

41
KÜCHE
nen wir einen Skitag mit Rainer Schönfelder
in Hinterglemm. Der große Vorteil dabei ist,
dass natürlich unsere regionalen Medien dar-
über berichten und so Wohnpoint immer auf
den „Promi-Seiten“ und in den „Promi-Sen-
dungen“ dabei ist. Es ist nicht die direkte Ab-
sicht, mit den Events unmittelbar neue Kunden
zu generieren, sondern dass wir den Gästen in
Erinnerung bleiben und sie dann, wenn Bedarf
ist, bei uns vorbeischauen. Wenn sie das ma-
chen, liegt es in meinem Geschick ihnen eine
Küche zu verkaufen. Sie kommen aber aus ei-
ner ganz anderen Motivation als den Rabatt-
versprechen aus der Werbung und deshalb hab
ich eine ganz andere Gesprächsbasis.
Wenn man sich den Küchenverkauf an-
schaut, dann klagt die Industrie oft, dass
die Küchenverkäufer nur die Möbel sehen
und vielleicht noch die Elektrogeräte. An-
dere, oft wichtige Mehrwertbringer, wie Ar-
beitsplatten, Abfallsysteme, Spülen usw.
laufen halt so mit. Man nimmt sich dabei für
die Beratung zu wenig Zeit. Sehen Sie das
auch so?
Wenn ich für Wohnpoint spreche, dann kann
ich ganz klar sagen, dass wir diese Produkte
nicht unterschätzen und dass wir zum Beispiel
mit einer Spüle echten Mehrwert erzielen. Die
Arbeitsplatte und die Spüle sind für mich ganz
entscheidende Dinge in einer Küche. Spezi-
ell bei der Spüle muss man dem Kunden ganz
genau Vor- und Nachteile zeigen, dann erzielt
man den gewünschten Erfolg sprich mehr Um-
satz.
Ich persönlich bevorzuge und argumentiere im-
mer für Edelstahl- oder, wenn farbiger Bereich,
keramische Spülen, und erkläre die Vorteile
qualitativ hochwertiger Produkte. Ich arbeite
in diesem Bereich am liebsten mit BLANCO
und mein zumeist verwendeter Hinweis ist,
dass BLANCO ein deutscher Edelstahlherstel-
ler ist, der auch den Kühlergrill für Rolls Royce
produziert. Das ist mit einem Satz eine Qua-
litätsbenchmark, die beim Kunden ankommt.
Im Regelfall verkaufe ich dann Spülen mit ei-
nem Grundpreis von 700 bis 800 Euro bei ei-
ner klassischen 1-Becken-Tropftassensituation
und das nehmen Kunden dann auch gerne an.
Sie setzen auch in vielen anderen Berei-
chen auf wenige Top Marken, warum?
Ich habe das immer schon so gehandhabt. Zu
einer Marke gehört ja nicht nur das eigentli-
che Produkt sondern das gesamte Umfeld.
Bleiben wir beim Beispiel BLANCO: Das Un-
ternehmen hat ein Kompaktverkaufsbuch, das
wir seit gut vier Jahren vorrangig verwenden.
Es ist eine konsumige Präsentation, die im Ver-
kauf einfach toll einsetzbar ist, und wir haben
eine Reklamationsquote von fast null. Absolu-
te Lieferverlässlichkeit, hohe Qualität, einfach
zu handhabende Verkaufsunterlagen, eine ver-
nünftige Kalkulation im Hintergrund und ein
Außendienstmitarbeiter, der prompt reagiert,
wenn etwas sein sollte. Egal ob außerhalb der
Geschäftszeit oder am Wochenende. Es ist fast
ein Selbstläufer, auch mit dem Portfolio an
Spülen. BLANCO bietet ja beim Material von
Edelstahl über Kunststoffverbundspülen bis
hin zu Keramik alles, dann sind immer auch
die Mischbatterie und das Abfallsystem mit da-
bei, das ist toll und ich decke mit den Elektro-
geräteherstellern und DAN als Hauptlieferant
das ganze Spektrum ab.
Was will der Kunde, wenn es um das Thema
Spüle geht?
Ein Mindesterfordernis ist die Backblechgrö-
ße. Jeder will problemlos ein Backblech in das
Becken reinbringen. Das definiert die Größe.
Ich tendiere bei meinen Planungen dahin, ein
60 cm Unterschrankelement zu planen, damit
ist das Becken vernünftig groß. Mehr gewor-
den sind die Einzelspülen, die nur flächenbün-
dig oder von unten aufgesetzt eingebaut wer-
den. Es werden nur noch wenige Spülen mit
Tropftassen, Restebecken oder dergleichen ver-
kauft. Der Trend geht zu singulären Lösungen,
Einzelbecken, die im Regelfall von unten auf-
gesetzt werden, und vorrangig ist es rostfreier
Edelstahl. Kunden schätzen dieses Material,
dessen Unverwüstlichkeit und dass es über die
Gebrauchszeit der Küche hinweg bis zu 30 Jah-
re tauglich ist und sich nicht verändert.
Wie sehen Sie das kommende Jahr?
2017 läuft bei uns massiv gut an, der Jänner
war ein Rekordjänner. Bei den Trends warten
wir jetzt darauf, dass DAN Neuheiten präsen-
tiert, wenn keine ganze Küchenserie, dann zu-
mindest in puncto Arbeitsplatte etwas Neues,
neue Farben und so weiter. Eine Hausmesse ist
in Vorbereitung, größere Projekte stehen aber
nicht an. Wir haben ein normales Jahr vor uns
und machen uns schon Gedanken für das Jahr
2018 mit dem 30-Jahr-Jubiläum. Bis dahin ge-
hen wird ganz normal durch das Tagesgeschäft
im Jahr 2017 und sind immer positiv denkend.
www.wohnpoint.at"Zu einer Marke gehört ja
nicht nur das eigentliche
Produkt sondern das
gesamte Umfeld."
Küchen und Einrichtungen, von der Planung bis zur Montage
alles aus einer Hand sind die Spezialität von Wohnpoint. Das
bekannte Linzer Studio veranstaltet Kochevents mit Promis wie
u.a. Karl Merkatz.
Foto: © Richard Haidinger/cityfoto