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wohninsider.atMESSEN & EVENTS
Sie starten mit „Design District 1010“ eine
neue Design-Messe im Oktober in Wien.
Wie kam es dazu?
Wir sind schon lange im Designbereich ak-
tiv und haben uns vor 3 Jahren mit Agentu-
ren selbständig gemacht. Der Bereich liegt uns
am Herzen, auch viele Interessenten sind an
uns herangetreten, ob wir nicht eine eigene
neue Veranstaltung machen wollen. Für uns
war die Entscheidung klar: Wenn wir etwas
Neues machen, dann soll das Konzept bei den
Besuchern einen „WOW Effekt“ auslösen. So
hat sich Stück für Stück der „Design District
1010“ ergeben. Der Herbst ist natürlich im-
mer ein wichtiger Zeitpunkt. Also wollten wir
uns in Wien wieder auf das zweite Halbjahr
konzentrieren und bestmöglich auf den Okto-
ber, weil dies insbesondere bei der Küchenpla-
nung optimal ist, um die Geschäfte im laufen-
den Geschäftsjahr noch abwickeln zu können.
Anfang Oktober war auch tatsächlich die
Hofburg noch verfügbar, damit war der Ter-
min klar, und für eine Designausstellung ist die
Hofburg die perfekte Location.
Viele Messeformate in diesem Bereich sta-
gnieren. Es erscheint also mutig, eine neue
Messe zu initiieren.
Der Markt lässt es zu und außerdem belebt
bekanntermaßen Mitbewerb das Geschäft.
Warum das eine oder andere Format vielleicht
stagniert, ist meiner Meinung nach, weil man
sich nichts Neues mehr einfallen lässt. Es wird
so gemacht wie im Vorjahr, wenn es Änderun-
gen gibt, dann nur kleine. Das ist in unserer
schnelllebigen Zeit aber oft einfach zu wenig.
Also starten wir mit einem neuen, frischen
Konzept mit vielen neuen Ideen. Es darf kei-
nen Stillstand geben und neben der Messe
braucht es auch Sideevents. Dieses Konzept
leben wir und daher haben wir uns auch ge-
traut, gleich zwei Messen zu starten, die „De-
sign Days“ in Grafenegg Ende April und den
„Design District 1010“ im Oktober, weil wir
damit teilweise ein anderes Segment abstecken
und uns um alles selbst kümmern, von der Or-
ganisation über Shootings bis zu Medienko-
operationen. Wir nehmen für beide Messen
auch ein großes Medienbudget in die Hand.
Wer soll mit der neuen Veranstaltung
konkret angesprochen worden?
Der „District Design 1010“ spricht die Wiener
Händler an, aber natürlich auch Gesamtöster-
reich. Wir wollen auch den Designmarken aus
den Bundesländern die Möglichkeiten geben,
sich zu präsentieren, also die gesamte Design-
szene zeigen und ansprechen und insbeson-
dere das Börsenviertel, den Rudolfsplatz, die
Ringstraße und die Marken-Showrooms mit
einbinden. Wir bringen hochwertige Marken
mit einer sehr anspruchsvollen Zielgruppe zu-
sammen.
Die Veranstaltung zieht sich also über den
ganzen ersten Bezirk?
Genau. Es wurden auch schon mehrere Versu-
che in diese Richtung gemacht, wir bauen es
anders auf. Uns ist ein starkes Orientierungs-
und Leitsystem wichtig. Wir arbeiten mit
Stadt Wien Marketing zusammen, um diverse
geplante Aktivitäten machen zu können. Es
braucht auch die einzelnen Marken-Stores als
Unterstützung im Hintergrund, die wir aktiv
einbinden. Außerdem etablieren wir als Teil
unseres Leitsystems sechs Glascontainer, die
als zusätzliche Showrooms und Schaufenster
dienen. Wir arbeiten auch an übergroßen De-
signwürfeln, die in der City als Wegweiser die-
nen sollen, wo Design und die Marken zu se-
hen sind. Wir machen außerdem einen Guide
und planen eine App, werden die Schaufenster
der teilnehmenden Labels mit Beklebungen
kennzeichnen und Shuttle-Busse, die gewisse
Stationen anfahren, anbieten. Und wir haben
mit dem Börsenviertel hinsichtlich der Langen
Nacht des Einrichtens gesprochen, dass sie an
dieses Wochenende gelegt wird. Mit geballter
Werbung macht es viel mehr Sinn.
Wie wird denn auf die Messe aufmerksam
gemacht?
Wir haben ein umfangreiches Werbepaket ge-
schnürt, unter anderem mit Tageszeitungen,
Wohn- und Designmagazinen und legen dort
auch Tagestickets bei. Und wir produzieren
auch eine eigene Zeitung, die im „Standard“
beigelegt wird. Damit sprechen wir über viele
Kanäle die Zielgruppe optimal an.
Was zeichnet die „Design District 1010“
sonst aus?
DESIGN DISTRICT 1010
Die Hofburg zeigt wieder Design
Von 6. bis 8. Oktober ist es
soweit: Mit „Design District
1010“ startet eine neue Messe in
der Hofburg Wien. Mit frischem,
visionären Konzept verwandelt
das neue Format die ehrwürdige
Location zum Hotspot und
überdimensionalen Showroom
für Design, reicht aber auch
weit darüber hinaus, wie Sabine
Jäger, MSc, Geschäftsführerin
von Design Atelier verrät, die
gemeinsam mit Peter Syrch die
Messe auf die Beine stellt.
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Sabine Jäger
Foto: © Roland Rudolph
„Für eine
Designausstellung
ist die Hofburg die
perfekte Location.“
„Unsere Philosophie ist,
Design einen perfekten
Rahmen zu geben.“
Peter Syrch
Foto: © Scheiblecker