01. 2025 | Februar/März | wohninsider.at 23 BRANCHENTALK schon gewonnen. Produkte sind, und das ist weniger despektierlich gemeint wie es klingt, fast nachrangig. In Wirklichkeit kann man sie fast überall kaufen. Viel wesentlicher für Verkäufer*innen ist es das Vertrauen der Kundschaft zu gewinnen. Sie zu verstehen, auf ihre Wünsche einzugehen und letztendlich auch deren Rahmenbedingungen ernst zu nehmen. Die aktuelle Studie wurde ja schon vor sechs Jahren einmal durchgeführt, daher gibt es gute Vergleichswert – beim online und offline Verkauf hat sich in diesen sechs Jahren kaum etwas verändert. Rund 50:50 steht es da: Überrascht Sie das? Dieses Ergebnis war auch für uns überraschend, insbesondere weil es gar keine Veränderung gab. Daraus schlussfolgern wir, dass der „Offline-Verkauf“ im Einrichtungsfachhandel weiterhin eine enorm wichtige Rolle spielt. Ich glaube, dass es gerade in unserer Branche in eine etwas andere Richtung geht. Es geht weg vom klassischen Produktverkauf hin zu Gesamt- und Individuallösungen. Was wir speziell im Fachhandel haben sind wertige Produkte, wofür die Kund*innen auch bereit sind etwas mehr auszugeben. Aufgrund der individuellen Planungen und Lösungen fallen Standardprodukte die rasch online bestellt und gekauft werden können weg. Häufig sind Projekte unserer Mitglieder mit umfangreichen Montagen verbunden, die bei reinen Onlinegeschäften gar nicht erst möglich sind. Wird die KI unsere Branche verändern? Wir haben selbst ein Projekt, „SERVICE& MORE KI“, mit einem Projektbeauftragten bei uns und das ist und wird ein großes Thema. Wir dürfen uns aber nicht davor fürchten. Vor rund einem Jahr war ich bei einem Vortrag wo es darum ging, was mit Künstlicher Intelligenz schon alles möglich ist. Ich habe dann in die Runde geschaut und ich sah und spürte Angst und Furcht. Also haben wir ein bereichsübergreifendes KI-Projekt bei uns initiiert. Die Bereiche IT, Marketing und Digitale Systeme setzen sich einmal in der Woche für ein bis zwei Stunden zusammen, sich über über KI-Entwicklungen, SoftwareLösungen und Use Cases auszutauschen. Wir probieren jetzt einige Sachen bei uns zum Thema KI aus und haben Teile davon bereits in unseren Arbeitsalltag integriert. Wie sehen Sie das kommende Jahr? Es ist wichtig, dass man nicht ins Jammertal absteigt. Ich habe für dieses Jahr beschlossen, dass wir dem Minus ein Ende setzen und wieder in die andere Richtung gehen. Wir lassen die Talsohle hinter uns und bereiten uns auf den ersten Anstieg vor. Wie steil der ist, kann ich noch nicht bewerten. Die Wirtschaft braucht wieder Zuversicht und alles andere wie soziale Absicherung, Bildung, Naturschutz wird folgen. www.serviceandmore.at „Sehen wir KI als Chance und nutzen wir sie dort, wo sie uns Routineaufgaben abnehmen kann!“ Foto diese Seite: Einrichtungshaus De Stefani/Felix Felix Büchele
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