40 wohninsider.at | Februar/März | 01. 2025 NETZWERKE Rund 20 Prozent der Österreicher:innen leiden an einer körperlichen Beeinträchtigung, also jede fünfte Person. Barrierefreiheit im täglichen Leben – Wohnung, öffentlicher Bereich, Arbeitsplatz sind nur einige Beispiele, wo dringend Bedarf besteht. Für mySpirit soll der Einrichtungsbereich jetzt zugunsten der Wings for Life Stiftung verstärkt ins Auge gefasst werden. Peter Luckeneder, CFO Wings for Life: „Wir wissen es sehr zu schätzen, dass mySpirit mit diesem Vorschlag auf uns zugekommen ist und möchten uns an dieser Stelle herzlich für die Unterstützung bedanken. Wir sind schon sehr gespannt darauf, was hier entstehen wird.“ Neue Möbellinie AlphaOmega Die neuen Produktlinien werden von mySpirit konzipiert und durch Erfahrungsgruppen optimiert. Verkauft werden sie ausschließlich über zertifizierte mySpirit-Partner. Dabei ist uns ein hoher Qualitätsstandard wichtig und die Produzenten sind durchwegs erfahrene Hersteller, die mit dem „goldenen M“ ausgezeichnet sind und so unsere Ansprüche garantieren. Die Möbelserie soll moderne und innovative Lösungen bieten, die die Grenzen zwischen barrierefreier und herkömmlicher Planung verschwinden lassen. Angeboten und verkauft werden die Produkte zunächst in Österreich, Deutschland, Südtirol, Belgien, den Niederlanden und Spanien, mit geplanter schrittweiser Erweiterung der Vertriebsgebiete. Die Erweiterung der Vertriebsgebiete erfolgt in enger Kooperation mit Wings for Life, um sicherzustellen, dass alle Partner bestimmte Standards erfüllen. Jeder Möbelhersteller verpflichtet sich, eine Lizenzgebühr auf jedes verkaufte Möbelbauteil direkt an Wings for Life zu entrichten. B2B-Mitarbeiter werden speziell für die Vermarktung der Möbellinie AlphaOmega zugunsten Wings for Life geschult und sind verantwortlich für die Ausbildung des B2CVerkaufspersonals der Handelspartner. Wings for Life Ein persönlicher Schicksalsschlag gab den Anstoß, die Forschungsstiftung Wings for Life zu gründen. „Für mich als Vater hat die Welt für einen Moment aufgehört sich zu drehen“, denkt Heinz Kinigadner zurück. Es ist dieser Tag im Juli 2003, der das Leben seines Sohnes und damit auch sein eigenes komplett verändert. Der damals 19-jährige Hannes Kinigadner nimmt an einem Benefiz-Motorradrennen teil und stürzt. So schwer, dass er sich den fünften Halswirbel und im Zuge dessen sein Rückenmark verletzt. Wochenlang kämpfen die Ärzte um sein Überleben. Als sich sein Zustand langsam bessert, wird klar: Hannes bleibt querschnittsgelähmt. Ihm geht es wie Millionen Menschen, die nach einer Verletzung auf den Rollstuhl angewiesen sind. Die Hauptursache sind Unfälle im Straßenverkehr. Ein Viertel aller weltweiten Rückenmarksverletzungen sind das Resultat von Stürzen. „Die Folgen sich verheerend“, weiß der ehemalige Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner. Eine Rückenmarksläsion führt in der Regel nicht nur zu einer Muskellähmung, durch die Zerstörung sensorischer Nervenfasern verlieren Querschnittspatienten Empfindungen wie Berührungen, Druck, Schmerz und Temperatur. Darüber hinaus beeinträchtigt eine Rückenmarksverletzung auch Körperfunktionen wie die von Blase und Darm, die Sexualfunktion oder den Blutdruck. „Gerade wenn es um das eigene Kind geht, willst du nie und nimmer akzeptieren, dass das so bleibt und die Medizin schwere Rückenmarksverletzungen noch nicht heilen kann“, so Kinigadner. Erschüttert wendete er sich damals an seinen Freund Dietrich Mateschitz. Forschung braucht Förderung „Gemeinsam haben wir renommierte Experten auf diesem Gebiet nach Österreich eingeladen, um die Situation besser einschätzen zu können. Schnell wurde uns dabei klar, dass es Hoffnung gibt.“ Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind zerstörte Nervenzellen nämlich auch im Rückenmark zur Regeneration fähig. „Nur leider fehlten schon immer Geldgeber. Die Rückenmarksforschung gilt als komplett unterfinanziert.“ NEUE MÖBELLINIE mySpirit unterstützt Wings for Life Stiftung Das große Ziel der Forschungsstiftung Wings for Life ist die Heilung von Querschnittslähmung. Dazu werden weltweit Forschungsprojekte gefördert. mySpirit unterstützt jetzt mit einer barrierefreien Möbelserie. Foto diese Seite: © Stefan Weiß, Portrait: © WINGMENMEDIAPHOTOGRAPHY
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