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THEMA

Technik und bietet noch ungeahnte Chancen in

der Gestaltung von Räumen und Möbeln. Denn

die Kombination aus Natur und Technik in der

Optik ist etwas Ungewöhnliches, Neues und des-

halb noch immer ein starkes Statement des Be-

sitzers für nachhaltiges und gleichzeitig moder-

nes und weltoffenes Wohnen.

Auch handwerkliche Elemente unterstreichen

den Wunsch zu Langlebigkeit und das Bewusst-

sein für Tradition und Herkunft. Das sind bei-

des nachhaltige Aspekte, die in das umwelt-

bewusste Denken passen. Hinzu kommt noch,

dass Handwerkskunst oftmals etwas ist, was die

Einrichtung wertvoll macht und dadurch zeitlos

und langlebig angedacht wird. Und so stehen

Dekorationen, Schnitzereien, Drechselarbeiten,

neue Mosaike und Intarsien, Flechtwerke, Ge-

stricktes und andere Verzierungen in der mo-

dernen Welt durchaus den modernen „Ökos“

als Gestaltungsmöglichkeit auf den Naturma-

terialien zur Verfügung. Als Beispiel sehen wir

den Trend zur Fischgrätverlegung als Boden-

oder Wandgestaltung, bis hin zur Furnierar-

beit im Möbel und Schiebetürelementen. Gläser

werden handwerklich gestaltet mit neuen Fa-

cetten, neuen Farben und Farbverläufen bis hin

zu handwerklichen Gestaltungselementen, die

jedes Glas zum Unikat machen, schon während

des Herstellungsprozesses. Und bei der Produk-

tion von Steinprodukten sieht es ganz ähnlich

aus: Fliesen werden wieder kleiner und mit viel

Tradition und Hightech zu wunderschönen Ge-

staltungselementen, die durch ihre individuelle

Verlegung im Mosaik zur einzigartigen Fläche

werden. Und auch IKEA verkauft massenweise

Steingutschalen mit Lasur, bei der jede Ober-

fläche anders aussieht und somit als „Unikat“

vermarktet wird.

Die Möglichkeiten der Verknüpfung von Hand-

werk und Hightech auf natürlichen, ökologi-

schen Materialien sind noch lange nicht ausge-

schöpft und stehen erst am Anfang eines riesigen

Potentials. Aber wir brauchen etwas mehr Mut

zur „Natur 2.0“, mehr Selbstbewusstsein mit den

kleinen „Fehlern“ z.B. im Holz umzugehen und

mehr Offenheit gegenüber neuer Möglichkeiten,

Lifestyles und auch fremden Kulturen. Wir kön-

nen miteinander ökologisch wohnen, ohne aut-

ark im Wald zu hausen. Der Endkunde benötigt

nur die passenden Informationen zum Produkt

– sowohl über die Herkunft des Materials, die

Story der Fertigung bis hin zur möglichen Zu-

kunft. Und das ist auch viel Arbeit für die Mar-

ketingabteilungen, sowohl der Produkthersteller

als auch der des Handels. Aber Achtung: Green-

washing der Produkte durch falsche Umwelt-

versprechen haben heutzutage wenig Chancen,

denn der weltgewandte „Öko“ 2017 ist online

bestens informiert.

Die Designer Rick Gerner aus den Niederlanden und Johanne Jahncke aus

Dänemark spielen an diesen Trinkgläsern mit der Einzigartigkeit des Handwerks

im Entstehungsprozesses und schaffen so besondere Unikate in dem zu 100%

recyclefähigen Material Glas.

www.gernerjahncke.dk

Bei dieser neuen

Furnierserie werden

bewusst einheimi-

sche Hölzer mit breiten

Rissen, ausgefallenen

Ästen und starken Verfär-

bungen – die traditionell

nicht verarbeitet wurden –

liebevoll zusammengestellt

und somit zu einem einzigarti-

gen und auffällig besonderen

Stück Natur veredelt.

www.

europlac.de

Studio Kai Linke

veredelt Weinkisten

durch Sandstrahlen

und Lochbleche und

legt so die einzigartige,

naturgewachsende Struktur

des Holzes frei.

www.kailinke.com