April-Mai 2023

» H i e r s p r i c h t d i e B r a n c h e Ausgabe 2/2023 April/Mai www.wohninsider.at wohninsider.at P.b.b. Erscheinungsort Wien. Verlagspostamt 1150. 10Z038401 M BLANCO UNIT Blickfang Vulkangrau BRANCHENRADAR So schaut’s in den Haushalten aus IM WOHNINSIDER TOP-INTERVIEW Roman Eberharter

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02. 2023 | April/Mai |wohninsider.at 3 EDITORIAL Das Schlagwort der Stunde: Künstliche Intelligenz (KI) IMPRESSUM wohninsider.at – Das B2B-Magazin für die Einrichtungsbranche. Verlag und Medieninhaber: Wohninsider Medien GmbH, A-1150 Wien, Eduard-Sueß-Gasse 12/2, office@wohninsider.at, FN: 486285 a, UID: ATU73559936. Herausgeber und Chefredakteur: Gerhard Habliczek, Redaktion: A-1120 Wien, Ratschkygasse 44/32, T: +43 (0) 1 2809374, gh@wohninsider.at, www.wohninsider.at. Redaktion: Gerhard Habliczek, Anna Habliczek, Mag. Sylvia Pilar, Mag. Lilly Unterrader. Gestaltung und Grafik: Mag. Michaela Schneider, www.textundgrafik.at | Lektorat: Kristina Habliczek. Anzeigenannahme: Anna Habliczek, Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, ah@wohninsider.at Verwaltung & Abos: Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, office@wohninsider.at. Abopreis für 6 Ausgaben Euro 90,00 inkl. Mwst. und Versand, Einzelpreis Euro 15,00 inkl. Mwst. exkl. Porto. Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wr. Neustadt. IBAN: AT79 3293 7000 0008 2149, RLNWATWWWRN. Gerichtsstand: Wien. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, A-3580 Horn. Gastkommentare und Lesermeinungen müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. Berichte mit Firmenlogos können bezahlte Einschaltungen sein. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewöhnliche Form in Ausführung des Art. 7B-VG auf Frauen und Männer und darüber hinaus alle Geschlechter in gleicher Weise. 201920021 Künstliche Intelligenz – kurz KI – ist ein Teilgebiet der Informatik. Algorithmen und Computerprogramme sind in der Lage menschenähnliche Aufgaben auszuführen, ja sogar Entscheidungen zu treffen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Anwendungen gibt es mittlerweile in verschiedensten Bereichen. Zum Beispiel in der Bild- und Spracherkennung, der Robotik, der medizinischen Diagnostik, der Finanzanalyse und vielen anderen. In der Praxis gibt es Roboter, die im Gastgewerbe abservieren oder im Krankenhaus Medikamente verteilen. In Niederösterreich hat ChatGPT (Chatbot Generative Pretrained Transformer) – damit kann man über Texteingabe mit dem Computer menschenähnlich kommunizieren – die Zentralmatura bestanden. Zwar nicht mit Auszeichnung, aber immerhin, und das nur mit Eingabe der Angabe. Also KI kann schon einiges. Wie sich KI entwickelt wird sich zeigen. In Italien wird es möglicherweise verboten, in Deutschland soll es aus heutiger Sicht nicht verboten werden. Wie kann man es sinnvoll für sich nutzen? Ich kenne einen Möbelhändler, der mit ChatGPT konkret arbeitet: Er textet damit kurze schnelle Posts in den sozialen Netzwerken wo Möbel, Material, Eigenschaften, Anwendungen usw. kurz, rasch, einfach und durchaus in akzeptabler Qualität beschrieben werden. Der Händler spart sich Zeit, Recherchearbeit und Kosten. So geht’s Bei ChatGPT einzusteigen ist simple: Öffnen Sie die Internetseite www.chat.openai.com melden Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse an und Sie können mit einer Eingabe loslegen. ChatGPT ist kostenlos. Ein Beispiel – wir haben das Wort „Kücheninsel“ eingegeben und das ist dabei rausgekommen: Eine Kücheninsel ist ein freistehendes Möbelstück, das in der Mitte der Küche platziert wird und zusätzliche Arbeitsfläche, Stauraum und Sitzgelegenheiten bietet. Sie ist eine beliebte Option für moderne Küchen und wird oft in offenen Grundrissen verwendet, um den Raum zu trennen und eine natürliche Flusslinie zwischen Küche und Wohnbereich zu schaffen. Eine Kücheninsel kann verschiedene Funktionen erfüllen, je nach den Bedürfnissen des Benutzers. Sie kann als zusätzlicher Arbeitsbereich für die Vorbereitung von Mahlzeiten, als Platz zum Servieren von Speisen oder als Arbeitsbereich für Kinder oder Gäste genutzt werden. Die Insel kann auch mit einer Spüle, einem Kochfeld oder einem Backofen ausgestattet werden, um die Effizienz in der Küche zu erhöhen. Bei der Wahl einer Kücheninsel sollten mehrere Faktoren berücksichtigt werden, darunter Größe, Material, Funktionalität und Design. Es ist wichtig, dass die Insel gut in den vorhandenen Raum passt und den Bedürfnissen des Benutzers entspricht. Zudem sollte man sich überlegen, wie viel Platz benötigt wird und ob genügend Stauraum vorhanden ist. Beliebte Materialien für Kücheninseln sind Holz, Granit, Edelstahl und Beton ... … also ich sage einmal, es gibt Schlimmeres. Apropos Kücheninsel! Im kommenden wohninsider (ET 30.06.23) – unserem Küchen-Schwerpunktheft des Jahres – bringen wir unter anderem das Thema: „Die cleversten und schönsten Kücheninseln!“ Wer mit seinen Produkten dabei sein will, der kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Gerhard Habliczek „Künstliche Intelligenz ist allemal besser als natürliche Dummheit.“ Hans Matthöfer (*1925), dt. Politiker und Gewerkschaftsmanager, Quelle: zitate.de

4 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 INHALT 3 3 6 8 12 122 122 24 26 27 28 30 32 33 34 36 38 88 90 92 93 95 96 96 97 97 98 100 101 103 104 106 108 109 109 110 112 114 116 117 118 18 121 40 42 44 46 48 50 52 54 56 60 62 64 66 68 70 20 Editorial Impressum Gesprächspartner:innen Topstorys Leute Mr. Profit Vorschau BRANCHENRADAR: Österreichs Haushalte EBA APP: Tool gegen Fachkräftemangel Ausbildung: Fachkraft Möbelmonteur:in SERVICE&MORE: Wachsen durch Herausforderungen MZE: auf möbel austria & küchenwohntrends GfMTrend: Hausmesse CARAT: Neuheiten und Topseller DER KREIS: Das neue Küchenmagazin moebel24.at: das Suchportal für Österreich Küchen-Kompetenz-Tage KWC: Die Armatur ist Differenzierungsmerkmal Besau-Marguerre: Das Bad wird wohnlicher 25 Jahre Badea Marktplatz Baddesign hali: Zuwachs im Outdoor-Portfolio Draenert: Natürlich stilvolle Ästhetik OCQ: Ausgezeichnet individuell Kenneth Cobonpue: Sommer-Feeling Extremis: Flexibilität mit „Wow“ OFYR: Zelebrierung von Kochen und Erlebnis Niehoff Garden: Wohlfühlort Marktplatz Outdoor Living markilux: Zweiklang aus Form und Licht SunSquare: Ein Sonnensegel ist ein Designelement Marktplatz Sonnenschutz BVST: „Must have“ für Outdoor imm spring edition spoga+gafa „Die Presse“-SCHAU gia – Teil der weltweiten Familie Meble Polska Inspiration und Show Marktplatz „The Inspired Home Show“, Chicago Wohnen&Interieur: Sonnige Stimmung mit Ambitionen Gerhard Habliczek: Der Branchentreff des Jahres Walter Kandut: AM POINT OF SALE Nolte Küchen standesgemäß in Salzburg OZONOS: Luftreinigung und Kochen Häcker Küchen: Neuheiten auf küchenwohntrends Baumann Group: Willkommen zuhause Noodles Noodles & Noodles Corp.: Salzburg-Premiere HAKA: Noch einfacher STRASSER Steine zeigt, wo der Hammer hängt BLANCO: Vulkangrau – ein faszinierender Blickfang Miele: Waschmaschine und Weltklima Naber: Lüftungstechnik am Messestand montieren AXORA: modern, schnell, effizient und unvergleichbar BSH: Wachstum in schwierigen Zeiten Beko Grundig Österreich: Innovation aus Tradition hkt: Mai ist Messe-Monat Marktplatz Tischkultur & Accessoires Roman Eberharter IN JEDER AUSGABE TRAINING : WISSEN BRANCHENTALK NETZWERKE KÜCHE RAUM : OBJEKT MESSEN : EVENTS 74 76 78 79 80 82 84 86 Österreichische Möbelindustrie ADA: Gelebte Nachhaltigkeit Schösswender: Drei brandneue Schlafzimmerserien sembella: Created to be used again WohnPlanerin: Innenraumgestaltung aus Leidenschaft dormiente: Im Schlaf das Klima retten WOOD FURNITURE – das Schlafzimmerkonzept SONNHAUS: Harmonisch und nachhaltig WOHNEN » H i e r s p r i c h t d i e B r a n c h e Ausgabe 2/2023 April/Mai www.wohninsider.at wohninsider.at P.b.b. Erscheinungsort Wien. Verlagspostamt 1150. 10Z038401 M BLANCO UNIT Blickfang Vulkangrau BRANCHENRADAR So schaut’s in den Haushalten aus IM WOHNINSIDER TOP-INTERVIEW Roman Eberharter Foto: BLANCO www.blanco.at

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DIE GESPRÄCHSPARTNER:INNEN DIESER AUSGABE 36 Arne Stock Der Geschäftsführer der Einrichten & Wohnen GmbH ist mit seinem erfolgreichen online Suchportal für Möbel auch in Österreich erfolgreich gestartet. www.moebel24.at ist im Mai erstmals auf der küchenwohntrends in Salzburg dabei. 62 Roxana Moghari ist Geschäftsführerin der AXORA GmbH und setzt mit AXORA auf Designprodukte und Digitalisierung, bringt so frischen Wind in den Küchenfachhandel und präsentiert sich zum ersten Mal auf der möbel austria & küchenwohntrends. 80 Eva Raffelsberger Die „WohnPlanerin“ aus Vorchdorf entwickelt als unabhängige Innenraumgestalterin ganzheitliche Innenraumkonzepte und konzentriert sich rein auf Planung und Beratung. Dies und mehr hat sie uns bei einer Stippvisite erzählt. 20 Roman Eberharter Der Präsident der FENA besuchte mit wohninsider die österreichische Vertretung der Europäischen Union in Brüssel und durchleuchtet im Top-Interview die derzeitige Stimmung in der Einrichtungsbranche und die geplanten Maßnahmen der EU. 56 Mag. Sandra Kolleth und Dr. Fred Luks Was hat die Waschmaschine mit dem Weltklima zu tun? Die Miele-GF und der Nachhaltigkeits-Experte erläutern, was jeder Einzelne gegen die globale Erwärmung tun kann und warum Miele schon seit jeher auf Ressourcenschonung setzt. 66 Dr. Evren Aksoy 130 Jahre feiert man Ende April bei elektrabregenz. Mit Dr. Evren Aksoy hat im Herbst ein internationaler Branchenkenner die Geschäftsführung von Beko Grundig Österreich übernommen. Im Gespräch mit wohninsider gab er Einblicke in seine Ziele, Wünsche und erzählt von seinem schönsten Augenblick …

DIE GESPRÄCHSPARTNER:INNEN DIESER AUSGABE Entdecken Sie Innovationen aus heimischer Produktentwicklung und Fertigung. Am Standplatz B 41 - Halle 10 können Sie alle Neuheiten testen und den persönlichen Austausch mit dem Team von Regina Schlafkomfort pflegen. AUF DER MÖBEL AUSTRIA 2023 Die AllComfort Matratze deckt durch Wenden weich, mittel & fest in einer Matratze ab! Innovative Schnitttechnik im Beckenbereich sowie Entlastungszonen im Schulterbereich stellen hohen Schlafkomfort sicher. – Eine Evolution im Bereich anpassungsfähiger Matratzen! NEU: ALLCOMFORT MATRATZE HIGHEND-QUALITÄT • EINFACHES HANDLING IN DER BERATUNG WWW.SCHLAFKOMFORT.AT 90 Eva Marguerre und Marcel Besau Das Designstudio Besau-Marguerre denkt das Badezimmer neu und hat mit b:me für burgbad seine erste Badmöbelkollektion gestaltet. „Das Bad wird wohnlicher“, so das Designerduo. 104 Robert Kautzky Der CEO der SunSquare Kautzky GmbH im Gespräch über Sonnensegel, die Besonderheiten dieses Sonnenschutzes, warum dabei die Planung essenziell ist, und wohin der Trend geht. 88 Frank Schnatz Die Armatur sei ein Differenzierungsmerkmal, so der CEO der KWC Group AG KWC und verrät mehr über Attribute hochwertiger Armaturen, Neuheiten und Nachhaltigkeit bei der Marke, die dazu ansetzt, den österreichischen Markt zu erobern. 98 Ing. Siegfried Wurm Der OFYR Österreich-Chef plaudert über die neue Art des Outdoor Cooking, Neuheiten und Trends, und sieht eine Entwicklung hin zu Fine Dining sowie „eine neue Richtung von Outdoorküchen“. 110 Andreas Rast Der „Die Presse“-Geschäftsführer spricht mit uns über „Die Presse“-SCHAU, die hochwertige Aussteller und kaufkräftige Besucher:innen zusammen bringt. Folgen Sie uns: /wohninsider /wohninsider /Gerhard Habliczek

DIE TOPSTORYS DIESER AUSGABE DIE WELTWEIT GRÖSSTE GARTENLIFESTYLE-MESSE BLÜHENDE GESCHÄFTE ORDERED @SPOGA+GAFA 2023 DIE GANZE WELT DES GARTENS AUF EINER MESSE — HIER WÄCHST ERFOLG Spannende Themen, innovative Produkte und nachhaltige Lösungen: Die spoga+gafa ist der One-Stop-Shop für die gesamte Grüne Branche. TRENDTHEMA 2023 SOCIAL GARDENS 18.06. bis 20.06. 2023 GARDEN CREATION & CARE Plattform für Grüne Technologien, Wasser und Licht im Garten, Tools, Smart Gardening und Akku-Technologien. Außerdem der Trendsetter im Bereich Pflanzen, deren Anzucht, Erden, Dünger und Substrate. GARDEN LIVING & GARDEN UNIQUE Das weltweit größte Angebot für Outdoor-Möbel, -Dekoration, Sport & Spiel im Garten, Camping und Garten-Freizeit. GARDEN BBQ & OUTDOOR KITCHEN Die größte BBQ-Messe der Welt — und der globale Hotspot der Grillszene. SEIEN SIE MIT DABEI — SICHERN SIE SICH JETZT IHR TICKET UNTER SPOGAGAFA.DE/TICKETS Wir sehen uns im Juni auf der spoga+gafa in Köln und ganzjährig auf der digitalen Matchmaking-Plattform spoga+gafa 365! Koelnmesse Österreich E-Mail office@gesell.com | Tel.: (01) 320 50 37 #spogagafa #socialgardens BRANCHENRADAR-Chef Mag. Andreas Kreutzer hat sich die Lebensrealität der Österreicher:innen abseits von Werbung angesehen und gibt Auskunft über die Küchenausgaben 2022 … Seite 24 Die EBA App ist ein top Tool für die Ausbildung und ein Schlüssel zur Lösung des Fachkräftemangels – und erfährt in Kürze ein Upgrade … Seite 26 Speziell in der Einrichtungsbranche mangelt es an Möbelmonteur:innen. In Salzburg packt man den Stier jetzt bei den Hörnern … Seite 27 SERVICE&MORE blickt zurück auf die vergangenen Monate und wagt einen Blick nach vorne. Unterm Strich geht man positiv ins neue Jahr … Seite 28 MZE zeigt auf der möbel austria & küchenwohntrends die Trends von morgen in einem „Messe-Apartment“ … Seite 30 Die Hausmesse von GfMTrend brachte einen Besucherrekord und zufriedenstellende Aufträge … Seite 32 DER KREIS präsentiert sein neues Küchenmagazin, die Termine 2023 und auf den küchenwohntrends die Siegerküche des Wettbewerbes „Die Designküche des Jahres 2023“ … Seite 34 Die Küchen-KompetenzTage der Verbände Alliance, Küchenring und Küchentreff in Rheinbach brachten aktuelle Trends, Ideen und so viele Besucher wie noch nie … Seite 38 Nolte Küchen zeigen sich in Salzburg auf einem 260 m2 Stand. Der Focus liegt am Modell nolteneo … Seite 40 „Pure air and cooking“ ist das Motto von OZONOS auf der möbel austria & küchenwohntrends in Salzburg … Seite 42 Häcker beteiligen sich am Salzburger Messedoppel und man sieht individuelle Küchenplanungen … Seite 44 7 Gründe nennt die Baumann Group, um in Salzburg besucht zu werden … Seite 46 noodles & noodles – die Küche im Industrialdesign präsentiert sich erstmalig in Österreich … Seite 48

DIE TOPSTORYS GO CREATE THE TRENDS OF TOMORROW Shaping the change. Jetzt anmelden! www.interzum.com Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 1190 Wien Tel. (01) 320 50 37 office@gesell.com 9.–12. Mai 2023 in Köln Die Weltleitmesse für Möbelfertigung und Interior Design Nach 1458 Tagen eröffnete Mitte März die Wohnen & Interieur wieder ihre Pforten. wohninsider hat sich das neue Konzept angesehen und bei den Ausstellern umgehört … Seite 118 Mit dem neuen Planungssystem SYS5 bringt HAKA ein neues Tool auf den Markt, das die Planung noch einfacher macht und viele gestalterische Möglichkeiten offenbart … Seite 50 Grund zu feiern gibt bei STRASSER Steine. Der Marktführer hat einen neuen Umsatzrekord geknackt und ist mit der Weltneuheit Alpinova bestens unterwegs … Seite 52 Der Farbklassiker Vulkangrau begeistert. BLANCO UNIT’s in der Trendfarbe erzeugen eine Aura natürlicher Wärme … Seite 54 Bei der internationalen Pressekonferenz verkündete die BSH ein neues Rekordergebnis für das Jahr 2022. Der Umsatz wuchs um 2,5 % auf 15,9 Mrd. Euro … Seite 64 Tischkultur & Accessoires: Neuheiten und Highlights für Kochen, Genießen und Ambiente … Seite 70 Im Schlaf das Klima retten – so lautet das Motto von dormiente … Seite 82 (Ent-)Spannende Highlights für die Wohlfühlzone Badezimmer … Seite 88 - 94 Die Outdoor-Saison kann kommen. wohninsider zeigt aktuelle Produkte für das Freiluftwohnzimmer – von Living bis Sonnenschutz … Seite 95 - 108 Mit vier neuen Möbelstoffkollektionen startet SONNHAUS ins Frühjahr … Seite 86 wohninsider war auf der Chicagoer „Inspired Home Show“ und ist fortan stolzer Sponsor der internationalen giaAwards. IHA-President Derek Miller im Interview … Seite 112 Die MEBLE POLSKA gehört schon jetzt zu den wichtigsten Möbelmessen Europas. Wir haben uns in Poznan umgesehen … Seite 114

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12 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 LEUTE & FIRMEN ADA präsentierte sich auf der “Wohnen & Interieur“ gemeinsam mit der Österreichischen Möbelindustrie und der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität (ÖQA). Nachdem auf Initiative der Österreichischen Möbelindustrie 2021 die „Güterichtlinie Möbel“ überarbeitet und ein neues Siegel geschaffen wurde, das neben dem „traditionellen“ Austria Gütezeichen heimische Möbel mit überdurchschnittlicher Qualität kennzeichnet, konnte auch ADA dieses offizielle Zertifikat im Rahmen der Einrichtungsmesse darstellen. Immerhin besagt Selbiges, dass die Produkte auf einem Niveau gefertigt werden, das über den gesetzlichen Anforderungen liegt und die Hersteller mehr als 50 Prozent Wertschöpfung in Österreich generieren. Laufende Überprüfungen durch unabhängige, staatlich autorisierte Prüfstellen sichern eine kontinuierliche und stabile Qualität. Für den Endverbraucher bedeutet das: Ehrlichkeit, Transparenz und Sicherheit – erkennbar auf einen Blick. Deshalb wird das „Austria Gütezeichen Möbel“ der ÖQA („Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität“) zukünftig beim Möbelkauf eine immer wichtigere Rolle spielen, denn es gibt dem Kunden Sicherheit in puncto Qualität, Material und Verarbeitung. Davon ist man eben auch bei ADA überzeugt. www.ada.at In der Geschäftsführung von BLANCO kommt es zu einem Wechsel. Chief Operating Officer Andreas Ostermann von Roth (58) scheidet auf eigenen Wunsch mit Ende Juni aus dem Unternehmen aus. Ihm folgt Holger Harald Stephan (50), der bereits ab 1. April als Mitglied in die Geschäftsführung einsteigt. Mit Anfang Juli übernimmt er dann auch die Funktion des Chief Operating Officer. In seiner Verantwortung liegen unter anderem die Bereiche Produktion, Supply Chain und Logistik. Stephan schloss sein Studium an der Rheinischen Fachhochschule Köln als Ingenieur Maschinentechnik und als Diplom-Wirtschaftsingenieur Produktionstechnik ab. Berufliche Stationen absolvierte er im In- und Ausland unter anderem im Maschinen- und Motorenbau und in der Küchenindustrie. Zuletzt war er bei einem weltweit führenden Anbieter von Messgeräten und Dienstleistungen im Bereich der industriellen Verfahrenstechnik als Director Operations eines Geschäftsbereichs beschäftigt. Für den CEO der BLANCO Gruppe, Frank Gfrörer, ist dieser Schritt ein wesentlicher in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. www.blanco.com Der langjährige Geschäftsführer der De’LonghiKenwood GmbH Österreich, Michael Frank, wechselte mit April in den Ruhestand. In seiner Position folgt ihm Susanne Harring, die zusätzlich zu ihrer Verantwortung in Deutschland nun auch jene für Österreich übernimmt. Harring führt fortan die Geschicke der österreichischen und deutschen Niederlassung in Personalunion. Sie ist seit 2021 an der Spitze von De’Longhi Deutschland. Wie es seitens des Unternehmens heißt, sollen die beiden Standorte ab jetzt noch intensiver zusammenarbeiten. Gemeinsam mit den 34 Kolleg:innen vor Ort ist die neue Geschäftsführerin bestrebt, die Erfolgsgeschichte von De’Longhi in Österreich fortzuführen und auszubauen. Dabei soll es keineswegs zu einem Rückzug aus Österreich kommen, wie Harring verspricht. Die erfahrene Vertrieblerin blickt auf mehr als 19 erfolgreiche Jahre in verschiedenen internationalen Führungspositionen im Bereich Verkauf und Marketing zurück. Seit 2019 ist sie für De’Longhi Deutschland aktiv, zunächst als Commercial Director, seit Ende 2020 als Geschäftsführerin. www.delonghi.com/de-at ADA-Vorstand Gerhard Vorraber BLANCO: Holger Stephan wird COO De’Longhi: Susanne Harring folgt auf Michael Frank ADA präsentiert sich mit neuem „Austria Gütezeichen Möbel“ Mit Anfang April hat Steffen Konrad die neu geschaffene Rolle des Chief Financial Officers (CFO) bei der WAREMA Renkhoff SE übernommen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Unternehmensgröße und den damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen. In seiner neuen Funktion als Vorstandsmitglied der WAREMA Renkhoff SE verantwortet Konrad die Bereiche Finanzen, IT und Digital Business. Darüber hinaus leitet Herr Konrad die Business Unit Smart Building Solutions. SteffenKonrad trat bereits 1996 in das Unternehmen ein und übernahm im Rahmen seiner beruflichen Laufbahn bei Warema unterschiedliche Projekte und Führungsaufgaben in den Bereichen IT und Controlling. Seit 2009 gehörte er der Geschäftsleitung der WAREMA Renkhoff SE an und verantwortete in dieser Rolle die Bereiche Finanzen sowie IT & Digital Business. Neben Steffen Konrad werden die bisherigen Vorstandspositionen unverändert weitergeführt: Angelique Renkhoff-Mücke bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzende, Michael Müller verantwortet den Bereich Technik und Christian Steinberg den Bereich Global Market. www.warema-group.de Warema: Steffen Konrad wird CFO Oliver Loskant wird zum 30. Juni 2023 mit Ende des Geschäftsjahres aus der Geschäftsführung von OBJECT CARPET ausscheiden und sich privaten Projekten widmen. Er war jahrelang Geschäftsführer des Schwesterunternehmens TOUCAN-T mit Sitz in Krefeld und seit der Verschmelzung der beiden Unternehmen bei OBJECT CARPET Geschäftsführer Inhouse Consulting. Hier steuerte er maßgeblich auch den Umbau und die Erweiterung des Produktionsstandorts Krefeld, in dessen Zuge auch die Gläserne Manufaktur mit neuem Showroom umgesetzt wurde. www.object-carpet.com Loskant verlässt OBJECT CARPET Fotos: ADA, BLANCO, De’Longhi, OBJECT CARPET © Carmen Moosmann, Warema

LEUTE & FIRMEN Bernd Ulrich Key Account Tel.: +49 (0) 175 / 93 17 125 bulrich@gfm-trend.at www.gfm-trend.at ÜBERZEU EN SIE SICH SELBST GEMEINSCHAFT AUF DEN PUNKT GEBRACHT. • TOP-RÜCKVERGÜTUNG • HÖHERE RENDITE • UNTERNEHMERISCHE FREIHEIT (KEINE ZUTEILUNG) • MEHR MITBESTIMMUNG • EXKLUSIVMODELLE • NULL RISIKO • UMFANGREICHES MARKETINGPAKET Lifestyle perfekt in Szene gesetzt Extremis hat Valentine Batjoens zur neuen Chief Executive Officer des Unternehmens ernannt. Das ManagementTeam ist zuversichtlich, dass Valentine Batjoens den erfolgreichen Kurs, den der scheidende CEO Yff Vandendriessche eingeschlagen hat, mit einer großen Portion Kompetenz und guter Laune fortsetzen und das Unternehmen bei seinem internationalen Wachstum führen wird. Mit mehr als 20 Jahren Führungserfahrung in der Outdoor-Freizeitindustrie hat sie eine starke Affinität zu dieser Branche. Zuletzt war sie als Head of Market Strategy und Chief Commercial Officer bei Renson tätig, wo sie die Marke zum Marktführer machte, effektive Marketing- und Geschäftsstrategien entwickelte und die Grundlage erfolgreicher Wachstumspläne legte. Valentine Batjoens folgt bei Extremis Yff Vandendriessche, der sich nach siebenjähriger Tätigkeit zurückzieht, nachdem er für einen reibungslosen Übergang gesorgt hat, der Welt der Möbel den Rücken kehrt und mit seinem Unternehmen „Mares of Macha“ seiner Leidenschaft für Pferde nachgeht. www.extremis.com Fotos: Extremis © Michiel Caron, Küche&Co © privat, VOGT Extremis begrüßt neue CEO Seit 1. März ist Sabrina Pammer bereits bei Küche&Co in der Doppelfunktion als Verantwortliche für die Marketing-Aktivitäten sowie als auch als Regionalvertriebsleiterin der Studios im westlichen Österreich zuständig. Die 33-jährige gebürtige Hamburgerin bringt für ihre neue Position knapp sieben Jahre Berufserfahrung im Marketing der Möbelbranche mit, davon allein fünf Jahre bei Küche&Co in Deutschland. Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt wird Pammer nun ihre BranchenExpertise mit ihrer privaten Leidenschaft für die Berge verbinden. „Bergsteigen in meinen Alltag zu integrieren ist ein lang gehegter Traum“, erzählt Sabrina Pammer. „Umso mehr freue ich mich, dass ich vom Standort Salzburg in meiner neuen Position die Gipfel gemeinsammit unseren Franchisepartnern erstürmen kann. Küche&Co ist eine starke Marke und das bisherige Wachstum in Österreich beeindruckend. Dazu werde ich künftig sehr gern meinen Teil beitragen.“ Im Fokus ihrer Aufgaben stehen die Unterstützung und die Beratung der Franchisepartner. www.kuecheco.at Küche&Co: Doppelfunktion für Sabrina Pammer Der 57-jährige Claus Michael Huthmann übernimmt ab sofort die Funktion des Verkaufsleiters bei VOGT. Gemeinsam mit Vertriebsinnendienstleiter Marc Struckmeyer (46) stellt sich der Zubehörspezialist im Bereich Vertrieb mit Geschäftsführer Mathias Meloh neu, zukunftsorientiert und flexibel auf. Huthmann übernimmt u.a. die Weiterentwicklung und aktive Umsetzung der Wachstumsstrategie sowie die Steuerung des Außendienstteams. Struckmeyer, seit elf Jahren bereits bei VOGT tätig, ist für die Innendienstleitung und Vertriebsabwicklung zuständig. Beide berichten an Meloh. Claus Michael Huthmann verfügt über 22 Jahre Vertriebserfahrung in Industrie, Groß- und Fachhandel auf bundesweiter Ebene, was dem VOGT-Vertriebskonzept im deutschsprachigen Raum zugutekommt. Der Vertriebsprofi kennt zudem die Bereiche Ladenbau und Innenarchitektur genauso wie strategisches Vertriebsmarketing. Mit Marc Struckmeyer kann Mathias Meloh auf einen erfahrenen Vertriebsmann und zugleich Betriebswirt der MöFa zurückgreifen, der die VOGT-Vertriebs-Strukturen seit 2012 mit auf- und ausgebaut hat. www.vogtwelt.de V.l.: GF Mathias Meloh, Verkaufsleiter Claus Michael Huthmann und Vertriebsinnendienstleiter Marc Struckmeyer. VOGT: Claus Michael Huthmann ist der Dritte im Bunde

14 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 LEUTE & FIRMEN Bereits mit März hat Daniel Schneider die Geschäftsführung von NESPRESSO Österreich übernommen. Der 55-Jährige wird dank seiner langjährigen Erfahrung einen Fokus darauf legen, das Nachhaltigkeits-Engagement weiter voranzutreiben – von der Dekarbonisierung der Wertschöpfungskette bis zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Der gebürtige Schweizer Schneider ist seit 2003 im Unternehmen und war bereits in unterschiedlichen Positionen tätig, zuletzt als Geschäftsführer von Nespresso Niederlande. Dort steuerte er das Unternehmen mit sicherer Hand durch die Pandemie und reagierte rasch auf die sich verändernden Marktbedingungen. Nun folgt er bei Nespresso Österreich auf Alessandro Piccinini, unter dessen Führung mit dem Nespresso Atelier Wien eine weltweit einzigartige FlagshipBoutique eröffnet wurde. Piccinini hat seit kurzem die Position als Geschäftsführer von Nespresso Deutschland inne. www.nespresso.at Nolte geht sicher in die Zukunft. Mitte März wurde der erste Spatenstich für das neue Verwaltungs- und Bistrogebäude in Löhne gesetzt. Dort entsteht gerade auf einer Grundfläche von rund 1.500 m2 ein neues Verwaltungs- und Bistrogebäude für Nolte. Bereits im Mai 2024 sollen Mitarbeiter im neuen Gebäude Büros zur Eigennutzung für Marketing und Vertrieb sowie ein Bistro für Mitarbeiter und Gäste vorfinden. Mit diesem Schritt werden nach der Vergrößerung des Nolte Forums von 3.800 m2 auf 7.000 m2 im Jahr 2021 die Investitionen Fotos: Europäische Union, NESPRESSO © Philipp Lipiarski, Nolte Küchen, SUMMA, VHK Westfalen-Lippe Daniel Schneider ist CEO von NESPRESSO Spatenstich für weitere Investition Das Traditionsmöbelhaus SUMMA in Wien Donaustadt schließt für immer seine Pforten. Man sei weder insolvent noch in Konkurs, trotzdem sei die Rentabilität des Einrichtungshauses SUMMA nicht mehr zu gewährleisten, lässt Geschäftsführer Martin Schubeck wissen. Noch heuer schließt das traditionsreiche Einrichtungshaus, knapp 45 Jahre nach seiner Eröffnung. SUMMA Möbel wurde 1979 von Herbert Schuhbeck und Friedrich Trunkenpolz als Möbelmarkt gegründet. Mit der Erweiterung des Sortiments erfolgte eine umfassende Spezialisierung auf hochwertige Markenmöbel und individuelle Service- und Beratungsleistungen. Mit diesem Konzept war das inhabergeführte Familienunternehmen, das nach dem Tod des Gründers Herbert Schuhbeck 2011 von dessen Sohn Martin als Geschäftsführer übernommen wurde, jahrelang ein Fixstern im Wiener Möbelhandel. Geschäftsführer Martin Schuhbeck: „Das Haus ist im jetzigen Zustand in Zukunft nicht rentabel zu führen, daher habe ich mich schweren Herzens für einen geordneten Rückzug entschieden. Alle offenen Aufträge werden natürlich wie gewohnt in den nächsten Wochen und Monaten noch abgewickelt und ausgeliefert. Neu-Bestellungen werden noch bis Ende Mai angenommen.“ Für Endkunden bedeutet das einen Total-Ausverkauf, wie es seitens des Unternehmens heißt. Die Immobilie in der Breitenleer Straße wird in Zukunft einer anderen Nutzung zugeführt. www.summa.at SUMMA in Wien hört auf Die Funktionäre des Bundesgremiums des Elektro- und Einrichtungsfachhandels, angeführt von Obmann KR Ing. Hubert Kastinger, begaben sich auf eine Lobbyingreise nach Brüssel in die EU. Zahlreiche Fachgespräche standen auf dem Programm. Informative Gespräche gab es während des Besuches unter anderem mit Verena Martelanz, Stellvertretende Abteilungsleiterin der EU Repräsentation der WKÖ sowie einen Austausch zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen mit Roland Meinecke (Abteilungsleiter des BM für Außenwirtschaft der österr. Vertretung). Devin Bicer (Experte in der KMU-Abteilung) informierte über aktuelle Probleme in der KMU-Politik. Weitere Termine waren mit Veronika Möller (Leiterin der WKÖ EU Repräsentation), mit Angelika Winzig, im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, mit Harald Past (International Trade und Taxation) sowie mit HugoMaria Schally (Directorate General for the Environment) angesetzt. Über die detaillierten Programme, den Elektro- und Einrichtungsfachhandel betreffend, lesen Sie in unserem TOP-Interview mit FENA Präsident Roman Eberharter auf Seite 20. Lobbyingreise des Bundesgremiums nach Brüssel In den Wahlen des VHK Westfalen-Lippe e.V. und des Fachverbands Serienmöbel des Handwerks am Geschäftssitz in Herford wurde Andreas Wagner (Rotpunkt Küchen) am 16. März einstimmig als Vorsitzender beider Verbände wiedergewählt. Im VHK Westfalen-Lippe wird Wagner weiterhin von seinen Stellvertretern Bernhard Hartmann (Hartmann Möbelwerke) und Dr. Daniel Böllhoff (Gebr. Nehl Holzindustrie) unterstützt. Neu im Kreis der Beisitzer sind Sabine Brockschnieder (Bauformat Küchen), Jürgen Barthel (Fa. Priess), Georg Billert (Impuls Küchen) undKlaus Disselkamp (Fa. Disselkamp). Als stellvertretende Vorstandvorsitzende des Fachverbands Serienmöbel fungiert Regine Danielmeyer (Fa. Danielmeyer). Dem bisherigen Stellvertreter Ulrich Wiemann (Formexklusiv Design Wiemann) wurde Dank und Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit ausgesprochen. Die Position des Beisitzers übernimmt Jürgen Barthel. www.vhk-herford.de Rotpunkt-GF Andreas Wagner (M.) wurde in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Hier mit seinen Stellvertretern Dr. Daniel Böllhoff (li.) und Bernhard Hartmann. VHK Westfalen-Lippe/Fachverband Serienmöbel: Vorstand wiedergewählt »

LEUTE & FIRMEN V.l.: Stefan Podufal (begleitendes Architekturbüro), Ulrich Niemeyer (Baudezernent), Martin Bode (Bauamt), Herr Poggemöller (Bürgermeister), Melanie Thomann-Bopp (GF), Marc Hogrebe (GF), Robert Wiehofsky (begleitendes Architekturbüro), Jürgen Kruse (Leitung Facility Management). Österreich soll noch besser bearbeitet werden, lautet die Devise bei Smeg. Der italienische Hausgeräte-Hersteller Smeg hat daher Andreas Mayer an Bord geholt: Der erfahrene Vertriebsmann hat am 1. März 2023 die Umsatzverantwortung für die Region Österreich Ost übernommen. Seinen Schwerpunkt legt Mayer auf die bedarfsorientierte Beratung und enge Zusammenarbeit mit dem Elektrofachhandel. Mayer ist nicht nur ein ausgewiesener Experte für den Elektrogeräte-Vertrieb, mehr als 15 Jahre arbeitete er auch im Handel auf verschiedenen Positionen. Die Vertriebsziele in Österreich werden auch von zwei weiteren Neuzugängen bei Smeg Deutschland unterstützt. So hat Claudia Rehmstede gerade erst die Leitung des Vertriebsinnendienstes und der Logistik für die Länder Deutschland und Österreich übernommen. Auch Rehmstede ist ein echter Branchenprofi. Sie leitete die letzten 21 Jahre den deutschen Innendienst eines großen, internationalen Elektro- und Hausgeräteherstellers. Ebenfalls frisch an Bord bei Smeg ist Manuel Gassner, zuständig für das Rechnungswesen, das Controlling sowie die IT. Auch Gassner stößt von einem namhaften, asiatischen Hersteller für Haushaltsgroßgeräte zu Smeg. Wie seine Kollegin Rehmstede berichtet er direkt an den Geschäftsführer von Smeg Deutschland. wwww.smeg.de Smeg: Andreas Mayer gibt Gas Die JOKA Kapsamer GmbH aus Schwanenstadt ist bekannt für ihre Matratzen, Betten und Polstermöbel mit höchstem Qualitätsanspruch. Der heimische Hersteller produziert bereits seit 1921, und seit nunmehr 45 Jahren trägt das Unternehmen die Zertifizierung des Austria Gütezeichen. Als Dank für die jahrelange Zusammenarbeit und als Unterstreichung der hohen Produktqualität überreichten im Rahmen der Wohnen & Interieur Mag. Hagen Pleile (Vorstandsvorsitzender ÖQA) und Martina Winter (Geschäftsführende Vorständin ÖQA) eine Ehrenurkunde an Margarete Kapsamer und Ing. Johannes Kapsamer (Geschäftsführer Joka). Am Gemeinschaftsstand Sonderschau „Austria Gütezeichen Möbel“ mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Regionalität präsentierte sich JOKA gemeinsam mit ADA, Bene, Conform Bad, Karasek, Neudoerfler, sedda und TEAM 7, und demonstrierte u.a. am Doppelbett Fiore eindrucksvoll, was die heimische Möbel-Industrie alles kann. www.joka.at Margarete Kapsamer (2.v.l.) und Johannes Kapsamer, MSc. (2.v.r.). Ehrenurkunde für JOKA in den Standort Löhne weiter vorangetrieben. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf einen niedrigen 2-stelligen Millionenbetrag. Geplant und durchgeführt wird das Projekt von PODUFAL - WIEHOFSKY Generalplanung GmbH. Gemäß der Unternehmensphilosophie steht auch dieses Bauvorhaben unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, denn die komplette Energieversorgung wird durch die firmeneigene Heizanlage gewährleistet, die durch die Verbrennung des Holzverschnitts aus der Produktion betrieben wird. Zur Förderung der E-Mobilität entstehen hier zudem zahlreiche Ladestationen für E-Bikes und E-Autos der Mitarbeiter:innen. www.nolte-kuechen.com Fotos: JOKA © Gerhard Fally, Smeg

16 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 LEUTE & FIRMEN : SPEZIAL Von einer „großen Ehre und Bestätigung der seit vielen Jahren konsequent gelebten Fachhandelsorientierung“ spricht man beim Keramikspezialisten systemceram ob der unlängst erlangten Auszeichnung des Brancheninformationsdienstes markt intern. Dort wurde das Unternehmen von seinen Kunden erneut zur Nr. 1 gekürt und damit zum Gesamtsieger in der Kategorie „Küchen-Einbauspülen/Zubehör 2022“. Damit nicht genug, ist dies auch der vierte Sieg in Folge, der fünfte insgesamt. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Kevin Göbel und Felix Engel drücken es so aus: „Ein direkteres und ehrlicheres Feedback unserer Kunden können wir gar nicht bekommen.“ Auf dem Prüfstand Mit dem Leistungsspiegel stellt markt intern (mi) die Hersteller der Küchenbranche alle zwei Jahre auf den Prüfstand. Die Aussagekraft der Ergebnisse speist sich aus der Anonymität der Auswertung und dem Grad der Verbreitung. „In diesem Jahr war der Rücklauf außergewöhnlich hoch“, bestätigt mi-Chefredakteur Georg Clemens. Parallel zu den versendeten Umfragebögen hätten viele Fachhändler das Online-Voting genutzt, um ihre Erfahrungen zu formulieren und Noten zu vergeben. Zwölf Einzelthemen des täglichen Geschäfts standen im Fokus. Darunter Fragen zu Auftragsabwicklung, Reklamationsverhalten, Reaktion auf Marktstörungen, realisierbare Handelsspanne, Produktqualität und Außendienstbetreuung. Viele Fachhändler hinterließen persönliche Kommentare zu ihren Lieferantenbeziehungen in den Segmenten Spülen/Zubehör, Geräte und Küchenmöbel. „Nach drei Jahren Corona und den vielen Unsicherheiten im vergangenen Jahr hatte sich offensichtlich einiges angestaut“, erläutert Georg Clemens mit Blick auf die teils schwierigen Vertriebsthemen rund Materialknappheit und Lieferengpässe. Erneuter Sieg Umso höher wertet systemceram den erneuten Erfolg beim mi-Leistungsspiegel und sieht sich in seiner Unternehmensphilosophie bestätigt. „Eine unserer Stärken als Familienunternehmen ist der enge Kontakt zu unseren Partnern im Fachhandel. Wir pflegen einen Dialog auf Augenhöhe und sprechen miteinander“, erläutert Kevin Göbel. Was sich unter anderem in der Spitzenposition in der Rubrik „Außendienstbetreuung“ widerspiegele. Hier konnte der Spülenhersteller seine führende Position nicht nur verteidigen, sondern weiter ausbauen. Mit einer Note von 1,85 im Vergleich zu 1,97 im Jahr 2020. Kevin Göbel: „Unsere Kollegen im Außendienst sind eminent wichtig. Sie sind es, die den aufgestauten Frust abkriegen, wenn es mal hakt und schnell tragfähige Lösungen für unsere Kunden kreieren müssen.“ Entsprechend attestiert er seinem Team im Innen- und Außendienst einen „Top Job“ während der gesamten Corona-Zeit. Die Zahlen sprechen hier für sich. In der Produktqualität führt der Keramikspezialist das mi-Ranking ebenfalls an (Note 1,39), ebenso beim Reklamationsverhalten (Note 1,47). Kevin Göbel erläutert: „Natürlich kommt es auch bei uns zu Reklamationen, aber die lösen wir umgehend im Sinne unserer Kunden und gehen in Vorleistung.“ Soll heißen: Erst wird der Kunde bei der Beseitigung der Beanstandung unterstützt, dann folgen Fehlersuche und Regulierung. „Ein zufriedener Endkunde ist für uns alle wichtig und führt zu positiven Empfehlungen für den lokalen Händler vor Ort“, so Göbel. Auch das sei ein Aspekt der aus Überzeugung gelebten Fachhandelsorientierung. Einfach sehr gut In der Zusammenfassung aller Themen kürte der Fachhandel systemceram zur Nr. 1 im Segment „Spülen/Zubehör“ mit einem Notenschnitt von 1,85. Höchstnoten gab es zudem für die Punkte „Abverkaufsunterstützung“ und „Reaktion auf Marktstörung“. Hinzu kommen weitere Platzierungen in der Spitzengruppe mit zweiten Plätzen bei „Auftragsabwicklung“, „Fachhandelskommunikation“, „Fachhandelsorientierung“ und „Sortimentspolitik“. Dies ist nicht zuletzt auch ein großer Ansporn nicht nur sehr gut zu bleiben, sondern immer besser zu werden. www.systemceram.de Foto: systemceram „Ein direkteres und ehrlicheres Feedback unserer Kunden können wir gar nicht bekommen.“ Kevin Göbel und Felix Engel, geschäftsführende Gesellschafter systemceram, sind dankbar, stolz und sehr motiviert. SYSTEMCERAM Wiederholter Gesamtsieg SYSTEMCERAM Einmal mehr hat systemceram heuer beim Leistungsspiegel des Brancheninformationsdienstes markt intern den Gesamtsieg in der Kategorie Küchen-Einbauspülen/Zubehör geholt. In der Siershahner Unternehmenszentrale ist man darob hoch erfreut und sieht sich in der Arbeit bestätigt.

LEUTE & FIRMEN : SPEZIAL BALLERINA COMPAIR PRIME flow® Quantensprung der Lüftungstechnik! naber.com Halle 10 | Stand D 51 BALLERINA 1. Platz bei Küchen Bereits zum fünften Mal holte sich Ballerina im markt intern-Leistungsspiegel KÜCHEN den Gesamtsieg. Und das mit der Traumnote 1,49. Anläßlich der Abendveranstaltung der Küchen Kompetenz Tage von Alliance, Küchenring und Küchentreff überreichte markt intern Chefredakteur RA Georg Clemens die Urkunde. Übergabe der Urkunde, v.l.: Jürgen Feldmann (GF Küchenring), Heidrun Brinkmeyer (GF Ballerina) und Georg Clemens (markt intern). Heidrun Brinkmeyer, Ballerina Geschäftsführerin, bedankte sich in einer kurzen Ansprache vor allem bei ihren Handelspartnern für die neuerliche Bestbewertung. Bei den Disziplinen wo es nicht hundertprozentig für die vorderste Platzierung reichte sieht Brinkmeyer durchaus weiteres Verbesserungspotential. Also bei Ballerina werde man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Um hier noch besser zu werden wurden bereits Sachbearbeiter:innen eingestellt und das Extranet eingeführt. Ihr sei auch sehr wohl bewusst, dass auch in Zukunft hart gearbeitet werden müsse, um ihre Position im markt internLeistungsspiegel zu behaupten. Ballerina schaffte in fünf Kriterien Platz 1, in sechs Kriterien Platz 2 sowie in einem Kriterium Platz 3 und mit einer Gesamtnote von 1,49 den Gesamtsieg im markt internLeistungsspiegel. www.ballerina.de Foto: wohninsider

KOMMENTAR Vom 3. bis 5. Mai geht in Salzburg die möbel austria & küchenwohntrends in Szene. Im B2B Bereich der Interieurszene DAS Top-Event des Jahres. Die Erfolgsgeschichte des Messedoppels wird sich weiter fortsetzen. Das Geheimnis des Erfolges ist in wenigen Worten erklärt: Kurz und bündig, überschaubar, kostenlos für die Besucher (inklusive Verpflegung), attraktives Rahmenprogramm und alles unter einem Dach. Die Aussteller präsentieren sich attraktiv und man bekommt in Kürze einen aktuellen Überblick über die Neuheiten der Branche. Die Stände sind mit den kompetenten Ansprechpartner:innen besetzt und es wird entsprechend geordert. Der Cateringbereich bietet idealen Platz für diverse Gespräche abseits der Stände und neben den Produktpräsentationen ist die Veranstaltung ein perfektes Instrument zum professionellen Netzwerken. Wesentlich größer – alles aus Küche und deutlich mehr Einrichtung küchenwohntrends und möbel austria 2023 wachsen gegenüber der letzten Veranstaltung (2021) um gut 50 Prozent. Natürlich entscheidet über Erfolg und Akzeptanz eines Messeformats nicht dessen Größe allein. Doch dahinter steht die intensive Nachfrage namhafter Stamm- und Neu-Aussteller, die diesen Messeplatz als ideale Kommunikations- und Geschäftsplattform für den Dialog mit ihren Kunden, wie immer natürlich auch untereinander und mit den Medien, ausgewählt haben. Erfreulich für Messeveranstalter trendfairs GmbH (München) und die oberösterreichische Standortagentur Business Upper Austria (Linz, Oberösterreich) ist die hohe Zahl der Rückkehrer – Unternehmen, die aus unterschiedlichen Gründen der vorherigen Veranstaltungen ferngeblieben waren und 2023 auf ihre Präsenz auf keinen Fall verzichten wollen. Die vorliegende Ausgabe des wohninsiders ist gespickt mit Informationen von Firmen, die sich in Salzburg präsentieren und hier schon einen Vorgeschmack auf ihren Auftritt bieten. So schließe ich hier mit dem Gruß des Veranstalters: „Wir sehen uns“ … in Salzburg! gh@wohninsider.at KOMMENTAR VON GERHARD HABLICZEK, HERAUSGEBER WOHNINSIDER Der Branchentreff des Jahres Ausstellerverzeichnis Podiumevents Hier kochen die Sterneköche Michael Dyllong und Pierre Beckerling. DUNSTABZUG REVOLUTIONÄR ANDERS In Profiküchen bewährt Dunstabzüge in Perfektion. Made in Germany. Patentierte Technik. berbel Downline Infinity mit extra großem Kochfeld, intuitiver Bedienung und einem Dunstabzug, der Maßstäbe setzt. Von echten Meisterköchen empfohlen!

CARAT Technodat Ges. mbH | Oberndorfer Straße 35a / Top 19 | A-5020 Salzburg | www.carat.at Küchenwohntrends 3. – 5. Mai 2023 Besuchen Sie uns im Messezentrum Salzburg Einfach. Effizient. Begeisternd. Schon gewusst? So einfach kann Küchenplanung sein! Digitale und effiziente Softwarelösungen über den gesamten Verkaufsprozess – von der Planung bis zur fertig montierten Küche Erleben Sie CARAT live und lassen Sie sich begeistern von: aktuellsten Neuheiten innovativen Weiterentwicklungen bewährten Topsellern Wir freuen uns auf Sie in Halle 10, Stand E21!

20 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 BRANCHENTALK ROMAN EBERHARTER NEUE FRAGEN BRAUCHEN NEUE ANTWORTEN wohninsider Top-Interview Roman Eberharter ist Präsident der FENA (European Federation of Furniture Retailers), Obmann Stellvertreter des Elektro- und Einrichtungsfachhandels der Wirtschaftskammer Tirol und last but not least Geschäftsführer der Betten Eberharter GmbH. Der Zillertaler setzt sich mit allem, was er hat, für die Branche ein und lebt zu hundert Prozent in und mit der Branche. wohninsider sprach mit ihm anlässlich einer Stippvisite in Brüssel. Von Gerhard Habliczek

02. 2023 | April/Mai |wohninsider.at 21 BRANCHENTALK wohninsider: Als Präsident der FENA und als Obmann Stellvertreter in der Tiroler Wirtschaftskammer sind Sie viel in den Betrieben des Einrichtungsfachhandels – sowohl Handel als auch Industrie – unterwegs. Wie schätzen Sie die aktuelle Stimmung in der Branche ein? Roman Eberharter: Zunächst vielen Dank für das Interview. Die Stimmung in der Branche sehe ich durchwachsen und und sie ist abhängig von der Region, der Größenordnung und auch vom Segment. Die Großfläche berichtet vielerorts von deutlichen Frequenzrückgängen, aber auch klein- und mittelständische Möbelhäuser beklagen einen geringeren Geschäftsgang – vor allem im Osten. Im Westen Österreichs lebt auch der Möbelhandel sehr gut, direkt und indirekt vom Tourismus und der läuft wieder nahezu auf Vor-Corona-Niveau. Die hohen Zinsen und die hohe Inflation bremsen auch das Bauvolumen, was sich auch auf die Einrichtungsbranche auswirken wird. Man spürt auch, dass nicht notwendige Investitionen verschoben werden oder zumindest weniger üppig ausfallen. Es wird mit Sicherheit noch einige Zeit dauern, bis sich auch unsere Branche wieder erholt hat und ausreichend schwarze Zahlen schreiben wird. In letzter Zeit gab es ja Gott sei Dank wieder einige Fachmessen, die Sie auch besuchten. Wie schaut diesbezüglich Ihr Resümee aus? Ich war auf der HEIMTEX Frankfurt, auf der DOMOTEX in Hannover sowie auf der Wohnen&Interieur in Wien. Endlich wieder Messe – so das Credo und das tut gut. Man spürt so etwas wie Aufbruchsstimmung, man will sich wieder treffen, Produkte angreifen und ins Gespräch kommen. Das darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Messen gegenüber der Vor-Corona-Zeit schon verändert haben. Manche Firmen verzichten auf das Ausstellen, andere wiederum arbeiten mit kleineren Ständen und da und dort wandern ganze Produktgruppen zu neuen Messeformaten ab. Alle besuchten Messen waren sehr bemüht, den Besuchern was Tolles zu bieten und ich kann das nur bestätigen. Innovative Produkte und Dienstleistungen, neue Trends und Lösungen wurden ebenso präsentiert wie die aktuellen Megathemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Für mich sind Messen enorm wichtig und ich werde auch weiterhin Messeformate unterstützen. Sie sind seit 2,5 Jahren Präsident der FENA. Wie ist die FENA in der EU derzeit positioniert und wie sehen Sie die Zukunft der FENA? Wir sind als FENA nahezu bei null gestartet, konnten viele Kontakte in der Branche generieren und sind immer wieder in den direkten Austausch mit Partnerverbänden und auch nationalen Verbänden getreten. So haben wir mittlerweile ein gutes Netzwerk. Thematisch sind natürlich die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und auch Digitalisierung mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt. Was ich schon auch bemerke, dass sich – gerade zu den Nachhaltigkeitsthemen – aktuell viel in gewissen Ländern entwickelt und zwar zum Teil abseits von Verbänden und Kammern. Nehmen wir „make furniture circular“ in der Schweiz oder „furniture 4.0“ in Deutschland. Teile der Branche entlang der Lieferkette vernetzen sich und arbeiten an Lösungen für die aktuellen Herausforderungen. Auch in Österreich ist in diesem Bereich einiges in Bewegung – das ist gut und richtig. Wir als FENA haben zu diesen Initiativen immer wieder Kontakt und können unsere Anliegen und auch unsere Kontakte einbringen. Auch haben einige Länderverbände erkannt, dass Lobbying schon im eigenen Land beginnt und treten dort immer öfter und stärker in den Kontakt mit der dortigen Politik. Das ist per se gut, geht aber vielleicht da und dort auf Kosten eines Engagements auf anderen Ebenen, wie eben der FENA. Die Zukunft der FENA hängt stark davon ab, wie sich die nationalen Verbände entwickeln und ob den Lippenbekenntnissen auch Taten folgen. Wir brauchen Mitglieder, um schlagkräftig auftreten zu können. Wir sind nach wie vor am Ball, aber irgendwann wollen wir den Ball auch versenken, ansonsten werden wir das Spiel überdenken (lacht). In der EU wird vieles über Lobbying der verschiedensten Interessensvertretungen in die jeweilige Richtung gelenkt. Wie intensiv kann hier die FENA Fotos: © Simon Fischler, Betten Eberharter » „Ich sehe die Branche mehr gefordert, sich zu vernetzen.“ Roman Eberharter schwört auf Netzwerke. „Die Stimmung in der Branche sehe ich durchwachsen.“ „Die Zukunft der FENA hängt stark davon ab, wie sich die nationalen Verbände entwickeln.“

22 wohninsider.at | April/Mai | 02. 2023 BRANCHENTALK Einfluss auf Gesetze, Richtlinien, Verordnungen usw. nehmen, die den Einrichtungsfachhandel betreffen? Das Motto muss lauten „informieren – sensibilisieren – mobilisieren“. Es gilt je nach Thema die richtigen Partnerverbände zu finden, gemeinsame Positionen zu erarbeiten und diese an den unterschiedlichsten Stellen zu deponieren. Man darf aber nicht vergessen, dass politische Positionen auch auf nationaler Ebene – z.B. von den Regierungsparteien – vorgegeben werden, die dann in Brüssel aufschlagen. Daher ist Lobbying auf allen Ebenen – ob Land, Bund oder EU – wichtig. Als einzelner Verband ist eine Einflussnahme schwierig. Gemeinsam mit Partnern geht’s sicher leichter und vor allem heißt es, immer und immer wieder am Ball bleiben. Derzeit liegt in der EU ja einiges auf dem Tisch und ich nenne hier nur Ukraine Krieg, Inflation, Migration, Klimawandel und es gibt sicherlich noch genug andere Probleme. Aber selbst auf den Einrichtungsfachhandel kommt einiges zu und das betrifft auch den Fachhandel in Österreich. Zum Beispiel das Lieferkettengesetz. Wo sehen Sie hier die Vor- bzw. Nachteile für den österreichischen Fachhändler, wenn dieses Gesetz umgesetzt wird? Wir als Möbelhandel, vorwiegend KMUs, stehen natürlich zu den diversen Zielen des EU Green Deal, des Pariser Klimaabkommens und treten ein für Menschen- und Umweltrechte. Der aktuelle Vorschlag für ein europäisches Lieferkettengesetz geht weit über das hinaus was beispielsweise das deutsche Lieferkettengesetz betrifft und ist in der jetzigen Ausgestaltung mehr Fluch als Segen für unsere Branche und hier für die vielen KMUs. Wir als Einrichtungsfachhandel könnten dann für etwaige Verfehlungen all unserer Vorlieferanten in der Lieferkette verantwortlich gemacht werden. Auch wenn im Vorschlag nur Firmen mit einer gewissen Mitarbeiterzahl und Umsatzgröße konkret betroffen sind, besteht die Gefahr, dass sich diese „Großen“ an den vielen KMUs – die ja sehr oft als Lieferant von Produkten oder Komponenten auftreten – mittels Verträgen so quasi „abputzen“. Und das ist aus meiner Sicht absurd, nicht praxistauglich und würde viele Firmen mit Bürokratie und Mehrkosten belasten. Und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Es mutet auch sehr skurril an, sollten NGOs wirklich im Rahmen des europäischen Lieferkettengesetzes die Möglichkeit bekommen, diese oder Teile davon (auch den Handel) zu klagen. Ich hoffe und wünsche es uns KMUs, dass in den nächsten Wochen und Monate diesem Entwurf noch „Giftzähne“ gezogen werden und ein Regelwerk mit mehr Hausverstand beschlossen wird. Wie schätzen Sie die Entwaldungsverordnung für die österreichischen Wirtschaftstreibenden ein? Ich denke, und das haben wir auch in Brüssel gehört, dass die Entwaldungsverordnung für den Möbelhandel kaum Auswirkungen haben wird. Gefordert sind Holzimporteure und -verarbeiter ebenso wie die Möbelproduzenten. Es ist auch ein digitaler Produktpass im Entstehen. Beim Besuch der Vertreter des Einrichtungsfachhandels in Brüssel wurde dies mehr oder weniger sehr positiv aufgenommen. Wo sehen Sie hier ein Plus bzw. ein Minus? Nachhaltigkeit und Digitalisierung ergänzen sich und schließen sich nicht aus. Ein Digitaler Produkt Pass (DPP) ist so ein Instrument, das helfen kann, den Informationsfluss entlang der Lieferkette zu verbessern. Er kann alle relevanten und interessierten Nutzer mit Infos versorgen über die Art und Herkunft der Komponenten eines Produktes, die Reparierbarkeit, die Recyclebarkeit uvm. Offenen Fragen, wie detailliert das alles eingetragen werden muss oder „Themen wie Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und auch Digitalisierung sind mehr und mehr in den Mittelpunkt gerückt!“ „Wir alle wissen, dass unser lineares Wirtschaftssystem ausgedient hat.“

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