38 wohninsider.at | Februar/März | 01. 2025 NETZWERKE SERVICE&MORE hat die Customer Journey ins Visier genommen und die aktuelle Studie, für die 500 Österreicher:innen im Alter von 25 bis 60 Jahren im Zeitraum von 4. bis 12. November 2024 befragt wurden, gewährt spannende Einblicke in das Informationsverhalten und die Präferenzen österreichischer Verbraucher:innen. „Ziel dieser qualitativen und quantitativen Untersuchung war es, das generelle Interesse für das Thema Einrichten in Österreich zu erheben, vor allem aber herauszufinden, wie, wann und wo sich die Suchenden informieren und inspirieren lassen“, so FH-Prof. Dr. Astrid Oberzaucher, Studienleiterin OMK. „Unsere 293 Mitgliedsbetriebe agieren in einem derzeit höchst herausfordernden Markt. Die Rahmenbedingungen wie die allgemeine wirtschaftliche Lage, der anhaltende Rückgang bei den Wohnungsneubauten, aber auch aktuelle Insolvenzen und Umstrukturierungen bei der Großfläche, ausgelöst durch die Pleite von kika/Leiner, verlangen vom Fachhandel einmal mehr höchste Flexibilität.” Christian Wimmer, Geschäftsführer von SERVICE&MORE Kennen diese Familienbetriebe ihren Markt sehr genau, geht der Verband dennoch hier für seine Mitglieder den nächsten Schritt und hat evaluiert, wo Interessierte sich informieren, bevor sie überhaupt auf die Möbelhändler:innen und Raumausstatter:innen mit ihren Anliegen und Wünschen zukommen. Großes Interesse fürs Einrichten Die ersten „good news“ der aktuellen Studie: Es interessieren sich mehr Menschen für das Thema Einrichten als noch vor sechs Jahren, dem Zeitpunkt der letzten diesbezüglichen Erhebung. Rund ein Fünftel der Befragten beziffert dieses Interesse sogar mit dem Höchstwert auf einer 11poligen Skala. Über 50 % von ihnen haben ihr Haus oder ihre Wohnung in den letzten fünf Jahren komplett ausgestattet und knapp 90 % haben in den letzten drei Jahren zumindest ein Möbelstück oder einen Einrichtungsgegenstand gekauft. Die Investitionsbereitschaft für Einrichtung wird bei den Probanden tendenziell positiv eingeschätzt, rund die Hälfte plant für 2025 ganz konkret eine Investition in Bezug auf Einrichtung bzw. Raumausstattung. Im Schnitt plant man pro Haushalt, im Jahr 2025 5.700 Euro auszugeben, wobei der Wert in der Mitte bei 1.500 Euro liegt, und ca. 15 % planen sogar Ausgaben von mehr als 10.000 Euro. Digitale Präsenz als „Must-Have“ Eine zentrale Erkenntnis der Studie ist die wichtige Funktion der Website als zentraler Informationshub. „Eine Website ist mehr als eine Visitenkarte – sie muss die Brücke zwischen Inspiration und konkretem Interesse schließen. Mit Öffnungszeiten und Kontaktinformationen stellt man sich heute nicht mehr in die erste Reihe.” Christian Wimmer Viel mehr sind detaillierte Produktbeschreibungen und eine gut funktionierende Suchfunktion ein Minimum an Service. Knapp 50 % der Befragten bewerteten diese Inhalte als sehr wichtig. Besonders jüngere Zielgruppen und höher Gebildete fordern zusätzliche Features wie einen Referenzbereich mit professionellen Fotos, Filtermöglichkeiten und Angaben zu Budgetgrößen. Live-Chats hingegen sind laut der Studie weniger gefragt. Social Media spielt ebenfalls eine wachsende Rolle, allerdings weniger in Bezug auf direkte Preisangebote, stattdessen suchen die Kund:innen dort Inspiration durch Produktbilder und Referenzen von Händler:innen. Astrid Oberzaucher, FH-Professorin und Studienleiterin, fasst zusammen: „Eine anSERVICE&MORE Aktuelle Trends in der Customer Journey Wie informieren sich Konsument:innen im Einrichtungsfachhandel und was bedeutet dies für die Profis? SERVICE&MORE liefert mit einer aktuellen Studie Einblicke, Antworten und Tipps. SERVICE&MORE-GF Christian Wimmer und FH-Prof. Dr. Astrid Oberzaucher, Studienleiterin OMK, bei der Studienpräsentation. Der Schauraum ist wichtige Inspirationsquelle. Off- und Onlinekanäle zählen. Foto: © SERVICE&MORE/Zsolt Marton, Grafiken: SERVICE&MORE/OKM
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