Der Stoff der Zukunft

Ästhetisch, funktional und nachhaltig sind die state of the art-Kriterien textiler Kreationen. Leise und innovativ gesellt sich dazu ein neues „Must have“ – und eröffnet eine gänzlich neue Dimension.

Von Sylvia Pilar

Farben, Formen, Muster – die großen Trends machen sich meistens an der Optik fest. Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt, die Optik entscheidet, von der Wahl bis zum finalen Look.
Zur ästhetischen Komponente hat (auch) bei Textilien in den letzten Jahren die in Vergessenheit geratene Funktionalität – Stichwort: Akustik – wieder an Bedeutung gewonnen und das omnipräsente Megathema Nachhaltigkeit hat auch bei textilen Kreationen weitreichend Raum gegriffen.

Doch was, wenn es um mehr geht als natürliche, nachwachsende Rohstoffe? Was, wenn nicht auf neue Materialien gesetzt, sondern aus Bestehendem Innovatives gefertigt wird? Genau diesen Weg schlagen kreative Textilunternehmen seit einigen Jahren ein und läuten damit eine neue Ära der textilen (R)Evolution ein.

Upcycling der Nachhaltigkeit

Upcyling, lange als das bessere Pendant des Recycling propagiert und dennoch oft in der Fülle an Trends verblasst, mausert sich im Windschatten bekannter It-Kriterien zum zukunftsträchtigen Weg und eröffnet eine ganz neue Dimension des Textils, die immer deutlicher ins Rampenlicht rückt.

So wird die „Material Library“ auf der kommenden „Heimtextil“, wie ein erster Preview dieser Tage enthüllte, der Branche vor Augen führen, wie weit dieses gar nicht so neue Phänomen bereits gediehen ist.
Denn schon seit geraumer Zeit werden aus Fischernetzen Teppiche und Textilien, aus PET-Flaschen Fuß- und Augenschmeichler, aus vermeintlichem Abfall innovativer Stoff für die Zukunft. Ob frisch gefischt aus dem Meer oder durch das Sammeln der wertvollen Aus-alt-mach-neu-Ressourcen, prolongiert Upcycling die vielzitierte Nachhaltigkeit und das Thema Ressourcenschonung erfährt – erneut – einen modernen, frischen und wichtigen Twist. Dass dabei weder Optik noch Haptik zu kurz kommen, versteht sich von selbst. Ganz im Gegenteil.

Textilien 2.0

Die „Textilien 2.0“ sind nicht von ihren „klassischen“ Kollegen zu unterscheiden, ebenso wenig wie für den Objektbereich gemachte und für den Privatbereich gedachte Kreationen. Hier wie dort verschwimmen die Grenzen. Alles ist möglich, nichts ist fix – und es bleibt spannend, mit welchen textilen Innovationen bisher bekannte Limits verschoben, erweitert oder gar gänzlich gesprengt werden.
Aktuelle textile Kollektionen finden sich hier online auf wohninsider und weisen den Weg in eine kreative Zukunft – bei bestem Stoff wie auch Gestaltungsmöglichkeiten für alle Wohnfälle...

 

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Sylvia Pilar