 2,48. Nach Altersklassen liegen die 50-59-Jährigen beiden Geschlechts mit 3,16 Tassen an vorderster Front. Das Schlusslicht bilden die Youngsters von 15 bis 29 Jahren mit nur 2,12 Tassen am Tag. Der Studie zufolge wird vor allem in Mehrpersonenhaushalten der Kaffee vorwiegend im Espresso-Vollautomaten hergestellt. Bei der Kaffeewahl selbst zählt vor allem der Geschmack, gleichzeitig darf das schwarze Gold aber nicht zu teuer sein und sollte rund 12 Euro pro Kilo nicht übersteigen. Das wiederum ist ein klares Argument für Vollautomaten und Siebträger und gegen Portionssysteme, die mit einem Tassenpreis von bis zu 60 Cent deutlich darüber liegen. Wien ist das Schlusslicht Die Studie zeigt auch deutlich ein Ost-WestGefälle. Die westlichen Bundesländer Tirol, Vorarlberg und Salzburg weisen den höchsten Verbrauch auf, gefolgt vom Ost-Cluster mit Niederösterreich und dem Burgenland. Die Kaffee-Hauptstadt Wien liegt im Bundesländervergleich mit 2,49 getrunkenen Tassen am Tag im Vergleich zu Gesamt-Österreich mit 2,65 Tassen leicht zurück. Erfragt wurde in der Studie von Tchibo auch erstmals, wie oft die Alpenrepublikaner ihren Kaffee unterwegs trinken. Das Ergebnis, das auch für das Angebot der zahlreichen To-Go-Produkte von Interesse sein dürfte: 47 % gönnen sich zumindest manchmal einen Kaffee unterwegs, die 30- bis 39-Jährigen haben mit 66,4 % hier klar die Nase vorn. Welche Conclusio lässt sich für den Kaffee- und Zubehör-Verkauf ziehen? Wie bereits eingangs erwähnt, ist Kaffee für nahezu jedermann (aktiv oder passiv) ein Thema. Denn auch wenn man selbst keinen Kaffee trinkt, hat man in der Regel eine Kaffeezubereitungsmöglichkeit daheim, um Gästen oder Freunden das beliebte Getränk anbieten zu können. Für alle Küchenstudios sollte es daher Pflicht sein, bei einer neuen Küche auch eine Kaffeemaschine mitanzubieten. Darüber hinaus bestechen die meisten Kaffeemaschinen – vor allem im höherwertigen Bereich – durch ein edles Design und sind ein Hingucker und damit mehr als nur gewinnbringende Deko im eigenen Studio. Dass aus der hochwertigen Kaffeemaschine dem Kunden zwischendurch auch gleich ein Kaffee seiner Wahl angeboten werden kann, sei hier nur am Rande erwähnt. Zum anderen: Auch das reichhaltige Angebot an Kaffee- und Tee-Zusatzprodukten, wie Frühstücks-Häferl, To-Go-Tassen, Kaffeeservices, undundund lohnt mehr als nur einen Blick. So zeigen Marken wie Nespresso tagtäglich, wie man mit Zubehör, bis hin zu saisonalen Produkten und Leckereien zum Kaffee ein riesiges Geschäftsfeld eröffnen kann. www.eduscho.at Grafik: Quelle Tchibo/GfK 2024 STUDIE Kaffeeland Österreich Dass die Österreicher:innen gerne Kaffee trinken, ist nicht neu. Tchibo hat sich das Trinkverhalten genauer angesehen und wir ziehen daraus einige Schlüsse für das eigene tägliche Business. Von Lilly Unterrader
RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==