32 wohninsider.at | August/September | 04. 2022 BRANCHENTALK Alles hat seine Zeit, ist Ernst Tanzler überzeugt. Und so war es rückblickend auch genau richtig, als er vor rund vier Jahren mit seinen Partnern entschieden hat, das nunmehrige reginaplaza an seinem neuen Standort komplett neu zu erfinden. Tanzler blickt zurück: „Damals haben wir uns die Frage gestellt, ob wir uns trauen, 3,5 Mio. Euro zu investieren. Heute machen wir am neuen Standort dreimal so viel Umsatz und haben doppelt so viele Mitarbeiter.“ Also steht das Unternehmen heute zukunftssicher da? Für Tanzler ist nix fix und das Zurücklehnen sicherlich keine Option: „Wir haben als Unternehmen alles dafür getan, um heute eine Sonderposition zu haben. Wir sind bekannt für unsere Proseccheria, die Kochschule, das 5D-Weinkino Esperienza oder unsere Eventlocation. Aber eines ist auch klar, jede Fahnenstange hat ein Ende und keiner kann sich heute in Sicherheit wiegen.“ Aktuell sorgt reginaplaza mit seiner breiten Aufstellung allerdings in seiner Region und darüber hinaus für Aufsehen und Nachfrage: „Damit generieren wir Menschen, die eigentlich gar keine Kaufabsicht haben, aber sie kommen zu uns und sie kommen wieder, um unseren Designersprudel oder unsere eigens entwickelte Getränkemarke zu kaufen oder hier ein Event zu veranstalten. Wir sind mit reginaplaza eine echte Marke geworden und treten auch auf lokalen Genussmessen mit Fotos: Thomas Gobauer ERNST TANZLER „HART AM WIND SEGELN“ Er kennt die Branche wie kein anderer. Als gelernter Tischler, Unternehmer und sogar Vertriebsleiter eines Verbands, national wie international, weiß Ernst Tanzler, wie der Branchenhase läuft. Im Gespräch mit wohninsider erzählt er, warum er lieber auf Prosecco denn auf Geduld setzt, weshalb er bei jeder Planung immer noch selbst Hand anlegt – und dass jetzt mehr denn je Zeit zum Handeln ist. Von Gerhard Habliczek und Lilly Unterrader Das reginaplaza in Wiener Neustadt ist eine lokale Größe geworden, die schon lange nicht mehr nur für Küchen steht ... „Die eigene Komfortzone musst du jeden Tag verlassen, teilweise komplett irrationale Wege gehen.“
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