April-Mai 2022

62 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2022 KÜCHE „Refurbished“ ist ja gerade angelaufen und das sind alles Dinge, die wir – meine Kollegin Alexandra Dietmair als kaufmännische Geschäftsführerin und ich – uns erarbeitet haben. Denn das Projekt hätten wir nie bekommen, wenn wir nicht gezeigt hätten, dass wir D2C beherrschen. Und wie erfolgreich „Refurbished“ ist, und dass wir am richtigen Weg damit sind, zeigt, dass wir am ersten Wochenende ausverkauft waren. Aus diesem Grund haben wir auch schon angekündigt, dass wir uns gut vorstellen können, den Handel mit einbinden zu wollen. Derzeit läuft das ja nur über unseren Bosch Online-Shop. Die Schwierigkeit besteht aktuell darin, brauchbare Ware zu bekommen. Wir haben für viele Jahre Ersatzteile. Aber wir bekommen derzeit so wenig brauchbare Geräte für die Wiederaufbereitung, obwohl wir in ganz Deutschland sourcen. Wie lautet Ihre Prognose: Wie werden wir in 10-15 Jahren leben? Und wie wird sich der Handel gestalten? Neben den Fragen des demografischen Wandels glaube ich nicht, dass sich der Trend umkehrt und die Leute ihr Zuhause wieder weniger mögen werden. Und da wird die Vernetzung neue Möglichkeiten der Bedienung bieten, die wir auch mit Home Connect und anderen digitalen Services abdecken können. Bei unseren neuen Backöfen gibt es neue Möglichkeiten für Kocherlebnisse, dass z.B. externe Rezepte zugespielt werden können. Auch wenn die Skepsis heute noch groß ist, alle Hersteller werden Geräte zunehmend vernetzen und irgendwann erwartet der Konsument das einfach. Ein weiteres Beispiel ist die Ferndiagnose: 15-20 % unserer Kundendienst-Einsätze sind nur auf Bedienungsfehler zurückzuführen. Bei vernetzten Geräten können wir Probleme oft aus der Ferne, ganz ohne Anfahrt eines Kundendienst-Technikers lösen. Diese Dinge werden wir alle im Alltag spüren. Autos sind schon jetzt Computer auf Rädern. Wir werden uns noch mehr auf digitale Produkte verlassen. Was wir heute schon verbaut haben in den Geräten ist nur der Anfang. Aber ich habe keine Angst davor, ich bin neugierig und ich versuche mir diese Neugierde zu erhalten. Das ist auch ein Tipp, den ich allen Lesern mitgeben kann: Bleiben Sie neugierig und werfen Sie den Blick nicht zu stark zurück, sondern in die Zukunft, mit dem Willen, diese mitgestalten zu wollen. Was werden sie am meisten vermissen? Mir war nicht bekannt, dass Österreich so eine gute Weinqualität hat. Und dass sogar mitten im Stadtgebiet Wein angebaut wird. Einfach toll! Ganz besonders mag ich den Roten Veltliner vom Weingut Fritz. Aber unter uns: Mein Weinkeller ist mittlerweile überwiegend rotweißrot. Nicht nur so bleibe ich auch künftig mit Österreich in vieler Hinsicht verbunden. (lächelt) Das gesamte Interview mit Michael Mehnert lesen Sie auf www.wohninsider.at Das Geschäftsjahr 2021 bescherte der BSH mit einem Umsatzplus von 12 % einen neuen Rekordwert. Aktuell überschatte jedoch die Situation in der Ukraine alles andere. Das 55-jährige Bestehen der BSH Hausgeräte GmbH (BSH) begleitet ein wirtschaftlicher Erfolg. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordumsatz von 15,6 Milliarden Euro Umsatz, was einem Wachstum von 12 % gegenüber Vorjahr (wechselkursbereinigt um 14 Prozent) entspricht. Dr. Carla Kriwet, CEO und Vorsitzende der Geschäftsführung der BSH Hausgeräte GmbH: „Ich freue mich, dass es uns 2021 trotz zahlreicher Herausforderungen gelungen ist, erneut ein Rekordergebnis zu erzielen, und bedanke mich herzlich für den großartigen Einsatz unserer Mitarbeitenden weltweit. Wir wissen aber, dass die globalen Ereignisse unser Geschäft im laufenden Jahr weiterhin beeinflussen werden – neben der dramatischen Situation in der Ukraine sind diese die noch nicht überwundene CoronaPandemie, instabile Lieferketten sowie die Halbleiter-Knappheit.“ Hilfe für die Ukraine Überschattet würde alles jedoch von der menschlichen und wirtschaftlichen Katastrophe in der Ukraine. Für die BSH hat die Sicherheit der Kolleginnen und Kollegen in allen Ländern oberste Priorität. So helfen die BSH-Krisenteams Mitarbeitenden aus der Ukraine und deren Familien, das Land sicher zu verlassen und organisieren Transportmöglichkeiten und Unterkünfte. Darüber hinaus hilft die BSH den Menschen in der Region, die in persönliche Not geraten sind, und unterstützt finanziell die humanitäre Hilfe vor Ort. Selbstverständlich erfüllt die BSH alle rechtlichen und gesetzlichen Anforderungen. Das Unternehmen hat die Lieferung von Teilen für die Produktion sowie die Lieferung von Hausgeräten aus der Europäischen Union nach Russland unterbrochen und Rekordumsatz für die BSH Hausgeräte GmbH „Wie erfolgreich ‚Refurbished‘ ist, und dass wir am richtigen Weg damit sind, zeigt allein die Tatsache, dass wir am ersten Wochenende ausverkauft waren.“ Foto: © Philipp Lipiarski

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