wohninsider Umfrage

Die Geschäfte sind wieder geöffnet und es hat den Anschein, dass der Einrichtungsfachhandel die Coronakrise mit einem blauen Auge überstehen könnte. Nur Aufsperren und so weiter machen wie bisher, wird für die Zukunft aber zu wenig sein. Corona ist nicht nur Krise sondern auch Neustart und vielleicht auch eine Chance um in Zukunft gegen Krisen besser gerüstet zu sein. wohninsider fragte die Geschäftsführer der Einkaufsverbände, wie ihre Mitglieder den Resetknopf gedrückt haben.

Mag. Harald Lauß, Europa Möbel

„Bei den meisten Europa Möbel Partnerbetrieben waren nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 (Umsatzwachstum EM-Gruppe 5%) auch die Umsätze in den ersten zweieinhalb Monaten vor dem Shutdown Mitte März sehr positiv. (Umsatzwachstum EM-Gruppe 9,3%)

Der Einrichtungsfachhandel hat sich sehr schnell auf die veränderte Situation nach dem Lockdown eingestellt und ist mit einer sehr postiven Grundeinstellung zur neuen Tagesordung übergegangen. Viele Montagen konnten auch nach dem Shutdown, unter Einhaltung der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften, ordnungsgemäß durchgeführt werden. Planungsaufträge wurden soweit als möglich weitergeführt. Viele Betriebe haben diese Phase auch genutzt um aufgeschobene bzw. unerledigte Projekte aufzuarbeiten.

Das Thema Digital Marketing, der Online Kontakt zu den Kunden bis hin zum Online-Verkauf wurde von vielen Betrieben aktiv genutzt.

Ein Großteil der Europa Möbel-Partner konnte bereits nach Ostern die Geschäfte für ihre Kunden wieder öffnen.

Die ersten Situationsberichte und auch die Zahlen waren zu Beginn sehr unterschiedlich, sodass zunächst noch keine klaren Tendenzen für uns ableitbar waren. Handelspartner mit  Zusatzsortimenten wie Gartenmöbel waren mit der Umsatzentwicklung in diesem Sortiment gleich zu Beginn zufrieden.

Die aktuellen Zahlen der Europa Möbel Gruppe liegen per Mitte Mai beinahe auf Vorjahresniveau und bestätigen eine erste, sehr positive Zwischenbilanz.

Aktuelle, voneinander unabhängige Studien bestätigen den Einrichtungshandel als einen der wenigen „Gewinner“ der Corona Krise. Die Ausgangsbeschränkungen haben allen Konsumenten den Wert der eigenen Vier Wände als sicheren Rückzugsort klar vor Augen geführt. Daher stehen insbesondere größere Anschaffungen wie Möbel und Einrichtung an oberster Stelle bei vielen Konsumenten. Diese sollen auch großteils kurz- bzw. mittelfristig realisiert werden. Das eigene Zuhause gewinnt aktuell, wie auch nach der Finanzkrise, weiter an Bedeutung, davon können wir ausgehen. In Verbindung mit dem Thema Regionalität und Nachhaltigkeit sehen wir für den Einrichtungsfachhandel - der genau mit diesen Aspekten punktet - optimistisch in die Zukunft.“

www.europamoebel.at