Previous Page  123 / 132 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 123 / 132 Next Page
Page Background wohninsider.at

123

RAUM : OBJEKT

Viertel der Befragten bekommen

sie von ihren Kollegen, ein Viertel

nicht. Menschliches, Allzumen-

schliches: 14 Prozent haben sich

am gestrigen Arbeitstag unfair

behandelt gefühlt, jedoch nur 3

Prozent gestehen ein, andere un-

fair behandelt zu haben.

Einige Ergebnisse des Office Re-

ports überraschen: so etwa, dass

ein Drittel bereits vor dem offiziel-

len Arbeitsbeginn beruflich aktiv

ist. Und dann soll der Arbeitstag

im Durchschnitt auch noch um 7

Uhr 40 begonnen haben. Ob da

nicht ein bisschen geflunkert wur-

de? Versuchen Sie einmal, jeman-

den um die Zeit am Festnetz-Tele-

fon zu erwischen!

Gestartet wird der Arbeits-

tag mehrheitlich mit der Beant-

wortung von E-Mails, mit Kaf-

fee und einem kleinen Plausch.

Und beendet wird er statistisch-

durchschnittlich um 16 Uhr 29.

Ebenfalls wenig überraschend:

67 Prozent der leitenden Ange-

stellten fahren mit dem Auto ins

Büro. Die Fahrt dorthin beträgt

im Schnitt nicht mehr als 25 Mi-

nuten – glückliches Österreich!

Zumindest, soweit es die Ange-

stellten betrifft. Bei den zwischen

Bundesländern bzw. Land und

Stadt pendelnden Arbeitern sieht

es anders aus.

An bestimmten Ergebnissen lässt

sich ablesen, dass verschiedene

Generationen mit je unterschiedli-

chen Vorstellungen die Büros be-

völkern: So sind zwar 65 Prozent

der Befragten an Weiterbildung

interessiert – ihr Anteil nimmt

aber ab Mitte vierzig kontinuier-

lich ab. Andererseits sind jüngere

Angestellte tendenziell unzufriede-

ner und eher bereit, zu kündigen.

Thomas Schwabl: „Je länger man

bereits in einem Unternehmen ar-

beitet, desto ausgelasteter ist man

in der Regel auch, was sich wiede-

rum in höherer Arbeitszufrieden-

heit niederschlägt. Die Jüngeren

haben ihr Gebiet oft noch nicht

gefunden und werden zudem auch

eher für Tätigkeiten außerhalb ih-

rer Job Description herangezogen.

Andererseits sind sie flexibel ge-

nug, um umstandslos den Job zu

wechseln.“ Auch das Kommuni-

kationsverhalten ist verschieden:

Die Älteren sind mehr am Telefo-

nieren, die Jüngeren kommunizie-

ren mehr digital, sprich über so-

ziale Medien, in Chatgroups, via

WhatsApp usw.

Die Büromöbelhersteller wird in-

teressieren, wie sich die Büroty-

pen aufteilen: 23 Prozent sitzen in

einem Einzelbüro – na wer wohl?

Genau: die leitenden Angestell-

ten. 10 Prozent arbeiten in einem

Großraumbüro, sprich, mit mehr

als 10 Personen. Entgegen den

Prophezeiungen des neuen Arbei-

tens haben 85 Prozent einen ei-

genen Arbeitsplatz. Allerdings lag

deren Anteil vor ein paar Jahren

noch bei über 90 Prozent.

82 Prozent der Befragten been-

deten ihren gestrigen Arbeitstag

übrigens mit dem Gefühl, etwas

Sinnvolles getan zu haben, und 7

von 10 waren mit ihrer Work-Life-

Balance zufrieden. Die Bilanz ist

demnach letztlich positiv.

www.marketagent.com www.bene.com

Die Stimmung steht und fällt mit der Wertschätzung: Etwa drei

Viertel haben sie bekommen, ein Drittel nicht.

Wer nervt? Na wer wohl, die Kollegen und der Chef!

Der persönliche Kontakt wurde von über der Hälfte der Befragten

als positiv empfunden, von mehr als einem Drittel als neutral. Zehn

Prozent empfanden ihn als unerfreulich.

„Eine hohe

Arbeitsauslastung

wird nicht als

Stress empfunden,

sondern ganz

im Gegenteil

als möglicher

Quell von Erfolgs-

erlebnissen.“