Oktober-November 2022

05. 2022 |Oktober/November |wohninsider.at 87 WOHNEN markten diese auch exklusiv über sie, manchmal übernimmt KFF den Vertrieb außerhalb Österreichs aber auch selbst. Wie verläuft dann die Design- und Produktentwicklung? Einerseits entwickeln wir Designs und übertragen den Möbelerzeuger:innen die Produktion, andererseits erhalten wir den Auftrag, einen Stuhl in eine gewisse Richtung zu gestalten. Die Entwicklung eines Stuhls ist ja sehr sensibel und aufwändig. Mit Monica Armani haben wir eine italienische Designerin, mit der wir heuer ein zweites Modell, „ALICE“, in Mailand vorgestellt und auf den Markt gebracht haben. Sie schafft es, Design und daraus parallel Sitzkomfort zu entwickeln und beides zu verbinden. Das entspricht unserer Philosophie. Sitzkomfort ist eine KFF-Stärke und damit heben wir uns von anderen Designherstellern ab. Endkund:innen erkennen und goutieren diesen großen Unterschied und Vorteil, wenn sie Probe gesessen sind. Küche und Schrankmöbel lassen sich über Planung, Holz- und Materialmuster verkaufen, bei Sitzmöbeln möchten Kund:innen Probesitzen. Einen hochwertigen Stuhl über das Internet zu verkaufen ist also kaum sinnvoll? Konsument:innen, die es einmal machen, machen es kein zweites Mal. Vielleicht wählen Konsument:innen vorab einen Stuhl im Internet aus, gehen dann aber in den Fachhandel, erleben ihn dort live und vertrauen auf den Service der Fachhändler:innen. Gibt es weitere Servicemöglichkeiten? Zum Beispiel, Endkund:innen über Fachhändler:innen einen Stuhl für eine Woche zur Probe zur Verfügung zu stellen? Entscheidend ist zunächst eine gute Ausstellung bei den Fachhändler:innen. Wenn es um zusätzlichen Service geht, kann ich dem Handel Musterstücke zur Verfügung stellen, um sie Kund:innen zu präsentieren und Probe sitzen zu lassen. Das ist ein Service, das ich in Österreich aufgebaut habe und das es in anderen Staaten kaum gibt. Wie viele Händler:innen hast du in deinem Gebiet, also in Österreich und Südtirol? Aktuell sind es rund 80 bis 100 aktive Handelspartner:innen. Weiße Flecken gibt es zwar, aber nur weil es in noch ausbaufähigen Gebieten wenige exklusive Möbelhändler:innen gibt. KFF fertigt ja auch Relaxstühle. Wie läuft es in diesem Bereich? Ebenfalls sehr gut. Wenn wir einen Relaxstuhl auf den Markt bringen, muss er nicht nur besten Sitzkomfort bieten, sondern auch von der Optik zur restlichen Kollektion passen. Wir gestalten und produzieren Produktfamilien mit Stuhl, Barhocker, Loungemöbel und eben Relaxmöbel, die oft auch unter dem Begriff Loungemöbel laufen. Wie schaut es mit Messeauftritten aus? Fehlt KFF die imm cologne im Jänner aufgrund der Verschiebung? Für KFF war die imm cologne im Jänner immer der Start ins Jahr. Die dort erzielten Kontakte und der Umsatz haben uns einige Monate an Auftragseingang beschafft. Auch die Produktentwicklung hat sich auf die imm cologne fokussiert, wo die neuen Modelle gelauncht wurden, und sie ist für uns wichtiger als Mailand. Durch die Verschiebung muss der ganze Vertrieb anders organisiert werden, sprich die neuen Modelle werden mehr vor Ort beim Handel präsentiert werden. Jedes Land wird seine eigene Strategie entwickeln. Ich habe jedenfalls in meinem Auto immer drei oder vier Musterstühle mit dabei. www.kff.de www.asco-moebel.de www.agentur-kandut.at Links: LUNAR Light von KFF mit HADA von ASCO. Rechts das neueste KFF-Highlight: ALICE, designed von Monica Armani. Fotos: KFF/ASCO, Matteo Imbriani Stuhl GAIA, designed von Monika Armani von KFF, und Tisch FRAME von ASCO. Foto: Studio Toelle

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