Februar-März 2023

26 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2023 BRANCHENTALK wohninsider: Smart Home ist zwar in aller Munde, aber außer einzelnen Fernbedienungen, die mit dem entsprechenden Produkt mitgeliefert wurden, sieht und hört man wenig, geschweige, dass ein Möbelhändler erfolgreich damit arbeitet. Wie funktioniert Smart Home im Business? Ludwig Krenn: Man meint, dass Smart Home was ganz Technisches ist, dass man ein Computerfreak sein muss, und dass es ziemlich kompliziert ist. Das ist es nicht und das ist auch mein Ansatz. Mit Smart Home soll die Wohnung oder das Haus dem Menschen einfach dienen und soll smart sein. Wie schaut das in der Realität aus? Die Lösung habe ich bei der oberösterreichischen Firma Loxone gefunden. 2007 habe ich damit begonnen und alle Schulungen mitgemacht. Meine Technik die richtige Smart Home Lösung zu finden ist eine ganz andere. Als erstes erstellen wir mit dem Kunden fertige Wohnstorys wie er in diesem Haus oder Wohnung wohnen wird. Wie er nach Hause kommt, die Eingangstüre z.B. mit einer Karte die er am Schlüsselbund hat aufsperrt, das Licht auf dreht, sich in der Diele niedersetzt. Das Smart Home „begrüßt“ die Bewohner, schaltet unterschiedlich nach der Tages und Jahreszeit vordefinierte Lichtstimmungen ein, die Lieblingsmusik ertönt aus dem Lautsprecher, die Temperatur ist angenehm. Die Lichtstimmung ist nun ideal das Abendessen zuzubereiten und mit einem einzigen Klick wird eine „Dinnerbeleuchtung“ inszeniert. Anschliessend geht unsere „Wohnstory“ weiter bis zum Schlafen gehen. Wie startet das Smart Home in deinen nächsten Guten Morgen? Ja diese Story zu schreiben ist Aufgabe des Innenarchitekten. Nur Schränke, Tische, Sessel hineinzustellen ist zu wenig. Unsere Kunden können diese Wohnstory mit einer VR-Brille betreten und die ganzen Eindrücke des neuen Zuhauses, zu jeder Tages- und Nachtzeit in 3D, 4K erleben. Beeindruckend, WOW sagen meine Kund:innen. Die „Wohnstory“ ist Basis unter anderem für die Programmierung, welche wir mit einem LOXONE-Modul innerhalb weniger Stunden für ein ganzes Haus durchführen. Wir quälen unseren Kund:innen nicht mit Fragen wie sie es gerne hätten. Unser Ansatz ist es alles was im Moment möglich ist hinein zupacken. Es werden alle Rollos je nach Tages und Jahreszeit und Wetter gesteuert, das auch noch energie- oder beschattungsoptimiert. Jeder Raum hat eine eigene Temperatursteuerung. Die Paniktaste gibt den Bewohnern im Schlafzimmer die Möglichkeit das Haus in „Alarm“ zu versetzen. Alle Lichter gehen an, die Musik spielt ganz laut. Die Einbrecher ergreifen die Flucht. Viele Funktionen wurFotos: Firma Krenn, wohninsider LUDWIG KRENN DAS MÖBELHAUS (FAST) OHNE MÖBEL Ludwig Krenn betreibt sein Studio seit 35 Jahren am Hauptplatz in Tulln und setzt dabei auf die fortschrittliche Technologie des „Smart Home“. Seine Räumlichkeiten umfassen 60 Quadratmeter und sein Team setzt sich aus ihm selbst, einem VR-Entwickler, einer verantwortlichen Person für Social Media und Online-Shop sowie einem Verkäufer zusammen. Im Interview mit wohninsider erläutert Ludwig Krenn anschaulich, wie es möglich ist, „Smart Home“ erfolgreich zu verkaufen. Von Gerhard Habliczek V.l.: Cornelia Försterl (Social Media und Online-Shop), Ludwig Krenn (Geschäftsleitung), David Scherngell (Programmierung), Andreas Kugler (Planung und Verkauf). „Ich gebe meinem Kunden oder meiner Kundin einen Vertrauensvorschuss!“ Ludwig Krenn bei der Kundenberatung

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==